Leunaer Stadtanzeiger - Ausgabe 06/11 - Stadt Leuna
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Aus der Fraktion Die Linke<br />
Nr. 6/20<strong>11</strong> | 6<br />
Die letzten Wochenenden waren und sind durch vielfältige Aktivitäten<br />
und Festlichkeiten in fast allen Ortsteilen der <strong>Stadt</strong> geprägt.<br />
Das Leben in unserer <strong>Stadt</strong> ist lebenswert und vielschichtig.<br />
Dies beweist auch die enorme Teilnehmerzahl zu den unterschiedlichsten<br />
Veranstaltungen. Mit viel Engagement und Begeisterung<br />
wurden die eigenen Darbietungen vorbereitet und<br />
vor allem vorgetragen. So u. a. das Hoffest in Kötschlitz, der<br />
„Lumpenumzug“ in Kötzschau oder Mühlentag in Spergau.<br />
In diesem Monat wird auch die Richtlinie zur Gewährung von<br />
Zuschüssen für die kulturelle Arbeit und die Pflege des Brauchtums<br />
in den Ortschaften beraten. Dies ist als ein Schritt zur „Angleichung<br />
der Lebensverhältnisse“ in der <strong>Stadt</strong> zu verstehen.<br />
Es ist auch die Entscheidung zum Um- und Ausbau des Kindergartens<br />
und der -krippe in Günthersdorf gefallen. Nun kann es<br />
bald losgehen.<br />
Vielerorts sind Baumaßnahmen in der Realisierung. Damit wird<br />
unsere <strong>Stadt</strong> noch schöner.<br />
Das Hochwasserschutzkonzept der <strong>Stadt</strong> <strong>Leuna</strong> soll im August<br />
20<strong>11</strong> dem <strong>Stadt</strong>rat zur Beschlussfassung vorgelegt werden, um<br />
kurzfristig notwendige Maßnahmen zügig realisieren zu können.<br />
Die Mitglieder unserer Fraktion, <strong>Stadt</strong>räte und sachkundige Einwohner<br />
arbeiten an den Vorhaben aktiv mit und bringen die Hinweise<br />
der Bürger der <strong>Stadt</strong> mit ein.<br />
Bürkner<br />
Fraktionsvorsitzende<br />
DIE LINKE - Fraktion im <strong>Stadt</strong>rat<br />
Liebe Bürgerinnen und Bürger,<br />
wir laden Sie ein, zur nächsten Bürgersprechstunde am Montag,<br />
dem <strong>11</strong>.07.20<strong>11</strong>, um 16.30 Uhr in der Begegnungsstätte<br />
der AWO in der Kirchgasse 7 in <strong>Leuna</strong>.<br />
Nach der Bürgersprechstunde findet in der Begegnungsstätte<br />
die Mitgliederversammlung der Basisorganisation der Partei DIE<br />
LINKE statt.<br />
Gerta Bürkner Jürgen Butzkies<br />
Fraktionsvorsitzende Vorsitzender der<br />
DIE LINKE Basisorganisation DIE LINKE<br />
Das bewegt uns<br />
Bericht aus der Fraktion CDU/Berthold<br />
Angleichung der Lebensverhältnisse für alle unsere Bürgerinnen<br />
und Bürger in allen unseren Ortsteilen und in der Kernstadt - mit<br />
diesem Versprechen sind wir im Wahlkampf angetreten und dieses<br />
Ziel verfolgt unsere Fraktion mit der Fraktion der SPD vehement.<br />
Unser Antrag vom 22.<strong>11</strong>.10 zu dieser Thematik beginnt,<br />
Früchte zu tragen. Endlich liegt uns ein Diskussionspapier, eine<br />
Förderrichtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung<br />
der örtlichen Gemeinschaft vor, erarbeitet von der Verwaltung.<br />
Unverständlich erscheint uns dabei der immer wieder<br />
kehrende Verweis auf die Festschreibungen in den Gebietsänderungsverträgen.<br />
Aus vergangenen Diskussionen zu dieser Problematik<br />
wissen sowohl die <strong>Stadt</strong>räte als auch die verantwortlichen<br />
Verwaltungsmitarbeiter, dass einziges Kriterium für die Verteilung<br />
von Mitteln der Haushaltsplan ist und dass die Regelungen für die<br />
Zuschüsse nur im ersten Jahr der Eingemeindung gelten.<br />
Dass der Gebietsänderungsvertrag in seinen Festsetzungen<br />
durchaus änderbar ist, beweist die Beschlusslage in den Ortschaften<br />
Günthersdorf, Rodden, Horburg-Maßlau, Kötschlitz<br />
und Zweimen, mit der man die Festlegung zur Bildung eines<br />
Eigenbetriebes aus dem Zweckverband Luppe-Aue den Tatsachen<br />
anpassen muss. Hier wurde nämlich nach Abschluss dieser<br />
Gebietsänderungsverträge eine Anstalt öffentlichen Rechts<br />
gebildet. Nun ist die <strong>Stadt</strong> <strong>Leuna</strong>, respektive der <strong>Stadt</strong>rat gehalten,<br />
die Einhaltung der Gebietsänderungsverträge einzufordern<br />
oder den Beschluss für die Änderung dieser Bestimmung im Gebietsänderungsvertrag<br />
zu fassen.<br />
<strong><strong>Leuna</strong>er</strong> <strong><strong>Stadt</strong>anzeiger</strong><br />
