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Zürcher Denkmalpflege, 8. Bericht 1975/1976 (PDF ... - Kanton Zürich

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Kirche – dürften letzte Zeugen einer Chorbogenwand zwischen<br />

Schiff und Chor sein.<br />

Geringe Überreste eines Mörtelbodens – besonders südwestlich<br />

der Südwestecke des Turmes – bzw. das Niveau<br />

der spätgotischen Schwelle der Sakristeitüre liessen noch soviel<br />

erkennen, dass der Chorboden gegenüber demjenigen<br />

des Schiffes zwischen 50 und 100 cm überhöht war, d. h.<br />

dass demnach im Chorbogenbereich 3–4 Stufen vorhanden<br />

gewesen sein müssen. Ausserdem konnte hart westlich der<br />

südwestlichen Turmecke in der Nordmauer eine Nische erkannt<br />

werden, die möglicherweise mit einem Seitenaltar in<br />

Beziehung gestanden haben dürfte, und schliesslich kamen<br />

nach Entfernung der nachgotischen Anstriche an der Nordwand<br />

unter der Empore Überreste einer Ausmalung dieses<br />

spätgotischen Gotteshauses zum Vorschein. Die erhaltenen<br />

Partien stammen von einer weissgrundigen Sockelzone mit<br />

horizontalen schwarzen Zickzackbändern – im Sinne der<br />

hochgotischen Würfelmalerei —, die nach oben durch ein<br />

horizontales rotes Farbband abgegrenzt war. Glücklicherweise<br />

entschlossen sich Architektin und Baukommission,<br />

den besterhaltenen Teil dieser Malerei von 98 × 325 cm<br />

Affoltern a. A. Reformierte Kirche. Zeichnung von Heinrich Keller<br />

(1778–1862). Original in der Zentralbibliothek <strong>Zürich</strong>.<br />

Grösse durch Restaurator A. Häusler, <strong>Zürich</strong>, ablösen, restaurieren<br />

und auf einen neuen Farbträger montieren und<br />

am ursprünglichen Ort wieder anbringen zu lassen. Eine architektonische<br />

Bereicherung bedeuteten auch das Läutertor<br />

westlich der Sakristeitüre und das darüber angebrachte<br />

Läuterfenster.<br />

Von den bei A. Nüscheler, Die Gotteshäuser der Schweiz,<br />

Bistum Konstanz, Archidiakonat Aargau, Dekanat Cham<br />

(Bremgarten), Geschichtsfreund, Bd. 39, 1884, S. 120 f. aufgeführten<br />

Glocken seien die ältesten erwähnt:<br />

«– Die dritte. Ave Maria gracia plena. Anno domini MCCC.<br />

LXXXXVIII.<br />

– Die grösste datierte vom Jahre 1580.»<br />

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