Donnerstag, 16. Januar 20<strong>14</strong>Bündner Tagblatt <strong>vom</strong> 16.1.20<strong>14</strong>, Seite 7g r a u b ü N d e N▸ HANSMARtIN SCHMIDdDer englische Historiker Arnoldtoynbee hat einmal geschrieben,die Weltgeschichte sei eigentlichnur «one bloody thing after the other» (Ein verdammtes Ding nachdem anderen). Genau dieser Linieist jetzt der Obwaldner Theologeund Historiker Albert Gasser gefolgt,wenn er in seinem neusten Buchmit dem titel «Europas Urkatastrophevon 19<strong>14</strong> und ihre Folgen» klarherauszeichnet, wie aus dem ErstenWeltkrieg als erstem Massenkriegder Geschichte und dessen unbrauchbaremFriedensschluss amEnde nach nur 20 Jahren der nochgrössere, noch blutigere zweite Weltenbrandhervorgegangen ist.Churer VergangenheitAlbert Gasser ist ja in Chur und inGraubünden beileibe kein unbekannterMann. Zwar lebt er jetzt imRuhestand wieder in seiner Heimat,doch Gasser lehrte während JahrzehntenKirchengeschichte amPriesterseminar und an der TheologischenHochschule Chur und wirktedanach lange Zeit als Priester ander Heiligkreuz-Kirche in Chur.Nicht nur als Dr. theol., sonderneben auch als lic.phil. in Geschichtehat Albert Gasser während seinerChurer Jahre neben seinen Werkenzur Kirchengeschichte auch einigegültige Beiträge zur allgemeinenBündnergeschichte vorgelegt, darunterein Buch über die sogenannten«zweiten Bündner Wirren», dieäusserst heftigen Parteikämpfe mitkonfessionellem Hintergrund inWie aus einem Weltenbrandder zweite hervorgingDer Theologe und Historiker Albert Gasser legt im Gedenkjahr 20<strong>14</strong>ein Buch über den Ersten Weltkrieg und seine Folgen vor.Das Cover des neuen Buches von Albert Gasser,lange Zeit Priester an der Heiligkreuz-Kirche in Chur.Graubünden während der 40er-Jahredes 20. Jahrhunderts, mit dem titel«Bündner Kulturkampf vor 40Jahren».In seinem neusten Werk nunbietet Albert Gasser einen stimmigenÜberblick über den Gang der europäischenGeschichte in der vonKatastrophen besonders betroffenenersten Hälfte des 20. Jahrhunderts,wobei er den äusseren Ablaufimmer wieder nachdenklich mit eigenemWissen oder eigenständigenReflexionen verbindet. Sein Ziel istes ganz offensichtlich nicht, brandneuehistorische Erkenntnisse zuvermitteln oder beispielsweiseneue Thesen zur ewigen Frage derdeutschen Hauptschuld oder Nicht-Schuld am Ersten Weltkrieg zu entwickeln.Das ist auch nicht notwendig,denn allein die Literatur darüberbeläuft sich mittlerweile auf gegen8000 Bände. Doch für einen eiligenLeser oder einen Menschen, dersich <strong>bis</strong>her noch nicht so sehr mit<strong>Pressespiegel</strong><strong>Evangelisch</strong>-reformierte Landeskirche Graubündendem Ersten Weltkrieg und dessenunmittelbaren oder mittelbaren Folgenbeschäftigt hat, ist Gassers Buch100 Jahre nach Ausbruch der Urkatastropheauf seinen 133 Seiten einkorrekter und auch anregender Einstieg,der sich beispielsweise auchfür Mittelschüler oder angehendeStudenten der Geschichte durchausempfielt.Denn Gasser fördert auch einige<strong>bis</strong>her kaum bekannte Details zu tage.So beispielsweise, dass einigeNazi-Grössen einmal den weltberühmtenSchweizer PsychologenC.G. Jung zur Begutachtung von HitlersGeisteszusstand auf den Obersalzbergeingeladen haben, ein Besuch,der allerdings dann nicht zustandekam.Oder die Geschichte derantifrontistischen katholischenSchweizer Zeitschrift «Entscheidung»,hier spürt man