Zürcher Denkmalpflege, 8. Bericht 1975/1976 (PDF ... - Kanton Zürich

Steinquader ausgewechselt. (Die Profilierung der Abdeckplatten
konnte aus Fragmenten und Spuren rekonstruiert
werden.) Das bis auf wenige Anhaltspunkte abgewitterte
bzw. nicht mehr ersetzte Kaffgesimse hat man durchgehend
mit neuen Sandsteinquadern neu eingefügt. Die Läufer und
Binder dagegen müssten im allgemeinen gereinigt werden.
Zu stark verwitterte Steine würden ausgewechselt.
Die Restaurierung der Fenster umfasste die Sanierung der kranken
Steinpartien an den Gewänden und das Flicken der
Masswerke der 1899 geöffneten drei westlichen Fenster auf
der Nordseite sowie der vier westlichen Fenster auf der
Südseite. Beim 1899 rekonstruierten Masswerk im westlichen
Fenster der Nordseite genügte eine Aufmodellierung,
während bei den übrigen Masswerken viele Flickstellen
oder gar vollständige Kopien in Kauf genommen werden
mussten. Der Ersatz erfolgte so, dass der Steinbildhauer die
jeweiligen Partien auf Grund genauer Studien entsprechend
den ursprünglichen Binnenmassen rekonstruierte. Die Gesamtabmessungen
hingegen mussten leicht vergrössert werden,
weil zufolge des Kriechens des Mauerwerkes unter
Einwirkung des Gewölbeschubs sich eine teilorts beträchtliche
Fuge zwischen Fenstereinfassung und Masswerkfeld
gebildet hatte. Weniger aufwendig gestalteten sich die mit
Kalksandstein bewerkstelligten Flickungen an den Fenster-
Zürich. Predigerchor. Detail. Vor der Restaurierung 1972–1975.
gewänden. – Die sämtlichen Fenster erhielten eine neue
Bleiverglasung und da und dort auch neue Mondscheiben.
Beim Dach wurden die wohl kaum originalen, aber noch gut
erhaltenen Profile des Dachvorsprunges belassen, das Holzwerk,
die Kupferrinnen und die Ablaufrohre aber ersetzt.
Zürich. Predigerchor. Aus Südosten. Links: vor der Restaurierung; rechts: nach der Restaurierung 1972–1975.
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