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Pressespiegel 03_14 vom 11.01. bis 17.01.2014.pdf - Evangelisch ...

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diesen wohlklingenden Namen wirduns warm ums Herz, nicht nur im Winter:Sonne, Strand, tropische Temperaturenund Lebensfreude versprechendiese Ziele. Wer sich nicht währendzweier Wochen in seinem All-Inclusive-Resort einsperren lässt, stösst aberbald auf unliebsame Widersprüche: aufdringlicheSouvenirverkäufer, Prostitution,Armut, Slums. Der Wille, diese Fleckenaus dem Hochglanzbild zu wi-(Gerichte, Vertragsverhandlungen,Universitäten, Schulen)ruhte. Die Geschichte derFerien ist eng verknüpft mit dergesellschaftlichen und wirtschaftlichenEntwicklung ab dem letzten Dritteldes 19. Jahrhunderts, vor allemdurch die Veränderungen der Produktions-und Arbeitsweisen, aber auchdurch die Entwicklung des Wohlstandsund des Tourismus. Die erste ferientedie Republik grosse Ferien: ZwischenBündner Tagblatt <strong>vom</strong> 17.1.20<strong>14</strong>, Seite 2Anfang Juli und Ende August fuhren diemit derSeele’»Schüler in die Kinderferienlager. Knapperwaren Plätze für die ganze Familiein den preiswerten, aber einfachenFDGB-Ferienheimen. Wer fahren durftetut. Immer häufiger liegtdas Reiseziel zudem ausserhalbEuropas. Im vergangenenJahr waren es bereits 8 Prozentaller Reisen. Doch die beliebtestenAuslandsziele waren Deutschland(15 Prozent), Italien und Frankreich(je 10 Prozent). Seit die Statistiker dasReiseverhalten der Bevölkerung erfassen,sind Ferien im Ausland immer populärergeworden. Erstmals wurde dieSport und gesunde Ernährung», sosteht es in einem Kuoni-Prospekt. Undnatürlich fehlt auch der Satz mit derSeele und dem Baumeln nicht. Die brillanteSentenz von Kurt Tucholsky wirdbei Reiseveranstaltern pausenlos zitiert,aber jedes Mal falsch. Das Originalzitatlautet nämlich: «Wir lagen auf derWiese und baumelten mit der Seele.»thOmas sPINas ist Redaktor.h i n t e r g r u n d Thomas Grünwald, SDA, über sexuellen Missbrauch in der Katholischen KircheUNO-experten kritisieren Umgang des Vatikans mit PädophilieDDeutliche Worte des UNO-Komitees fürdie Rechte des Kindes: Auch unter PapstFranziskus wage es der Kirchenstaat<strong>bis</strong>lang nicht, sexuellen Missbrauch inder Katholischen Kirche vollständigund öffentlich aufzuklären.Der Kirchenstaat weigere sich nachwie vor, die von der UNO gefordertengenauen Angaben zu Umfang des Skandalsund zu Tätern zu machen, bemängeltendie Teilnehmer gestern bei derersten öffentlichen Anhörung zu diesemThema vor dem UNO-Komitee fürdie Rechte des Kindes in Genf. Vor demAusschuss in Genf beteuerte der UNO-Gesandte des Heiligen Stuhls, Erz<strong>bis</strong>chofSilvano Tomasi, der Vatikan gehe«Die Ersten, diedie Folgen der vielenSkandale ausbadenmüssen, sinddie Gläubigen»mit aller Kraft gegen den Missbrauchvon Kindern vor. So habe der Papst eigensdie Bildung einer Kommission fürden Schutz von Minderjährigen veranlasst.Sie werde Massnahmen zur Gewährleistungder Sicherheit von Kindernin der Obhut der Kirche sowie zurFürsorge für Missbrauchsopfer vorschlagen.Für die Römisch-katholischeKirche gelte, was bereits Papst JohannesPaul II. erklärt habe: Der Vatikan betrachteKindesmissbrauch durch Kirchenvertreterals Verbrechen und «entsetzlicheSünde vor den Augen Gottes».Allein mit solchen Zusicherungenwollten sich Mitglieder des Komitees jedochnicht zufriedengeben. Der Vatikanmüsse genaue Daten zum Umfang dessexuellen Missbrauchs in den Kirchenaller betroffenen Länder vorlegen, fordertedas Komiteemitglied HiranthiWijemanne aus Sri Lanka. Zugleich bemängeltesie, dass Untersuchungen oftlediglich innerhalb der Kirche und dannauch nur streng vertraulich geführtwürden. «Warum werden nur einigewenige Fälle an die Justizbehörden gemeldet,warum