Jahresblick 2007 - Bezirksregierung Münster
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Dezernat 54 - Wasserwirtschaft, Gewässerschutz<br />
Die Schwatte wird blau<br />
So brachte die Emschergenossenschaft ihr Großprojekt<br />
auf den Punkt. Bisher eine mit Abwässern<br />
verschmutzte und in Beton eingezwängte,<br />
oberirdisch verlaufende Kloake, soll die Emscher<br />
künftig vom Dreck befreit zur neuen Lebensader<br />
der Region werden. Das Abwasser aus allen<br />
Kommunen im Einzugsbereich soll dann unterirdisch<br />
in einem Kanal auf einer Länge von<br />
51 Kilometern von Dortmund bis nach Dinslaken<br />
geführt und in mehreren Klärwerken gereinigt<br />
werden. Ein wichtiger Meilenstein auf dem<br />
Weg zum „Blau“ ist der Bau des Abwasserkanals<br />
Emscher (AKE).<br />
Voraussetzung für den Bau des AKE war ein Planfeststellungsverfahren,<br />
das von der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Münster</strong><br />
als verfahrensführender Behörde auch für die betroffenen<br />
Regierungsbezirke Arnsberg und Düsseldorf geleitet<br />
wurde. Anfang <strong>2007</strong> wurden rund 150 Träger<br />
öffentlicher Belange um Stellungnahme zu dem Vorhaben<br />
gebeten. Gleichzeitig lagen die Antragsunterlagen<br />
zur Einsicht für die Bürger in den 13 Städten aus, die<br />
von dem Projekt berührt werden. 80 Ordner oder mehrere<br />
Meter Akten mussten dazu von jedem bewältigt<br />
werden. Daher wurden eigens „Gebrauchsanweisungen"<br />
für die Antragsunterlagen verfasst und mit ausgelegt.<br />
Aus dieser Öffentlichkeitsbeteiligung resultierten rund<br />
460 schriftliche Einwendungen, die zusammen mit den<br />
Stellungnahmen in über 1.000 Einzelpunkten im Erörterungstermin<br />
vom 27. bis 30.August <strong>2007</strong> in der Messehalle<br />
Essen diskutiert wurden. Um Zeitprobleme für<br />
private Einwender zu minimieren, wurde während der<br />
viertägigen Erörterung eine Telefonhotline eingerichtet,<br />
bei der der Diskussionsstand abgefragt werden konnte.<br />
Täglich wurde via Internet der Fortschritt der Erörterung<br />
bekannt gegeben.<br />
Intern<br />
Soziales<br />
Finanzen<br />
Sicherheit<br />
Umwelt<br />
Wirtschaft<br />
Bildung<br />
Entwicklung<br />
Bei der Erörterung zeigte sich, dass das Projekt AKE<br />
auch im Zusammenhang mit der folgenden Umgestaltung<br />
des Emscherraums grundsätzlich auf positive Resonanz<br />
stößt. Gleichwohl wurden die Belastung der<br />
Anwohner während der Bauphasen durch Lärm und<br />
Verkehr, die Auswirkungen der Be- und Entlüftungsanlagen<br />
des Kanals auf das Wohnumfeld der Anlagen<br />
und auf das Landschaftsbild mit den privaten Einwendern<br />
intensiv diskutiert.<br />
Die Diskussion wurde von allen Beteiligten engagiert,<br />
aber immer sachlich und fair geführt. In vielen Punkten<br />
konnten Fragen geklärt und Einigungen erzielt werden.<br />
Letzte, offen gebliebene Punkte müssen jedoch noch<br />
erledigt werden, damit in diesem Jahr der Weg frei<br />
wird für den Planfeststellungsbeschluss und aus dem<br />
„Schwatten“ dann wieder ein bisschen mehr „Blau“ wird.<br />
Kontakt: Martina Vogelsang<br />
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