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Konfliktkostenstudie - Mediation und Konfliktmanagement - Berner ...

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193 Bedeutung der <strong>Konfliktkostenstudie</strong>aus ControllingperspektiveProf. Dr. Uwe M. Seidel,Hochschule RegensburgManuel Audi,Universität Hohenheim3.1 Konflikte als Ausgangsgr<strong>und</strong>lage für wirtschaftliche RisikenKonflikte steigen im Zuge der Globalisierung exponentiell an <strong>und</strong> stellen somitein enormes Risiko dar, das den Erfolg einer Organisation (z. B. Unternehmen,Behörde) signifikant beeinflusst. Zielführend ist die Steuerung <strong>und</strong> Eindämmungunternehmerischer Risiken <strong>und</strong> eine organisationsweite Kosten- <strong>und</strong> Wirkungstransparenz.In der aktuellen Literatur werden Konflikten innerhalb einer Organisation positive<strong>und</strong> negative Effekte zugeschrieben. Zu den positiven Effekten (funktionale Konflikte)zählen unter anderem steigende Kreativität oder zunehmende Innovationskraft.Zu den überwiegend negativen Effekten (dysfunktionale Konflikte) werdengeringe Motivation, sinkende Arbeitsleistung, geringes Commitment, hoheMitarbeiterfluktuation, Machtkämpfe nach innen <strong>und</strong> nach außen, steigendeOpportunitäts- <strong>und</strong> Transaktionskosten, Mehrausgaben für externe Berater <strong>und</strong>Rechtsstreits, Folgeschäden durch Eskalation, Imageverlust etc. genannt. DiesenPositionen steht ein immaterieller, jedoch mess- <strong>und</strong> monetarisierbarer Wertgegenüber. Die Bewertung dieser Positionen macht nur im Gesamtkontext derOrganisation Sinn, sodass eine realitätsnahe Quantifizierung der einzelnen Positionennur unter Berücksichtigung aller kausalen Effekte zu erreichen ist. DieUrsachen der Konflikte sind in den Systemen, den Strukturen, den Prozessen,in den internen <strong>und</strong> externen Schnittstellen als Kausalketten verankert <strong>und</strong> sindnicht „nur“ bei einem Menschen selbst <strong>und</strong>/oder in zwischenmenschlichen Beziehungenzu suchen. Abbildung 4 zeigt ein Modell zur Darstellung dieser komplexenWirkungszusammenhänge.3.2 Konfliktkostenpotenzial in OrganisationenDie aus den oben genannten Spannungsfeldern resultierenden Kosten werdenals Konfliktkosten bezeichnet, wobei zwischen funktionalen <strong>und</strong> dysfunktionalenKonfliktkosten unterschieden wird (vgl. hierzu Kapitel 2).Seit einiger Zeit verfolgen diverse Institutionen aus Wissenschaft <strong>und</strong> Beratungmit Studien <strong>und</strong> Umfragen das Ziel einer Quantifizierung von Konfliktkosten. Einequalitative Studie zur betriebswirtschaftlichen Erfassung von Konfliktkosten, veröffentlichtim Jahre 2006 von der Österreichischen Wirtschaftskammer unter demNamen „Neue Wege zur Ergebnisverbesserung“, kommt z. B. zu der Erkenntnis,dass innerhalb der kleinen <strong>und</strong> mittelgroßen Unternehmen der Konfliktkostenanteil19 Prozent der Gesamtkosten ausmacht.In diesen Untersuchungen wird deutlich, dass Konfliktkosten große Rationalisierungspotenzialebereithalten <strong>und</strong> dass sowohl die Konfliktkosten als auch derBedarf an methodischer Steuerung mit der Größe der Organisationen zunehmen.Zudem zeigt sich, dass umfangreiche Einsparpotenziale vorhanden sind:© 2009 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Konzerngesellschaft der KPMG Europe LLP <strong>und</strong> Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängigerMitgliedsfirmen, die KPMG International, einer Genossenschaft schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten.

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