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Zürcher Denkmalpflege, 8. Bericht 1975/1976 (PDF ... - Kanton Zürich

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(Ostmauer: innen: 130 × 115 cm; aussen: 115 × 65 cm)<br />

sowie in der Nordmauer eine Nische<br />

(100 × 50 × 40 cm).<br />

An der Westwand kann ein ebensolches Fenster anhand des<br />

Mauerabbruches angenommen werden.<br />

Spuren einer Schildmauer auf der Südseite<br />

Im Rahmen der vom Schweiz. Landesmuseum <strong>Zürich</strong> im<br />

November und Dezember 1968 durchgeführten Sondierungen<br />

hatte G. Evers im Südteil des Schnittes L–M durch den<br />

südlichen Grabensektor ein Mauerfundament festgehalten.<br />

Da vom <strong>1975</strong> gesprochenen Gesamtkredit für die archäologisch-bauanalytischen<br />

Untersuchungen sowie die Konservierung<br />

und technische Ausrüstung anfangs 1978 noch ein<br />

Restbetrag verblieben war, entschloss sich die <strong>Denkmalpflege</strong>,<br />

die fragliche Stelle zu öffnen und die Situation mit<br />

einer Flächengrabung zu klären. Die Arbeiten dauerten<br />

vom 10. März bis 14. April 197<strong>8.</strong><br />

Die Abklärungen lohnten sich. Der von G. Evers im oben<br />

erwähnten Schnitt eingefangene Baurest ist ein Teil unterster<br />

ungemörtelter Fundamentelemente einer rund 14 m<br />

südlich des Burgturmes in dem dort talseits flach auslaufenden<br />

Burggraben erbauten, ca. 90 cm dicken Schildmauer.<br />

Die Schildmauer lief je in den östlichen und westlichen<br />

Burggraben weiter. Im Ostgraben brach der Fundamentrest<br />

auf der Höhe der Südfassade des Burgturmes aus; dasselbe<br />

gilt wohl auch für den westlichen Graben.<br />

In der gleichen Schnittzeichnung von 1968 sind unweit des<br />

Turmes eine grosse Störung in der Art eines unterirdischen<br />

Einganges und eine «Steinpflästerung» eingezeichnet. Bei<br />

der Nachuntersuchung von 1978 wurde auch diese Örtlichkeit<br />

freigelegt und der Boden im Turminnern nochmals sauber<br />

freigeschrubbt. Der «unterirdische Eingang» entpuppte<br />

sich als grosse Spalte in der Molassefelsbank, auf der der<br />

Burgturm erbaut worden war, und die «Pflästerung» als verkarstete<br />

Oberfläche derselben. Die Spalte zieht sich im Südostteil<br />

im Turminnern weiter.<br />

Das Fundgut aus dem Fundamentbereich umfasste Fragmente<br />

einer Tonlampe, neuzeitliche grün- und braunglasierte<br />

sowie Steingut-Keramik, ca. 80 Nägel, ein Eisenmesser,<br />

ein Hufeisenfragment, eine Pfeilspitze, weitere Eisenstücke,<br />

ein paar Glasstücke und ein Stück einer Fenster-Bleifassung<br />

sowie zahlreiche Knochen von rezenten Tieren:<br />

Hausrind, Hausschwein, Hausgans.<br />

Die Konservierungsmassnahmen<br />

Experte EKD: Prof. Dr. H. R. Sennhauser, Zurzach.<br />

Bauzeit: 4. September <strong>1975</strong> bis 10. Mai 1977<br />

Nach Abschluss der archäologischen Untersuchungen im<br />

Innern und ausserhalb entlang den Mauerfundamenten begann<br />

das Baugeschäft Emil Meier in Freienstein Mitte Oktober<br />

<strong>1975</strong> mit dem Tessiner Maurer Adriano Bernardi und<br />

dem Gehilfen Kurt Schneider die Konservierungsarbeiten.<br />

Freienstein-Teufen. Burgruine Freienstein. Krone der Westmauer.<br />

Nach der Konservierung <strong>1975</strong>–1977.<br />

Freienstein-Teufen. Burgruine Freienstein. Oben: Ansicht aus Südosten<br />

vor der Konservierung; unten: nach der Konservierung<br />

<strong>1975</strong>–1977.<br />

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