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735 <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong><br />
im Urner <strong>Jäger</strong>verein vereint<br />
106. GV Urner <strong>Jäger</strong>verein<br />
Mehrzweckgebäude Winkel<br />
Altdorf<br />
Altdorf war Hochburg der<br />
Urner <strong>Jäger</strong>familie. Nach Trophäenschau<br />
mit Pelzfellmarkt<br />
ging am Samstagabend im<br />
Mehrzweckgebäude Winkel<br />
die 106. GV über die Bühne.<br />
Die Versammlung beschloss,<br />
den Beginn der Hochwildjagd<br />
auf den 2. Montag im September<br />
und den Beginn der Niederwildjagd<br />
auf den 2. Montag<br />
im Oktober festzusetzen.<br />
Walter Baumann, der Präsident<br />
des Urner <strong>Jäger</strong>vereins,<br />
freute sich, 247 <strong>Jäger</strong>innen,<br />
<strong>Jäger</strong> und Gäste zur 106.<br />
Generalversammlung im Altdorfer<br />
Winkel begrüssen zu<br />
können. Unter Klängen der<br />
Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä<br />
hiess man zahlreiche Gäste<br />
und Freunde, unter ihnen Sicherheitsdirektor<br />
Beat Arnold,<br />
Marco Giacometti, Geschäftsführer<br />
von JagdSchweiz, und<br />
Gemeindevizepräsident Stefan<br />
Planzer speziell willkommen.<br />
Letztgenannter präsentierte<br />
in sympathischen Worten den<br />
Urner Hauptort. Unter anderem<br />
meinte er: «Auch Nichtjägern<br />
ist bekannt, dass die<br />
Jagd nach wie vor etwas Anspruchsvolles<br />
ist, die Jagd<br />
braucht Freude, Geduld, ein<br />
gutes Auge und viel Fachwissen.»<br />
Die im «Dr Urner Jeger»<br />
schriftlich abgefassten Jahresberichte<br />
des Präsidenten, der<br />
Schiesskommission und der<br />
Foto: Georg Epp<br />
Hegekommission fanden ohne<br />
Wortmeldungen Zustimmung.<br />
Überschattet wurde das vergangene<br />
Vereinsjahr von zwei<br />
tödlichen Unglücksfällen. Die<br />
beiden Jagdkameraden Hans<br />
Gnos und Ruedi Wyrsch verunglückten<br />
bei der Ausübung<br />
ihres geliebten Hobbys. Mit<br />
dem Musikstück «letzter<br />
Gruss» gedachten die Versammelten<br />
den verstorbenen Vereinsmitgliedern,<br />
unter ihnen<br />
auch Ehrenmitglied Anton Arnold,<br />
Bürglen.<br />
Die Einführung des<br />
Schiess obligatoriums ging<br />
problemlos über die Bühne,<br />
viele <strong>Jäger</strong> haben das Einschiessen<br />
ihrer Waffe für 2012<br />
bereits erfüllt.<br />
Nach Ansicht des Präsidenten,<br />
Walter Baumann, darf im<br />
Grossen und Ganzen von einer<br />
guten Jagdstrecke 2011<br />
gesprochen werden. Über die<br />
Abschussstatistiken orientierte<br />
Jagdverwalter Josef Walker<br />
im Detail. Die Gäms- und<br />
Hirschstrecke blieb mit 620,<br />
respektive 214 Tieren ziemlich<br />
konstant. Relativ stark rückläufig<br />
(–10%) ist die Rehstrecke<br />
mit 251 Tieren. 33 Steinböcke,<br />
328 Murmeltiere, 49<br />
Schneehühner und 94 Schneehasen<br />
komplettieren die Urner<br />
Abschussstatistik.<br />
Mit der erfreulichen Zahl<br />
von 11 Neumitgliedern konnten<br />
die Abgänge durch Austritte<br />
oder Todesfälle mehr<br />
als kompensiert werden. Der<br />
Urner <strong>Jäger</strong>verein zählt neu<br />
735 <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong> und<br />
bleibt einer der grössten Urner<br />
Vereine.<br />
Erfreuliches gibt es auch<br />
in finanzieller Hinsicht zu berichten.<br />
Kassier André Planzer<br />
präsentierte Mehreinnahmen<br />
von 6770 Franken in der Vereinsrechnung.<br />
