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STEINZEUG Information 2004 - Fachverband Steinzeugindustrie eV

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Mehr Investitionen zum Erhalt der Abwasserkanalisation fordert die<br />

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall<br />

e. V. (ATV-DVWK). 17 % der deutschen Kanalisationen sind sanierungsbedürftig.<br />

Wohin es führen kann, wenn die Infrastruktur vernachlässigt<br />

wird, zeigt sich bislang noch hauptsächlich im Ausland, etwa die<br />

Stromausfälle in den USA des letzten Jahres.<br />

Infrastruktur stärkt die Wirtschaft<br />

Die Infrastruktur in Deutschland gilt weltweit als hervorragend, sie ist ein<br />

wichtiges Argument für Deutschland als Wirtschaftsstandort. Wie die Substanz<br />

der Abwasserkanalisation erhalten werden kann, ist daher Thema einer<br />

Resolution, die die Mitglieder der ATV-DVWK auf ihrer diesjährigen<br />

Bundestagung am 15. September in Würzburg verabschiedet haben. Die<br />

Fachleute für Wasserwirtschaft sprechen sich darin für verstärkte Investitionen<br />

zum Erhalt der Kanalisation aus. Sie fordern die weitere, kontinuierliche<br />

Sanierung der Kanalnetze und die Bereitstellung der dazu erforderlichen<br />

Finanzmittel. Prof. Hermann H. Hahn, Präsident der Vereinigung:<br />

„Obwohl der Abwasserbeseitigung in den letzten Jahrzehnten die ihr zustehende<br />

Priorität eingeräumt wurde, stehen den Trägern der Abwasserbeseitigung<br />

in den nächsten Jahren noch erhebliche Investitionen für die Sanierung<br />

der Kanalnetze bevor.“<br />

Sanierung ist kein grundsätzliches Finanzierungsproblem<br />

Für die Sanierung der kurz und mittelfristig zu behebenden Schäden in der<br />

öffentlichen Kanalisation müssen rund 45 Mrd. Euro veranschlagt werden.<br />

Die Erfahrung der letzten Jahre hat jedoch gezeigt, dass es bei einer Vielzahl<br />

von Einrichtungsträgern keine grundsätzlichen Finanzierungsprobleme<br />

bei der Sanierung der Kanalisation gibt. Eine praxisgerechte Entgelterhebung<br />

soll nach Ansicht der ATV-DVWK auch die Deckung des Sanierungsaufwandes<br />

ermöglichen.<br />

Was wird aus der Abwasserabgabe?<br />

Die Frage „Abschaffung der Abwasserabgabe – ja oder nein?“ wird schon<br />

seit längerem in der Fachwelt heftig diskutiert. Hier stehen nach Ansicht<br />

Last Minute<br />

ATV-DVWK-Resolution<br />

Wichtige Zukunftsaufgabe:<br />

Substanzerhalt der Kanalisation<br />

der in der ATV-DVWK organisierten<br />

Experten zwei Möglichkeiten zur<br />

Verfügung, die eine Nutzung der<br />

Mittel für den Substanzerhalt der<br />

Kanalisation ermöglichen würden:<br />

Bei einer Abschaffung der Abwasserabgabe<br />

könnten die sich daraus<br />

ergebenden finanziellen Spielräume<br />

für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen<br />

genutzt werden.<br />

Sollte sich eine Abschaffung<br />

der Abgabe politisch nicht durchsetzen<br />

lassen, so sollte zumindest<br />

die gesetzliche Möglichkeit geschaffen<br />

werden, Investitionen aus<br />

der Kanalsanierung auch aus der<br />

Abwasserabgabe finanzieren zu<br />

können.<br />

Weitere Notwendigkeiten<br />

aus Sicht der ATV-DVWK<br />

Um die in den kommenden Jahren<br />

erforderlichen Maßnahmen zur Kanalsanierung<br />

durchführen zu können,<br />

ist es unerlässlich, auf ausreichend<br />

qualifiziertes Personal zurückgreifen<br />

zu können. Hier sind<br />

die notwendigen Weichenstellungen<br />

für die Zukunft zu tätigen. Zudem<br />

ist es erforderlich, den Ausbaustand<br />

der Anlagen zur Ableitung<br />

von Niederschlagswasser<br />

dem der Schmutzwasserableitung<br />

anzupassen. In diesem Bereich be-<br />

<strong>STEINZEUG</strong>-<strong>Information</strong> <strong>2004</strong><br />

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