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Zürcher Denkmalpflege, 8. Bericht 1975/1976 (PDF ... - Kanton Zürich

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Zugerstrasse 11<br />

Abbruch des ehem. Gasthofes «Zum Hirschen» (Vers. Nr. 429)<br />

Der ehem. Gasthof «Zum Hirschen» wurde nicht 1973, wie<br />

im 7. Ber. ZD 1970–1974, 2. Teil, S. 194 angegeben, sondern<br />

erst im Winter <strong>1975</strong>/76 abgebrochen.<br />

Literatur: P. Friedli/P. Ziegler, Erinnerungen an den «Hirschen»,<br />

Jb. d. Stadt Wädenswil 1978, S. 4 ff.<br />

Aahalde<br />

Ehem. Bauernwohnhaus Vers. Nr. 1353/1354<br />

Das wohl um die Mitte des 1<strong>8.</strong> Jh. für zwei Familien als<br />

Fachwerkbau erstellte Bauernwohnhaus «Aahalde» wurde<br />

im 19. Jh. verputzt, blieb jedoch sonst im ursprünglichen<br />

Zustand erhalten. In den Jahren 1974/75 konnte die längst<br />

fällige Gesamtrenovation durchgeführt werden. Das Innere<br />

wurde – unter Erhaltung der Raumeinteilung – den neuen<br />

Wohnbedürfnissen angepasst und das Äussere gründlich restauriert.<br />

Die Arbeiten umfassten die Sanierung des Dachstuhles,<br />

das Neudecken des Daches mit alten Biberschwanzziegeln,<br />

die Installation kupferner Dachrinnen und Abfallrohre,<br />

die Neuanfertigung aller Fenster und der Ballenläden<br />

an den Giebelseiten, das Neuverputzen der westlichen Giebelfassade<br />

und der Mauersockel und Ausfachungen der übrigen<br />

Fassaden, die Reinigung und Instandstellung der Sandsteingewände<br />

mittels Kunststein, die Reparatur der Riegel<br />

und der übrigen Holzelemente sowie das Neustreichen der<br />

Mauerflächen mit Mineral- und der Holzteile mit Kunstharzfarbe.<br />

Dank Beiträgen von Gemeinde und <strong>Kanton</strong> steht<br />

das Haus seither unter Schutz.<br />

Halbinsel Au<br />

Ehem. Villa v. Schulthess – <strong>Kanton</strong>ales Schulungsgebäude<br />

Das heutige kantonale Schulungsgebäude Vers. Nr. 1690 ist<br />

1918 von Architekt Emil Faesch, Basel, für Dr. iur. Ch. Simon<br />

erbaut worden. Im Jahre 1973 verkaufte die Familie<br />

von Schulthess die Liegenschaft dem <strong>Kanton</strong>.<br />

Aufgrund des Regierungsratsbeschlusses vom 17. Januar<br />

1973 wurde das Hauptgebäude für die Kaderschulung der<br />

Kant. Verwaltung bestimmt und in der Zeit vom Oktober<br />

<strong>1975</strong> bis Dezember <strong>1976</strong> unter Leitung von M. Thoenen,<br />

Architekt SIA, <strong>Zürich</strong>, unter Erhaltung der Bausubstanz renoviert.<br />

Veränderungen: Anstelle der Dienstetreppe wurde ein neues<br />

Treppenhaus erstellt, um die vier Stockwerke vollwertig<br />

miteinander zu verbinden. – Im Erdgeschoss erfuhr die ursprüngliche<br />

Treppenführung im Entrée eine leichte Abänderung,<br />

und zudem wurde dort ein im Zusammenhang mit<br />

dem Abbruch der Villa «Schönau» an der Zollikerstras-<br />

se 117 in <strong>Zürich</strong> 1971 ausgebautes Cheminée wieder eingebaut<br />

(vgl. 7 Ber. ZD 1970–1974 – 2. Teil, S. 232). – Im<br />

2. Obergeschoss konnten die Räume der im völlig umgebauten<br />

Pferdestall untergebrachten Verwalterwohnung für die<br />

Kaderschulung zugerichtet werden.<br />

Neu ist das Beleuchtungssystem, das verschiedenen Zwecken<br />

zu dienen hat.<br />

Renovation: Boden, Wände und Decken behielten durchgehend<br />

ihren angestammten Charakter; sie wurden ihrem Material<br />

entsprechend renoviert. Dasselbe gilt für die Renovation<br />

der Fassaden.<br />

Für die Neumöblierung des grossen Foyers im Erdgeschoss<br />

wurden Möbelmodelle angeschafft, deren Vorbilder nach<br />

dem Ablösen des Historismus des 19. Jh. im Sinne der englischen<br />

«Arts and Crafts» bzw. der europäisch-kontinentalen<br />

«Art nouveau»-Bewegungen und des Neuen Bauens in<br />

Deutschland und Österreich entstanden waren und heute<br />

noch genau so in Fabrikation sind.<br />

Der künstlerische Schmuck umfasst «Klassische Moderne<br />

Schweizer Kunst» im Entrée, Bankettraum und Erdgeschoss-Foyer,<br />

«Konkrete Kunst» von <strong>Zürcher</strong> Meistern mit<br />

Weltgeltung im neuen Treppenhaus, während die Räume<br />

im 1 . Obergeschoss für Wechselausstellungen ausgenützt<br />

werden können.<br />

Hinter-Au<br />

Seeufersiedlungsreste des Neolithikums und der späten Bronzezeit<br />

Nachdem im Juli 1973 vor dem Bootshaus zur Villa Vers.<br />

Nr. 2094 auf Kat. Nr. 3918 ein Zufahrtsgraben ausgebaggert<br />

worden war, beauftragte die <strong>Denkmalpflege</strong><br />

Dr. U. Ruoff, den unvorhergesehenen Baggerschnitt durch<br />

Taucher der Archäologischen Tauchequipe der Stadt <strong>Zürich</strong><br />

untersuchen zu lassen. Die im August und anfangs September<br />

1973 durchgeführten Arbeiten zeitigten gemäss den<br />

vorliegenden Kurzberichten, Skizzen und Notizen folgende<br />

Ergebnisse:<br />

Sondierschnitt A<br />

In einem 5,50 m langen Abschnitt westlich des Bootshauses<br />

konnte folgendes Profil (von oben nach unten) eingefangen<br />

werden: An der Oberfläche ein abgestorbener Schilfgürtel,<br />

dessen Wurzeln bis in die zweite Kulturschicht hinunterreichen,<br />

dann ca. 60 cm sandige, von Röhrenwurzeln durchsetzte<br />

Seekreide, ca. 10 cm reine Seekreide mit wenig<br />

Schnecken, darin die obersten Enden von Pfählen, ca. 10 cm<br />

dicke Kulturschicht 1:sandig, von Wurzeln durchsetzt, mit<br />

wenig dünnwandigen Keramikscherben, von denen einige<br />

Rötelfarbreste aufweisen, ca. 10 cm Seekreide, ca. 40–50 cm<br />

dicke torfige, kompakte Kulturschicht 2, mit Schilfgürtelrest<br />

an der Oberfläche und mit vielen z. T. verkohlten Rundhölzern<br />

von 0,5 bis 10 cm Durchmesser, sowie – im untersten<br />

Viertel – mit vielen häufig faustgrossen Kieseln und Scher-<br />

197

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