werden sie nicht öffentlichgemacht?», fragte sie. «Warum wirdnicht mehr für Transparenz getan?»,fragte die Vorsitzende des UNO-Gremiums,Sara De Jesus Oviedo Fierro. DerVatikan hatte die Weigerung, konkreteAngaben zu Missbrauchstätern vorzulegen,unter anderem damit begründet,dass er keine staatliche Verantwortungfür Kircheninstitutionen und deren Angestelltein anderen Ländern habe.Komiteemitglieder erwiderten, derVatikan habe jedoch sehr wohl eine«moralische Verantwortung». Sie äussertenauch Kritik daran, dass mancheGeistliche trotz Missbrauchshandlungennicht aus dem Kirchendienst entferntworden seien. Einschätzungenzum Umgang des Kirchenstaates mitdem Kindesmissbrauch sowie Empfehlungenfür Verbesserungen will dasUNO-Komitee <strong>bis</strong> Anfang Februar erarbeitenund dann veröffentlichen. DieAnhörung wurde von Aktivisten begleitet,die für die Aufklärung aller Skandalfälleeintreten und umfassende Entschädigungenfür die Betroffenen fordern.Papst Franziskus erklärte gesternin seiner Frühmesse laut Radio Vatikan,zu Skandalen in der Kirche komme esdann, wenn die Menschen keine lebendigeBeziehung zu Gott hätten. «Habenwir uns denn geschämt über solche Niederlagenvon Priestern, Bischöfen undLaien?», fragte der Papst. Die Ersten, diedie Folgen der vielen Skandale ausbadenmüssten, seien die Gläubigen. DieKirche sei «zum Gespött» der Menschengeworden, sagte der Papst.l e s e r B r i e F e Zum Sportlerumzug und zur Initiative «Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache»Marschieren für denSportanlagen-AusbauIch wende mich an die Organisatorendes Marsches der Kinder und Jugendlichenvon Chur <strong>vom</strong> letzten Mittwoch.Egal, was Sie erreichen, erzwingen, «erzwängelen»oder durchdrücken wollen,tun Sie es mit stichhaltigen Argumenten,Fakten und Tatsachen. Wer Jugendlicheund Kinder für seine Interessen einsetzt,gehört bei mir in die unterste Schublade.Den Kindern ist es egal, welche Konsequenzenaus irgendwelchen Forderungenentstehen, sie können das nicht werten,nicht nachvollziehen, nicht beurteilen.Tun Sie das nie wieder, schämenSie sich!▸ theo hess, landquartEthisch-moralischeHaltungen abwegig?Zum Leserbrief «Von wegen Privatsache»von Peter Peyer im BT <strong>vom</strong> 7. Januar 20<strong>14</strong>.Es mag stimmen, dass es rein versicherungsmässigoder rein finanziell gesehenkeinen grossen Unterschied gibt,möglicherweise selbst verursachte gesundheitlicheProbleme sowie Abtreibungüber einen Leisten zu schlagen.Das ist aber auch der einzige gemeinsameNenner. Jene Stimmbürgerinnenund Stimmbürger der Heuchelei zu bezichtigen,welche diese Fragen von derethischen Seite her beurteilen, ist demgegenübergelinde gesagt undifferenziert.Abtreibung ist – man mag es wendenund schönreden, wie man will –Kindstötung, und wer diese aus moralischenGründen nicht unterstützen will,muss weder naiv noch heuchlerischsein! Herr Peyer wird diese Tatsachenkaum übersehen haben. Sollte PeterPeyer tatsächlich so undifferenziert sein,wie sein Leserbrief ahnen liesse, so könnteman sich einerseits fragen, wie er mitseiner Einstellung seinerzeit das Kindergärtnerdiplomgeschafft hat und andrerseitsfroh sein, dass er diesen Beruf nichtausübt. Abtreibung ist nicht nur Privatsache,sondern in erster Linie auch eineFrage der Ethik und des Gewissens!