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Abschied<br />
Heinz Ingold<br />
22.03.1935 – 24.01.2011<br />
Unser langjähriger Jagdkamerad<br />
Heinz Ingold wurde<br />
Ende Januar 2012 nach<br />
langer, geduldig ertragener<br />
Krankheit in die ewigen<br />
Jagdgründe abberufen.<br />
Während mehr als vier Jahrzehnten<br />
durften wir zusammen<br />
mit ihm dem schönen<br />
Weidwerk in den heimischen<br />
Wäldern rund um Heiligenschwendi<br />
nachgehen.<br />
Die Rehjagd hat Heinz<br />
immer sehr viel bedeutet<br />
und es gab bis zum Beginn<br />
seiner Krankheit keinen Oktober,<br />
indem er nicht mit uns<br />
auf der Pirsch war. Vor allem<br />
die laute Jagd hatte es ihm<br />
angetan und so war er auch<br />
zeitlebens ein passionierter<br />
Laufhundeführer, der gut zu<br />
seinen Hunden schaute.<br />
Eine seiner besonderen<br />
Stärken war die Geduld, und<br />
selbst wenn das Jagdglück in<br />
den ersten Wochen ausblieb,<br />
konnte ihn dies nicht aus der<br />
Ruhe bringen. Dann hörten<br />
wir den vertrauten Spruch:<br />
«Muesch nume möge gwarte<br />
– wenn die Blätter fallen,<br />
fallen die Böcke». Und war<br />
94 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2012<br />
es ihm einmal nicht vergönnt,<br />
den Bock vor dem Hund selber<br />
zu erlegen und hatte stattdessen<br />
ein Kamerad aus der Gruppe<br />
das Weidmannsheil, konnte<br />
er die Freude immer mittragen,<br />
Neid war für ihn ein Fremdwort.<br />
Aber ebenso wichtig wie<br />
die Jagd selber war ihm die<br />
Geselligkeit in der Jagdgruppe.<br />
So gab es keine Mittagspause<br />
am Feuer, bei der er<br />
nicht seinen Aser, welcher<br />
ihm seine liebe Frau Margrit<br />
an jedem Jagdtag mitgab, genussvoll<br />
in der Jagdpfanne zubereitet<br />
hätte. «Darfsch di net<br />
vor Jagd la jage» war dazu einer<br />
seiner beliebten Kommentare.<br />
Heinz, du wirst uns fehlen,<br />
wenn wir mit den Hunden,<br />
dem Klang der Rufhörner und<br />
dem Geruch des Aserfeuers im<br />
Walde weilen. Wir werden dir<br />
immer ein ehrendes Andenken<br />
bewahren!<br />
Deine Jagdkameraden<br />
Adolf Baumgartner,<br />
Kurt Zimmermann,<br />
Fritz Oesch, Hans Amport,<br />
Daniel Schenk, Marc Beuchat<br />
Kari Merz<br />
Baar<br />
22.4.1931 – 4.12.2011<br />
Kari Merz aus Baar war <strong>Jäger</strong><br />
mit Leib und Seele! Wir<br />
haben ihn beim Jagdlehrgang<br />
im Kanton Zug als Schiessinstruktor<br />
in der Schiessausbildung<br />
kennen und schätzen<br />
gelernt. Als in der ganzen<br />
Schweiz bekannter Spitzenschütze<br />
hat er uns während<br />
dieser Zeit wertvolle Tipps gegeben.<br />
Anschliessend hat man<br />
sich bestens gekannt und immer<br />
wieder an Vereinsanlässen<br />
des Zuger Kantonalen Patentjägervereins<br />
getroffen.<br />
Als Kari vor sieben Jahren<br />
in keiner Rehjagdgruppe<br />
mehr war, kam er als Gast mit<br />
seinem Laufhund Arno einige<br />
Male mit uns auf die Jagd.<br />
Schnell wurde Kari ein fester<br />
Bestandteil unserer Rehjagdgruppe.<br />
Aus diesem zufälligen<br />
Zusammenschluss entstand<br />
eine echte Freundschaft.<br />
Viele Geschichten und<br />
Anek doten können wir über<br />
den Vollblutjäger aus altem<br />
Schrot und Korn erzählen.<br />
Er musste aber auch von uns<br />
«Jungen» zahlreichen Schabernack<br />
ertragen. Wer ihn<br />
gekannt hat weiss aber, dass<br />
Kari nie um einen «träfen»<br />
Spruch verlegen war.<br />
Ausserordentlich stolz<br />
war er, als er im Herbst 2009<br />
von seiner Familie und uns<br />
zu seinem 60. Jagdpatent<br />
mit einem Apéro im Wald<br />
überrascht wurde. Den dazugehörigen<br />
starken Bock<br />
konnte er einen Jagdtag später<br />
erlegen.<br />
Wir konnten acht wunderbare<br />
und erfüllende Jagdjahre<br />
mit Kari erleben. Wir<br />
mussten aber auch miterleben,<br />
wie er körperlich immer<br />
schwächer wurde. Trotzdem<br />
war es uns ein grosses<br />
Anliegen, dass er bis zum<br />
Schluss bei jeder Jagd dabei<br />
sein konnte. Sein unbändiger<br />
Wille auf die Jagd zu gehen<br />
hat uns sehr beeindruckt!<br />
Völlig überraschend ist Kari<br />
am Morgen des 4. Dezembers<br />
2011 verstorben. Kari,<br />
du wirst uns sehr fehlen!<br />
Deine Rehjagdgruppe:<br />
Alfred Meier, Bruno<br />
Meier, Hans Schlegel,<br />
Peter Merten, Dani Hurni,<br />
Philipp Schlegel und<br />
Thomas Uhr