Jahresblick 2007 - Bezirksregierung Münster
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Dezernat 57 - Arbeitsschutz, Inspektionsdienste<br />
Hochexplosiv<br />
Arbeitsschützer entdecken viele gefährliche Propangasanlagen<br />
In Deutschland ereignen sich jedes Jahr mehrere<br />
schwere Unfälle durch den unsachgemäßen<br />
Umgang mit Propangasanlagen. Bei Überprüfungen<br />
haben die Arbeitsschützer der <strong>Bezirksregierung</strong><br />
<strong>Münster</strong> in fast 80 Prozent aller Fälle<br />
lebensbedrohliche Mängel festgestellt.<br />
Seit März <strong>2007</strong> wurden 137 Betriebe auf Weihnachtsmärkten<br />
und Kirmesmärkten überprüft, dabei wiesen<br />
235 von 270 Propangasverbrauchsanlagen Mängel<br />
auf. Das sind beispielsweise Bräter, Friteusen, Pfannen,<br />
Heizgeräte, Terrassen- oder Partystrahler. Zehn Anlagen<br />
mussten sogar sofort stillgelegt werden. Ursache<br />
war oft eine nicht regelmäßige Wartung. Gasschläuche<br />
waren undicht oder porös. Anschlüsse nicht korrekt.<br />
Druckminderer und Schlauchbruchsicherungen fehlten.<br />
In 54 überprüften Betrieben waren die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Fettbrandlöscher nicht vorhanden. Bei<br />
25 Anlagen wurden zudem Mängel an den ortsfesten<br />
elektrischen Anlagen festgestellt.<br />
Schon kleinste Mengen Propangas bilden mit Luftsauerstoff<br />
ein hochexplosives Gemisch. Besonders tückisch:<br />
Brennendes Propangas entwickelt extreme Temperaturen<br />
von bis zu 2000 Grad Celsius. Ein Mensch in der<br />
Nähe muss mit schlimmsten Verbrennungen rechnen<br />
und hat meist kaum eine Überlebenschance.<br />
Die Arbeitsschützer der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Münster</strong> sind<br />
täglich unterwegs. Immer wieder stoßen sie auf schwerwiegende<br />
Mängel im Umgang mit gewerblichen Propangasverbrauchsanlagen.<br />
Welche tragischen Folgen<br />
Fehler im Umgang mit Propangas haben können, wissen<br />
nur wenige.<br />
Intern<br />
Soziales<br />
Finanzen<br />
Sicherheit<br />
Umwelt<br />
Wirtschaft<br />
Bildung<br />
Entwicklung<br />
Die Arbeitsschützer sehen es deshalb als ihre Aufgabe<br />
an, die Anlagen nicht nur zu überprüfen, sondern vor<br />
allem das Bewusstsein für die Gefahren zu schärfen.<br />
Damit die Betreiber wissen, was im Ernstfall passieren<br />
kann, wenn sie ihre Propangasanlagen nicht regelmässig<br />
warten lassen, einen falschen Druckminderer verwenden<br />
oder keinen Fettbrandlöscher zur Hand haben.<br />
Wenn sie dieses Bewusstsein geweckt haben, dann ist<br />
schon viel erreicht, wissen die Arbeitsschützer. Denn hier<br />
geht es nur um eins: Mehr Sicherheit. Für die Betreiber<br />
selbst, ihre Mitarbeiter, ihre Kunden und für die Passanten.<br />
Kontakt: Leo Kronenfeld<br />
Günter Schiermann<br />
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