▸ thomas Bieler, raBiusZurück zu dem, waswir nicht wollen?Ich bin auch kein Freund von Schwangerschaftsabbrüchen.Allerdings: EinEntscheid zum Schwangerschaftsabbruchgeschieht immer aus einer Notlageheraus, psychosozial, medizinisch, finanziell,psychiatrisch. In meiner langjährigenPraxis habe ich <strong>bis</strong>her keineFrau getroffen, die freiwillig und aus lauterBequemlichkeit eine Schwangerschaftbeendet hat.Vor der Einführung der Fristenlösungmusste jede Frau, welche in derSchweiz abtreiben wollte, eine medizinischeoder psychiatrische Begutachtungüber sich ergehen lassen. Positivenfalls,das heisst in über 90 Prozent der Fälle,wurde der Eingriff zu Lasten der Krankenkasseübernommen (inkl. Gutachtenskosten,welche oft teurer waren alsder Eingriff selbst). Die abgelehntenFrauen verzichteten in den wenigstenFällen auf den Eingriff, sondern musstenihn in Holland oder England machen lassen,wo die Fristenlösung bereits eingeführtwar.Die heuchlerische Initiative der Abtreibungsgegnerwird kaum einenSchwangerschaftsabbruch verhindern.Aber es werden wieder medizinischeZeugnisse und Gutachten erstellt werdenmüssen, welche zwischen gutenund schlechten Abtreibungen unterscheiden.Die guten bezahlt die Kasse,die schlechten und sündigen nicht …!Wir sind gut damit gefahren, eine Beratunganzubieten, aber die Frauen entscheidenzu lassen. Und die Kosten tragenwir solidarisch, sie fallen mengenmässignicht ins Gewicht. Deshalb einNein am 9. Februar zur heuchlerischenund kontraproduktiven Vorlage.▸ gustav ott, hausarzt, domat/emsMänner machen Kinder– Frauen treiben ab?Bei der Volksinitiative, welche die Leistungspflichtder Krankenversicherungbeim Schwangerschaftsabbruch abschaffenwill, geht es keineswegs umKostenersparnis. Die Kosten belaufensich auf maximal acht Millionen, nichteinmal 0,<strong>03</strong> Prozent der von den Krankenkassenvergüteten Gesundheitskosten.Ein medikamentöser Schwangerschaftsabbruchkostet 500 <strong>bis</strong> 1000 Franken,ein chirurgischer um die 1000 <strong>bis</strong>1500. Frauen zahlen wegen Franchiseund Selbstbehalt daran einen beachtlichenTeil selbst. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüchein der Schweiz ist rückläufig.Und dies trotz Bevölkerungswachstum.Die Rate ist mit 6,7 auf 1000Frauen im Alter von 15 <strong>bis</strong> 44 Jahren dieniedrigste in ganz Europa. Deutlich warder Rückgang bei den Jugendlichen unter20 Jahren, deren Rate mit 4,4/1000ein Rekordtief erreicht hat. Die Fristenregelunghat sich bewährt: Alle Frauen habenZugang zum legalen, fachgerechtdurchgeführten Schwangerschaftsabbruch,weil 72 Prozent der Stimmendenam 2. Juni 2002 auch Ja gesagt haben zurKostenübernahme durch die Krankenversicherung.Diese beruht nicht aufdem Verursacherprinzip, sondern auf Solidarität.Wir alle zahlen auch für selbstverursachte Raucherkrankheiten, sexuellübertragbare Krankheiten, (selbst verschuldete)Unfallkosten, ja, auch für«selbst» bzw. zu zweit verursachte Geburten.Auf dem Buckel der Frauen einenläppisch kleinen Betrag einsparen zuwollen – das ist Frauenverachtung pur.▸ Cathrin räBer-sChleiss,Frauenzentrale grauBündeni m p r e s s u mHerausgeberin:Südostschweiz Presse und Print AG.Verleger: Hanspeter LebrumentCEO: Andrea Masüger.Redaktionsleitung:Larissa M. Bieler(Chefredaktorin, lmb), Norbert Waser(Stv. Chefredaktor, nw), SusanneTaverna (Produktionschefin, na).Redaktionsadressen:Bündner Tagblatt,Comercialstrasse 22, 7007 Chur,Telefon 081 255 50 50, Fax 081 255 51 23,E-Mail: redaktion@buendnertagblatt.ch.Verlag:Südostschweiz Presse und Print AG,Kasernenstrasse 1, 7007 Chur,Tel. 081 255 50 50, Fax 081 255 51 10.Abo- und Zustellservice:Tel. 0844 226 226,E-Mail abo@suedostschweiz.ch.Anzeigen:Südostschweiz Publicitas AG,Comercialstrasse 20, 7007 Chur,Telefon 081 255 58 58, Fax 081 255 58 59.Reichweite: 163 000 Leser.Die irgendwie geartete Verwertung vonin diesem Titel abgedruckten Inseratenoder Teilen davon, insbesondere durchEinspeisung in einen Online-Dienst, durchdazu nicht autorisierte Dritte, ist untersagt.Jeder Verstoss wird von der Werbegesellschaftnach Rücksprache mit demVerlag gerichtlich verfolgt.<strong>Pressespiegel</strong><strong>Evangelisch</strong>-reformierte Landeskirche Graubünden

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