Gassers Nähezum katholischen Milieu.Und nicht nur das: Albert Gasserhat auch viele ehemalige Stättendes Kriegsgeschehens in beidenWeltkriegen, Nürnberg, Verdun,Berlin, Rom und andere mehr, selberbesucht und knüpft nun in seinemBuch an diese Visiten eigeneBetrachtungsweisen und Überlegungen,wobei für ihn eindeutigüberall weniger machtpolitische,sondern moralische und ethischeKriterien im Vordergrund stehen.Kurz: Gasser hat seine eigenen weltpolitischenBetrachtungen publiziert.Albert Gasser: «Europas Urkatastrophevon 19<strong>14</strong> und ihre Folgen –Beobachtungen und Betrachtungenzum 20. Jahrhundert». Tardis VerlagChur 20<strong>14</strong>. Gassers Buch ist gesternMittwoch erschienen und soll abMittwoch, 22. Januar, im Buchhandelerhältlich sein.Liechtenstein: schwangere müssen ins auslandDie Geburtenabteilung am Landesspital Liechtenstein wird im Frühjahr geschlossen. Liechtensteinerinnen, die in einemSpital gebären wollen, müssen ins Ausland fahren – nach Chur, ins sanktgallische Grabs oder nach Feldkirch in Österreich.Die Schliessung der Geburtshilfewar von der Führung des LandesspitalsVaduz bei der Regierung beantragtworden. Die Analyse habe gezeigt,dass es keine Alternative zudiesem Entscheid gebe, teilte die Regierunggestern Mittwoch mit. ImNachdem alle Belegärzte der Geburtenabteilungihre Verträge mit demLandesspital gleichzeitig gekündigthätten, habe sich aber eine neueAusgangslage ergeben, heisst es inder Mitteilung von gestern.Vereinbarungen mit Auslanddie Grundversorgung für die liechtensteinischeBevölkerung getroffen,welche die Geburtshilfe einschliessen.Das Landesspital prüft,wieweit ein Bedarf besteht, Dienstleistungenwie etwa Geburtsvorbereitungoder Stillberatung weiterhinanzubieten. (sda)AbtFraabStund mzu dienenswdas Sode unregeluauch dund diantwoDefällt kechenDruckder Kschaftfür AbtigendMit diund Sder Szwölfder FrSeithe(von 1verzeigriffenbungsschaftden enjenigeziehunGeburchischner undurchhäufigschaftGeld eal bengerschsundhMännVeranInitiatcheruFasfürSteuletztenerhintFrankden 8,erpfliclionenund Bführunmeistenen Fauf Ansteuersehr hHälftenen Fpflich17Fiskusgesam
N d e NBündner Tagblatt <strong>vom</strong> 16.1.20<strong>14</strong>, Seite 7bBündner tagblatt7randgahr 20<strong>14</strong>or.Ziel istbrandssezusweisege derNichtzuentotwenrdarüaufgeeneilien,derhr mitdem Ersten Weltkrieg und dessenunmittelbaren oder mittelbaren Folgenbeschäftigt hat, ist Gassers Buch100 Jahre nach Ausbruch der Urkatastropheauf seinen 133 Seiten einkorrekter und auch anregender Einstieg,der sich beispielsweise auchfür Mittelschüler oder angehendeStudenten der Geschichte durchausempfielt.Denn Gasser fördert auch einige<strong>bis</strong>her kaum bekannte Details zu tage.So beispielsweise, dass einigeNazi-Grössen einmal den weltberühmtenSchweizer PsychologenC.G. Jung zur Begutachtung von HitlersGeisteszusstand auf den Obersalzbergeingeladen haben, ein Besuch,der allerdings dann nicht zustandekam.Oder die Geschichte derantifrontistischen katholischenSchweizer Zeitschrift «Entscheidung»,hier spürt man Gassers Nähezum katholischen Milieu.Und nicht nur das: Albert Gasserhat auch viele ehemalige Stättendes Kriegsgeschehens in beidenWeltkriegen, Nürnberg, Verdun,Berlin, Rom und andere mehr, selberbesucht und knüpft nun in seinemBuch an diese Visiten eigeneBetrachtungsweisen und Überlegungen,wobei für ihn eindeutigüberall weniger