Die Rechnung<br />
der Jagdschiessanlage «Standel»<br />
schliesst nach Abschreibungen<br />
von 15 000 Franken<br />
ebenfalls mit Mehreinnahmen<br />
von 2146 Franken ab. Einzig<br />
in der Hegekommission musste<br />
ein kleiner Rückschlag von<br />
1315 Franken bekannt gegeben<br />
werden. Als Gegenleistung<br />
wurden hier unter der Regie<br />
von Hegepräsident Peter<br />
Indergand unglaubliche 2200<br />
Arbeitsstunden für Wald und<br />
Wildtiere geleistet.<br />
Wahlen<br />
Die Wahlgeschäfte waren<br />
gut vorbereitet und gingen in<br />
Rekordtempo über die Bühne.<br />
In der kantonalen Jagdkommission<br />
demissionierte<br />
alt Präsident Bruno Infanger,<br />
Bauen.<br />
Für die nächste Amtsdauer<br />
von vier Jahren wählten die<br />
Urner <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong><br />
Wisi Zurfluh, Attinghausen.<br />
Neu und als 2. Mitglied bestätigte<br />
man Vizepräsident Bruno<br />
Planzer in der Jagdkommission.<br />
Keine Änderung gab es in<br />
der <strong>Jäger</strong>prüfungskommission.<br />
Hier bleiben Hans Arnold,<br />
Schattdorf, Josef Luss-<br />
10 von 19 neuen Freimitgliedern waren anwesend. Im Bild von links: Peter Arnold, Franz Stadler, Hanspeter Gisler,<br />
Paul Arnold, Ruedi Walker, Albert Stössel, Robert Eller, Franz Epp, Erwin Illg, Karl Niederberger und Verbandspräsident<br />
Walter Baumann.<br />
mann, Bristen, Max Walker,<br />
Erstfeld und Patrik von Mentlen<br />
im Amt.<br />
In der Kantonalen Wildschadenkommission<br />
stellte<br />
sich Josef Gisler, Spiringen,<br />
ebenfalls für eine weitere<br />
Amtsperiode zur Verfügung.<br />
Alle Wahlanträge gehen zuhanden<br />
des Regierungsrates.<br />
Ja für Antrag Jagdbeginn<br />
2. Montag im September<br />
Der Antrag des Vorstandes,<br />
den Beginn der Hochwild-<br />
jagd neu auf den 2. Montag<br />
im September und den Beginn<br />
der Niederwildjagd auf den 2.<br />
Montag im Oktober festzusetzen,<br />
fand klare Zustimmung.<br />
Dieser Antrag zuhanden der<br />
Jagdkommission fand bereits<br />
an der GV 2007 Zustimmung,<br />
wurde damals aber von der<br />
Jagdkommission abgelehnt.<br />
Nach erneuter Rücksprache<br />
mit der Jagdkommission hofft<br />
man, dass diese Neuregelung<br />
ab 2013 in Kraft treten wird.<br />
Damit wird verhindert, dass<br />
die Hochwildjagd bereits am<br />
4. September beginnen kann.<br />
Mit der angenommenen Version<br />
beginnt die Hochwildjagd<br />
frühestens am 8. September,<br />
spätestens am 14. September.<br />
In Sachen Gämsbejagungskonzept<br />
konnte Jagdverwalter<br />
Josef Walker nicht viel Neues<br />
präsentieren. Seit eineinhalb<br />
Jahren ist eine Arbeitsgruppe<br />
an der Arbeit, ein neues Gämsbejagungskonzept<br />
zu erarbeiten.<br />
Ein Entwurf soll im Verlaufe<br />
des Jahres den <strong>Jäger</strong>n<br />
vorgestellt werden.<br />
Grosses Lob für Hegearbeit<br />
Der Geschäftsführer von<br />
JagdSchweiz, Marco Giacometti,<br />
überbrachte die Grüsse<br />
des Dachverbandes. Er zeigte<br />
sich erstaunt über den lockeren<br />
und humoristischen<br />
Ablauf der Generalversammlung.<br />
In Sachen Luchskonzept<br />
soll die Eidg. Verordnung am<br />
1. 7. 2012 in Kraft treten. Hier<br />
teilte Giacometti aber die Befürchtung<br />
des Urner <strong>Jäger</strong>vereins,<br />
dass es nicht so schnell<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2012 89<br />
Bund und Kantone