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Zürcher Denkmalpflege, 8. Bericht 1975/1976 (PDF ... - Kanton Zürich

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Dietikon. Katholische Kirche St. Agatha. Inneres, Nach der Restaurierung<br />

<strong>1975</strong>–1977. Oben: Ansicht gegen Chor; unten: Ansicht<br />

gegen Orgelempore.<br />

Glasgemäldegruppe von G. Röttinger, <strong>Zürich</strong>, einbauen. –<br />

In den Jahren 1874 und 1883 kamen die Orgel bzw. der<br />

neue Taufstein hinzu, während 1885 und 1892 verschiedene<br />

kleinere Renovationen stattfanden. – Im Jahre 1909 begann<br />

die Diskussion um Auflösung des Simultanverhältnisses;<br />

1921 entschloss sich die Ref. Kirchgemeinde zum Bau<br />

einer eigenen Kirche, und 1925 fand in der alten paritätischen<br />

Kirche der letzte reformierte Gottesdienst statt. – Die<br />

Katholiken hatten schon 1911 einen Landkauf für den Bau<br />

einer neuen grossen Kirche getätigt; 1912 und 1925 kamen<br />

weitere dazu. Während 1925 der erste Spatenstich für die<br />

neue Kirche getan worden war, erfolgte Ende Februar 1926<br />

der Abbruch der alten, und schon im April wurde der<br />

Grundstein für das neue, von A. Gaudy geplante Gotteshaus<br />

gelegt. Die Kirchweihe fand am 10./11 . September 1927<br />

statt. Aus der alten Kirche wurden folgende Ausstattungsstücke<br />

weiterverwendet:<br />

– die Glocke übernahm die Kath. Kirchgemeinde Thalwil,<br />

welche sie 1959 einschmolz;<br />

46<br />

– Teile des Chorgitters wurden als Abschluss der Marienkapelle<br />

in der neuen Kirche verwendet;<br />

– die 1874 angeschaffte Orgel kauften die Katholiken von<br />

Hinwil, welche sie 1977 durch eine neue ersetzten;<br />

– die 1892 erbaute Turmuhr ging an die Ref. Kirchgemeinde<br />

Weiningen über;<br />

– die Wetterfahne und das Glasgemälde St. Ulrich übernahm<br />

die Bäckerei Bürchler an der <strong>Zürcher</strong>strasse 9 in<br />

Dietikon, während die andern beiden Glasmalereien von<br />

Röttinger seither verschollen sind;<br />

– der Taufstein von 1883 fand im Garten der neuen Kirche<br />

Aufstellung, und<br />

– die Seitenaltarbilder von H. Keiser, Stans, wurden im<br />

neuen Turm deponiert.<br />

Für die neue Kirche schufen die nachstehenden Ausstattungsstücke:<br />

– das Hochaltargemälde: M. Feuerstein, München;<br />

– die Apostelbilder: A. und A. Müller, Wil SG;<br />

– die Kreuzwegstationen (nach G. Fugel): J. Heimgartner,<br />

Altdorf;<br />

– die Glasgemälde (nach Entwürfen von A. Figel):<br />

F.W. Zettler, München;<br />

– die 6 Glocken (A, H, d, e, fis, a): die Glockengiesserei<br />

H. Rütschi AG, Aarau;<br />

– die Orgel (mit 37 Registern): die Gebr. Späth, Rapperswil<br />

SG. (Diese Orgel ist 1950 durch eine neue aus der<br />

Werkstatt Metzler, Dietikon, ersetzt worden.)<br />

Literatur: E. Müller und Th. Furger, Geschichte von Pfarrei und<br />

Pfarrkirche St. Agatha in Dietikon, Njbl. Dietikon 197<strong>8.</strong><br />

Archäologische Untersuchungen anlässlich der Restaurierung<br />

von <strong>1975</strong>–77 wurden leider keine durchgeführt. Der Umstand,<br />

dass die Bauarbeiten für das Westwerk der heutigen<br />

Kirche schon im Herbst 1925 in Angriff genommen worden<br />

waren, der Abbruch der alten aber erst Ende Februar<br />

1926 erfolgte, hatte uns in der von anderer Seite beteuerten<br />

Annahme bestärkt, die neue Kirche sei neben die alte gebaut<br />

worden. Erst ein Vergleich der alten und neuen Katasterpläne<br />

anlässlich der Entdeckung römischer Mauerreste<br />

beim Bau des neuen Heizöltankkellers östlich der Kirche<br />

liess uns erkennen, dass sich die Überreste des Altbaues unter<br />

dem Nordteil der Gaudy-Kirche befinden. Immerhin<br />

muss aber auch festgehalten werden, dass einerseits der Ostteil<br />

der heutigen Kirche seit 1927 unterkellert bzw. durch<br />

die Heizkanäle weitgehend durchfurcht ist, und anderseits<br />

der alte Baugrund 1927 so stark aufgeschüttet wurde, dass<br />

der Boden des Kirchenschiffes von St.Agatha 1 ,10 m über<br />

das Terrain bzw. rund 1 ,50 m über dem Niveau der Tramstrasse,<br />

und der Chorboden nochmals 80 cm höher liegt. Um<br />

aber die Situation für ein- und allemal festzuhalten, haben<br />

wir die Grundrisse der alten paritätischen und der neuen katholischen<br />

Kirche in einem Plan zusammengezeichnet (vgl.<br />

Beilage 2, 3) – in der Hoffnung, dass im 21. Jh. einmal der Be-

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