machtpolitische,sondern moralische und ethischeKriterien im Vordergrund stehen.Kurz: Gasser hat seine eigenen weltpolitischenBetrachtungen publiziert.Albert Gasser: «Europas Urkatastrophevon 19<strong>14</strong> und ihre Folgen –Beobachtungen und Betrachtungenzum 20. Jahrhundert». Tardis VerlagChur 20<strong>14</strong>. Gassers Buch ist gesternMittwoch erschienen und soll abMittwoch, 22. Januar, im Buchhandelerhältlich sein.n ins auslandAbtreibungsinitiative:Frauenzentralen dagegenabStimmung Die Frauenzentralen der Schweiz,und mit ihnen jene von Graubünden, sagen «Nein»zu dieser Initiative: Die Initiative bringe keine nennenswertenEinsparungen im Gesundheitswesen,das Solidaritätsprinzip der Grundversicherung werdeuntergraben, die Errungenschaften der Fristenregelungwürden zunichte gemacht, damit werdeauch das Selbstbestimmungsrecht der Frau verletztund die Männer würden aus der finanziellen Mitverantwortungentlassen, heisst es in der Mitteilung.Den Entscheid zum Schwangerschaftsabbruchfällt keine Frau leichtfertig. Damit Frauen einen solchenEntscheid ohne zusätzlichen finanziellenDruck fällen können, trägt die Grundversicherungder Krankenkasse die Kosten eines Schwangerschaftsabbruchs.2002 wurde die Fristenregelungfür Abtreibungen in der Schweiz mit einer überwältigendenVolksmehrheit (72 Prozent) angenommen.Mit diesem Entscheid haben die Schweizerinnenund Schweizer klar zum Ausdruck gebracht, dassder Schwangerschaftsabbruch innert der erstenzwölf Wochen eine absolut legitime Entscheidungder Frau ist, wie die Frauenzentralen schreiben.Seither habe die Zahl der Abbrüche um 12 Prozent(von 12 312 auf 10 853) abgenommen. Die Schweizverzeichnet mit weniger als sieben jährlichen Eingriffenauf 1000 Frauen eine der tiefsten AbtreibungsratenEuropas. Die Kosten eines Schwangerschaftsabbruchsseien dabei gering im Vergleich zuden entstehenden Nöten der Frauen, vor allem derjenigen,die in einer ungesicherten Lebens- und Beziehungssituationstünden. Zudem verursache jedeGeburt allein schon mehr Kosten, und ernste psychischeProbleme könnten durch die Umstände einerungewollten Schwangerschaft – beispielsweisedurch eine Vergewaltigung – mindestens genausohäufig auftreten wie nach einem Schwangerschaftsabbruch.Mit dieser Initiative werde keinGeld eingespart; dagegen werde finanziell und sozialbenachteiligten Frauen der Zugang zum Schwangerschaftsabbrucherschwert und damit ihre Gesundheitangegriffen, und bei all dem würden dieMänner – die Erzeuger der Kinder – einfach aus derVerantwortung entlassen. Zudem untergrabe dieInitiative das Solidaritätsprinzip der Grundversicherung.(bt)Fast neun millionenfür den FiskusSteuern Im Kanton Graubünden haben sich imletzten Jahr <strong>14</strong>2 Personen bei den Behörden als Steuerhinterzieherselber angezeigt und 99,4 MillionenFranken Schwarzgeld deklariert. An Steuern wurden8,7 Millionen Franken abgeliefert. Einige Steuerpflichtigegaben sehr hohe Beträge an. Die 8,7 MillionenFranken Nachsteuern an Gemeinde, Kanton<strong>Pressespiegel</strong>und Bund sind weitaus der höchste Betrag seit Einführungder Selbstanzeige. Landeskirche Bisher wurden Graubünden2011 am<strong>Evangelisch</strong>-reformierteLiechtensteinerinnen, die in einemmeistern Steuern nachbezahlt, knapp drei MillionenFranken, wie die kantonalen bs oder nach Feldkirch in Österreich.Steuerbehörden
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