Jahresblick 2007 - Bezirksregierung Münster
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Dezernat 51 - Landschaft, Fischerei<br />
Die Rückkehr der Vögel<br />
LIFE-Projekt bringt Leben in das Vogelschutzgebiet Düsterdieker Niederung<br />
Kiebitze, Bekassine, Bruchwasserläufer, Flußregenpfeifer,<br />
Großer Brachvogel, Krick- und Löffelenten<br />
leben hier, zahlreiche Zugvögel machen<br />
Rast. Typische Moorpflanzen wie Wollgras, Rosmarinheide<br />
und Moosbeere breiten sich aus.<br />
Ein Paradies für Vögel und Pflanzen. Das war<br />
nicht immer so.<br />
Das Vogelschutzgebiet "Düsterdieker Niederung" ist<br />
eine ausgedehnte gehölzarme Grünlandniederung im<br />
nördlichen Kreis Steinfurt. Im Norden, entlang der Landesgrenze<br />
nach Niedersachsen, liegen die ehemaligen<br />
Hochmoorgebiete „Recker Moor“ und „Mettinger Moor“.<br />
Im Osten befindet sich der Truppenübungsplatz Wersen-<br />
Halen mit seinen Heideflächen, Sandmagerrasen und<br />
lichten Kiefernwäldern auf Sandböden.<br />
In der „Düsterdieker Niederung“ wachsen schützenswerte<br />
feuchte und nasse Grünland-Gesellschaften. Wichtige<br />
Bestandteile dieser Wiesenlandschaft sind ferner<br />
Gräben, Flachwassermulden und Kleingewässer. Das<br />
Gebiet dient unter anderem Goldregenpfeifer, Kiebitz<br />
und Kranich als Rastgebiet. In den Feuchtgrünlandbe-<br />
reichen der „Düsterdieker Niederung“ finden Wachtelkönig<br />
und Großer Brachvogel ihre Brutplätze. Die Moore<br />
sind bedeutende Brutgebiete für Bekassine und Krickente,<br />
und in den halboffenen Heidegebieten brütet die<br />
Heidelerche.<br />
Zum Schutz und zur Weiterentwicklung dieser Brut- und<br />
Rasthabitate und zur Wiederbelebung der Nieder- und<br />
Hochmoore wurde das LIFE-Natur-Projekt „Optimierung<br />
des Vogelschutzgebietes Düsterdieker Niederung" im<br />
Juli 2001 ins Leben gerufen. Es endete am 30.April<br />
<strong>2007</strong>. „LIFE“ ist die Bezeichnung für ein Finanzierungsinstrument<br />
der Europäischen Union. LIFE fördert den Naturschutz<br />
in EG-Vogelschutzgebieten und Flora-Fauna-<br />
Habitat-Gebieten. Dadurch wird der Aufbau des europäischen<br />
Schutzgebietsnetzes NATURA 2000 unterstützt.<br />
Die Finanzierung erfolgte zu gleichen Teilen durch<br />
die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen.<br />
Für dieses Projekt standen insgesamt 4,5 Millionen<br />
Euro zur Verfügung.