NEU - Schweizer Jäger

Hund
DIE BRAUNE
Bild: Marcus Schmidt, UGZ
34 Schweizer Jäger 4/2012
Von Alexandra von Ascheraden
Die Braune Hundezecke (Rhipicephalus
sanguineus) hat es
gern warm – ganz anders als der
Holzbock, dem es im feuchten hohen
Gras und Gebüsch am wohlsten
ist. Gewöhnlich wird sie daher
im Fell von Hunden aus den Ferien
im Mittelmeerraum oder im
Tessin eingeschleppt. Hat sie es
HUNDEZECKE
Ein Plagegeist,
den man kaum
los wird
Die Braune Hundezecke ist rötlich-braun gefärbt.
Sie kann verschiedene Krankheitserreger wie
Babesia canis vogeli, Hepatozoon canis und bakterielle
Erreger wie Ehrlichia canis übertragen.
Den Holzbock kennt jeder Jäger zur Genüge. Schliesslich muss er übers Jahr
sich und seinem Hund meist Dutzende davon entfernen. Leider ist diese Zecke
nicht der einzige Plagegeist am Jagdhund. Aus warmen Urlaubsorten kommt
immer häufi ger eine neue Zeckenart zu uns: die Braune Hundezecke. Wenn
sie sich im Zwinger festsetzt, hilft nur noch der Schädlingsbekämpfer.
als blinder Passagier im Pelz erst
einmal bis in unsere gewöhnlich
eher kühlen Breiten geschafft,
fühlt sie sich im trockenen und
warmen Wohnungsklima sehr
wohl. Die Braune Hundezecke
saugt, wie der Name schon sagt,
überwiegend an Hunden Blut. Sie
kann aber auch den Menschen
stechen.
Professor Alexander Mathis
vom Institut für Parasitologie der
Uni Zürich kennt das Problem:
«Die Braune Hundezecke ist im
Tessin seit etwa 1990 etabliert. In
der Deutschschweiz kann sie wegen
ihrer Wärmeliebe nur in Gebäuden
und Zwingern überwintern.
Dort kann sie sich dann aber
auch festsetzen.»
Sie liebt die Wärme
Sie fühlt sich in der warmen
Wohnung so wohl, dass sie sich