Wir freuen uns sehr, dass die Risikoanalyse für den Brandschutz<br />
in beschlussreifer Form endlich vorliegt. Akribisch wurde analysiert<br />
und aufgezeigt, wie die <strong>Stadt</strong> ihrer Pflichtaufgabe in den<br />
nächsten Jahren gerecht werden wird. Die Schaffung der materiellen<br />
Voraussetzungen dafür bildet die Grundlage, dabei darf<br />
aber keinesfalls die Mitgliederwerbung für unsere Feuerwehren<br />
vernachlässigt werden. Sehr gute Beispiele in der Nachwuchsarbeit<br />
der Wehren sind die Kernstadt und die Ortschaft Zöschen.<br />
Davon konnte man sich beim Abschnittsausscheid der FFW im<br />
Mai selbst überzeugen. Dafür muss den Ehrenamtlichen einfach<br />
mal Danke gesagt werden.<br />
Edda Schaaf<br />
Fraktionsvorsitzende<br />
Das integrierte Wärmenutzungskonzept<br />
der Kernstadt <strong>Leuna</strong><br />
Teil 2<br />
In der letzten <strong>Ausgabe</strong> des <strong><strong>Stadt</strong>anzeiger</strong>s berichteten wir über<br />
die Erstellung des „Integrierten Wärmenutzungskonzepts der<br />
Kernstadt <strong>Leuna</strong>“ und stellten die ersten Arbeitsschritte vor.<br />
Heute möchten wir über die Potenziale der regenerativen Energien<br />
aus der Region, wie z. B. Biomasse oder Sonnenenergie,<br />
informieren. Über welche regenerativen Potenziale verfügt die<br />
Kernstadt <strong>Leuna</strong> eigentlich und welche Chancen und Grenzen<br />
ergeben sich aus der Nutzung vorhandener Alternativen? Im<br />
Integrierten Wärmenutzungskonzept wurden die verfügbaren<br />
Energiepotenziale für die Kernstadt errechnet und für Biomasse,<br />
Biogas, Sonnenergie, Oberflächennahe Geothermie und für<br />
Windenergie untersucht.<br />
Aufgrund der Tatsache, dass Ausgangsdaten sehr oft nicht ausreichend<br />
zur Verfügung stehen, lassen sich Potenziale häufig nur<br />
unter der zur Hilfenahme von Annahmen ableiten. Die Höhe des<br />
energetisch nutzbaren Aufkommens ist oft von einzelnen Parametern<br />
abhängig, was hier am Beispiel der Biomasse erläutert<br />
werden soll. So beeinflusst beispielsweise der Wassergehalt von<br />
Biomasse den Heizwert und die daraus erzielbare Wärmeenergie.<br />
Zur Ermittlung des energetischen Potenzials wird deshalb<br />
ein bestimmter Wassergehalt angenommen und auf dieser Basis<br />
das energetische Potenzial errechnet. Zahlreiche Biomassen<br />
eignen sich sowohl zum Einsatz in Feuerungsanlagen als auch<br />
zur Biogasgewinnung. Stroh kann beispielsweise als Brennstoff<br />
in Feuerungsanlagen sowie als Kobsubstrat in Biogasanlagen<br />
verwendet werden.<br />
Für die betrachteten Biomassepotenziale wurde daher im Konzept<br />
für <strong>Leuna</strong> zunächst der Energieinhalt des entsprechenden<br />
Energieträgers ermittelt. Basierend auf dem aktuellen Stand der<br />
Technik und dem entsprechenden technischen Umwandlungsprozess<br />
wurde für die ausgewählten Energieträger das daraus<br />
resultierende Nutzungspotenzial (Wärme und/oder Strom) errechnet.<br />
Nennenswerte Wald- und landwirtschaftliche Flächen sind nur<br />
außerhalb bzw. über die Grenzen des <strong>Stadt</strong>gebietes hinaus vorhanden.<br />
In der Studie wurde deshalb für die Berechnung der<br />
Potenziale auf den gesamten Saalekreis abgestellt. Beachtet<br />
wurde auch, dass bei zunehmendem Ausbau von regenerativem<br />
Biomassepotenzial eine Konkurrenzsituation zur Nahrungsmittel-<br />
und Futterproduktion entsteht.<br />
Für die Bereiche Solarthermie und Fotovoltaik wurden unter<br />
Nutzung eines geografischen Informationssystems die Dachflächen<br />
im relevanten Betrachtungsgebiet der <strong>Stadt</strong> <strong>Leuna</strong> im<br />
Hinblick auf die Erzeugung von Wärme und Strom analysiert.<br />
Analysen hinsichtlich der Endenergie „Wärme“, stellten auf Holz,<br />
Kurzumtriebsholz (schnellwachsende Bäume oder Sträucher,<br />
die speziell zur Energieerzeugung gepflanzt werden), Getreidereststroh,<br />
pflanzliches und tierisches Biogas, Pflanzenöl und<br />
Solarthermie als regeneratives Energiepotenzial ab. Im Ergebnis<br />
besitzt Getreidestroh mit rd. 9.300 Megawattstunden das größte<br />
Potenzial an regenerativen Energien.<br />
Fotovoltaikanlagen bieten hingegen für die Endenergie „Strom“<br />
mit rd. 3.800 MWh das größte Potenzial.