Zürcher Denkmalpflege, 8. Bericht 1975/1976 (PDF ... - Kanton Zürich
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Harfe», Marktgasse 30, wurde ausgebaut, restauriert und an<br />
gleicher Stelle wieder eingebaut. Der Raum wurde vervollständigt<br />
durch den Einbau des prachtvollen Nussbaumgetäfers<br />
aus dem 1968 abgebrochenen Hause «Zum unteren<br />
Brühl» an der Anton Graff-Strasse sowie eines etwa gleichzeitigen<br />
Kachelofens aus städtischem Depot. K.K.<br />
Marktgasse 49 «Zur Krone»<br />
Die reizvolle Renaissancefassade mit Dekorationen des<br />
19. Jh. wurde samt dem mächtigen Aushängeschild sorgfältig<br />
renoviert. K.K.<br />
Marktgasse 61 «Zum Reh»<br />
Das Haus wurde – unter Erhaltung des Äusseren – vollständig<br />
umgebaut. Im Innern konnten die spätgotische Balkendecke<br />
von 1620 und die Riegelwand des «Chefiturmstüblis»<br />
gezeigt werden. Der Name dieser Stube deutet darauf hin,<br />
Altstadt. Neumarkt 4. «Königshof». 3. Obergeschoss. Sitzungszimmer.<br />
Grüner Reliefkachelofen aus dem Besitz des Gewerbemuseums.<br />
Nach der Restaurierung <strong>1975</strong>/76.<br />
Altstadt. Neumarkt 4. «Königshof». 3. Obergeschoss. Sitzungszimmer.<br />
Wand- und Deckenmalereien. Nach der Restaurierung<br />
<strong>1975</strong>/76.<br />
dass das Haus «Zum Reh» ursprünglich an den unteren Bogen<br />
oder «Chefiturm» angebaut war, der die Marktgasse gegen<br />
den Neumarkt hin abschloss. Die geschnitzte Balkendecke<br />
ist mit den Initialen HA und dem Datum 1620 versehen,<br />
was auf den Erbauer des Hauses, Hans Aberli, Ratsherr,<br />
hinweist. Die rot gestrichenen Riegel sind mit grauen,<br />
schattierten Linien eingefasst. Eine ähnliche, doch reicher<br />
verzierte Riegelwand befindet sich im selben Haus an der<br />
Treppe vom 2. zum 3. Stock. K.K.<br />
Neumarkt 4 «Königshof»<br />
Im «Königshof» dürfen wir die Stadtburg der Kyburger vermuten,<br />
was durch die ältesten Mauerpartien und ein Rundbogenportal<br />
im Erdgeschoss, welche ins 12. Jh. zu datieren<br />
sind, gestützt wird. Dieser romanische Kernbau stiess an die<br />
erste Stadtmauer und war 9 m tief und 16 m lang. Seine dikken<br />
Mauern sind noch zwei Geschosse hoch erhalten.<br />
Woher der Bau seinen Namen hat, ist umstritten; da er aber<br />
im Hofstättensystem ausgespart blieb, ist er mindestens so<br />
alt wie die Stadt selbst.<br />
Im 16. Jh. entstand ein Neubau – unter Beibehaltung der gegen<br />
die Steinberggasse gerichteten Fassade mit ihren spätgotischen<br />
Fenstergruppen. Dieser dreigeschossige Bau überragte<br />
nun die alte Stadtmauer. 1694 setzte der neue Besitzer,<br />
Metzgermeister Kaspar Geilinger, dem Bau ein Fachwerkgeschoss<br />
auf und liess wohl auch die grosse Scheune erstellen.<br />
Die geschnitzten Balken der gotischen Decken wurden<br />
zersägt und im neuen Gebälk als Schiebboden verwendet.<br />
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