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amtes aus der Region hervor.<br />
Dieses bat einen Fuchspasser,<br />
sein «Fuchspasshüsi», das jahrelang<br />
unbeanstandet für den<br />
Ansitz diente, zu entfernen.<br />
Ob der Befehl zur Fortschaffung<br />
aus rechtlichen Gründen<br />
erfolgte oder aus Mangel an<br />
Toleranz, bleibe dahingestellt.<br />
Sollte aber das Beispiel Schu-<br />
Vortragsreihe am Pelzfellmarkt<br />
von Mörel<br />
Die Themenauswahl Waldameisen<br />
löste eine gewisse<br />
Skepsis unter den <strong>Jäger</strong>n aus.<br />
Gar mancher dachte sich, wir<br />
haben uns doch mit Hoch- und<br />
Niederwild auseinanderzusetzen<br />
und nicht mit Getier, das<br />
unter unseren Schuhsohlen<br />
durchmarschiert.<br />
Nicht nur Zweibeiner helfen<br />
Fauna und Flora<br />
Die Modewörter Biosphäre,<br />
Biotope etc. sind in und es<br />
wird ihnen auch in den <strong>Jäger</strong>kreisen<br />
vermehrt Beachtung<br />
und Umsetzung geschenkt.<br />
Die Jagdvereine und die <strong>Jäger</strong><br />
brüsten sich gerne mit ihren<br />
Hegetagen und anderen Wohltaten<br />
zugunsten der Natur. Warum<br />
nicht auch die Ameisen<br />
einbeziehen?<br />
Die Ameise schafft, was die<br />
<strong>Jäger</strong> an einem oder mehreren<br />
Tagen leisten, fast das ganze<br />
Jahr hindurch. Diese kleinen<br />
Waldarbeiter sind mit ihrer<br />
Biotoppflege in der Lage,<br />
langfristig ein Biotop zu verändern.<br />
Die Monarchie – ein funktionierender<br />
Rechtsstaat<br />
Die «Ameisologen» Florian<br />
Köppel und Franz Villi-<br />
le machen, dürfte bald einmal<br />
die Passjagd als Relikt vergangener<br />
Zeiten dastehen. Ohne<br />
gegen Kälte, Wetter unbill und<br />
Deckung geschützt zu sein,<br />
gelingt es kaum, dem Fuchs<br />
auf die Pelle zu rücken.<br />
Die Dienststelle, die sich<br />
unseres Wissens nicht in die<br />
Angelegenheit einmischte,<br />
ger aus Zug verschrieben sich<br />
in ihrer Freizeit voll und ganz<br />
den Waldameisen. Ihr Vortrag<br />
veranschaulichte die Lebensweise,<br />
die familiären Bande<br />
und leuchtete ins Innere der<br />
Wohnstätte. Der Rechtsstaat<br />
Schweiz kennt zwar die Monarchie<br />
in ihren Grenzen nicht,<br />
doch sie kommt abertausende<br />
Male vor. Alles dreht sich um<br />
die Königin, denn nur sie ist<br />
der Garant fürs Überleben.<br />
Florian Köppel versetzte<br />
mit seiner Wissensvermittlung<br />
die ca. 100 Anwesenden<br />
in Staunen. Die Lebensweise<br />
der Ameisen im Detail aufzuführen,<br />
würde hier den Rahmen<br />
sprengen. Doch seien<br />
zwei Punkte festgehalten, wie<br />
dürfte nicht umhin kommen,<br />
den Dialog zu suchen. Seinerzeit<br />
bewirkte das Kreisschreiben<br />
21 auch ein vermehrtes<br />
Zusammenrücken zwischen<br />
dem Forstwesen und dem kantonalen<br />
Amt.<br />
r.w.<br />
Waldameisen –<br />
bedrohte Zeckenfresser<br />
nützlich die Waldameisen ihre<br />
Tage zum Wohle der Natur gestalten.<br />
Ein grosses Volk kann pro<br />
Jahr 28 Kilogramm Insekten<br />
und 200 Liter Honigtau (zu-<br />
ckerhaltiger Saft der Blatt-,<br />
Schild- und Rindenläuse) aufnehmen.<br />
Ameisen verbreiten<br />
mehr als 150 Pflanzenarten<br />
im Wald. Deren Verbreitung<br />
lässt eine artenreiche Begrünung<br />
der Wälder entstehen,<br />
was auch eine Nahrungsbereicherung<br />
für das Wild darstellt.<br />
Mancher anwesende <strong>Jäger</strong><br />
dürfte sich, dank den neuesten<br />
Informationen, bei seinem<br />
gelegentlich langweiligen<br />
Hirschpassen mit der Beobachtung<br />
von Ameisen die<br />
Zeit vertreiben.<br />
Ameisen gilt es zu schützen,<br />
denn sie nützen.<br />
Eine nicht ganz ernst zu nehmende<br />
Schlussfolgerung<br />
Eine Ameisenart, die nur<br />
im Wallis existiert, schaffte es<br />
1978 als Abbild auf die Rückseite<br />
der 1000er-Banknote.<br />
Sollte dereinst die Schweiz der<br />
EU beitreten, wäre auch diese<br />
Spezies gefährdet. Der Artenschutz<br />
müsste der EU-Notenpresse<br />
weichen.<br />
r.w.<br />
David Kummer, Präsident<br />
Pelzfellmarkt, Florian Köppel und<br />
Franz Villiger (vlnr).<br />
3. Generalversammlung des<br />
Oberwalliser Jagdschiessvereins<br />
Nahezu ein Viertel der eingeschriebenen<br />
Mitglieder<br />
nahm an der GV teil.<br />
Die Traktanden konnten<br />
ohne irgendwelche Einwände<br />
abgesegnet ad acta gelegt werden.<br />
Präsident Florian Eggel<br />
liess das erfreuliche Vereins-<br />
jahr nochmals Revue passieren.<br />
Das Jahr verzeichnete einige<br />
Höhepunkte.<br />
Die Wettkämpfe<br />
148 Schützen erkoren am<br />
kantonalen Jagdschiessen die<br />
Wallisermeister. Hochjagd-<br />
meister wurde Bernhard Lauber,<br />
gefolgt von Raoul Berner<br />
und Sébastien Revaz.<br />
Als Kombinationssieger<br />
liess sich Anton Gruber feiern.<br />
Auf dem zweiten Rang<br />
lag Florian Lauber vor Bernhard<br />
Lauber.<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2012 91<br />
Bund und Kantone