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Zürcher Denkmalpflege, 8. Bericht 1975/1976 (PDF ... - Kanton Zürich

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Ehem. Bauernhaus Vers. Nr. 47<br />

Dieses ehem. Bauernhaus muss aufgrund des Fachwerkes anfangs<br />

1<strong>8.</strong> Jh. als Wirtshaus erbaut worden sein. Dem Haus<br />

kommt deswegen besondere Bedeutung zu, weil in der alten<br />

Wirtsstube im Erdgeschoss noch alte Einbaumöbel wie Buffet<br />

und Schrank mit Zeithäuschen vorhanden sind und das<br />

Äussere noch weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten<br />

ist.<br />

Nach dem Einbau eines neuen Garagetores <strong>1975</strong> erfolgte<br />

<strong>1976</strong> eine Aussenrenovation des Ökonomieteils sowie der<br />

Einbau einer Wohnung in dessen Obergeschoss. Dafür wurden<br />

zwei neue Fenster erstellt und das Riegelwerk analog<br />

demjenigen im alten Wohnteil ergänzt. Mauer- und übriges<br />

Riegelwerk wurden saniert und neu gestrichen, die Haustüre<br />

abgelaugt und neu gebeizt und das Eisengeländer bei der<br />

Aussentreppe instandgestellt.<br />

Gemeinde und <strong>Kanton</strong> richteten Beiträge aus. Das Haus<br />

steht seither unter Schutz.<br />

Ellikon am Rhein<br />

Ehem. Gemeindehaus mit Trotte Vers. Nr. 378/384<br />

Dieses Doppelgebäude dürfte aufgrund des Riegelwerkes<br />

im 1<strong>8.</strong> Jh. entstanden sein, und zwar als Gemeindehaus der<br />

Zivilgemeinde Ellikon am Rhein, die 1938 aufgelöst wurde.<br />

Im Jahre 1957 ging das Gebäude in Privatbesitz über<br />

Seit 1965 bestanden Pläne zum Ausbau der ehemaligen<br />

Trotte (Vers. Nr. 384) zu Wohnzwecken. Die Bauarbeiten<br />

konnten indes erst 1974 ausgeführt werden. Unter weitgehender<br />

Belassung des um 1960 sanierten Riegelwerkes gelang<br />

es, den bestehenden Raum zu einem kleinen Einfamilienhaus<br />

mit Stube und Küche im Erdgeschoss und zwei<br />

Schlafzimmern im Obergeschoss auszubauen. Gemeinde<br />

und <strong>Kanton</strong> zahlten Beiträge. Die ehemalige Trotte bzw<br />

das Doppelgebäude Vers. Nr. 378/384 steht seither unter<br />

Schutz.<br />

Ehem. Kleinbauernhaus «Brunnenrain» (Vers. Nr. 386)<br />

Dieses 1787 erbaute Kleinbauernhaus «Brunnenrain» ist<br />

noch weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten. In<br />

Jahre 1974 erfolgte eine Innen- und Aussenrenovation. In<br />

der Stube kamen eine Balkendecke und eine Riegelwand zu<br />

tage, während für den Küchenboden alte Tonplatten und<br />

ein alter Holzkochherd Wiederverwendung fanden. Die<br />

nördliche Riegelfassade musste für den Einbau weitere:<br />

Fenster von Grund auf mit alten Balken neu aufgeführt wer<br />

den, ebenso die Riegelwand über dem Stall. Auch die übrigen<br />

Mauern und Ausfachungen wurden saniert und neu verputzt<br />

sowie alle Riegel ausgeflickt. Neu angefertigt werden<br />

mussten auch die Fenster und Türen. Gemeinde und <strong>Kanton</strong><br />

zahlten Beiträge. Das Haus «Brunnenrain» steht seither unter<br />

Schutz.<br />

Marthalen. Ellikon a. Rh. Ehem. Zivilgemeindehaus mit Trotte<br />

Vers. Nr. 378/384. Nach dem Umbau der Trotte zum Wohnhaus<br />

1974.<br />

Leeberen<br />

Ehem. Bauernhaus Vers. Nr, 28<br />

Dieses aufgrund des Riegelwerkes im 1<strong>8.</strong> Jh. erbaute ehemalige<br />

Bauernhaus fällt durch das über die Giebelfassade weit<br />

vorkragende und auf drei Bügen abgestützte Dachgeschoss<br />

sowie das grosse zentrale Kellerportal auf. Das malerische<br />

Gebäude erhielt <strong>1975</strong> dank einer gründlichen Aussenrenovation<br />

seine ursprüngliche Frische zurück. Das Mauerwerk<br />

und die Ausfachungen wurden von Grund auf neu verputzt,<br />

die Riegelkonstruktion ausgeflickt und das ganze Äussere<br />

mit neuen Anstrichen versehen. Gemeinde und <strong>Kanton</strong><br />

richteten Beiträge aus. Das Gebäude steht seither unter<br />

Schutz.<br />

Ob der Leeberen<br />

Spuren einer frühmittelalterlichen (?) Siedlung<br />

(vgl. Beilage 9, 1 –7)<br />

Die <strong>1975</strong> im Projekt vorliegende Umfahrungsstrasse von<br />

Marthalen führt heute durch ein Gebiet, wo nördlich davon<br />

1839 an die 25 frühmittelalterliche Gräber und direkt südlich<br />

anschliessend 1973 spätbronzezeitliche Siedlungsreste<br />

gefasst worden waren (vgl. F. Keller, MAGZ 3, 4, 1846,<br />

S. 18 f. bzw. 7. Ber. ZD 1970–1974, 2. Teil, S. 115). Deshalb<br />

untersuchte die <strong>Denkmalpflege</strong> vom 3. Januar bis 15. April<br />

<strong>1976</strong> den entsprechenden Abschnitt des künftigen Strassentrasses.<br />

Die Kosten übernahm dankenswerterweise zum Teil<br />

das <strong>Kanton</strong>ale Tiefbauamt.<br />

Nachdem schon in einem ersten Sondierschnitt rund 6 m<br />

südwestlich der Scheune Vers. Nr. 472 eine Grube – ohne<br />

datierende Funde – und weiter hangabwärts eine verfärbte<br />

Partie mit Holzkohleresten angeschnitten worden waren,<br />

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