Zürcher Denkmalpflege, 8. Bericht 1975/1976 (PDF ... - Kanton Zürich
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den mit Mineral-, die Fenster und übrigen Holzteile aber<br />
mit Ölfarbe gestrichen. In der Stube konnte zudem der Kachelofen<br />
neu aufgesetzt werden. Gemeinde und <strong>Kanton</strong><br />
richteten Beiträge aus. Die «Mühle» Uessikon steht seither<br />
unter Schutz.<br />
Weierwies<br />
Neolithische Seeufersiedlungsreste<br />
Im Rahmen der Bestandesaufnahme der prähistorischen<br />
Ufersiedlungen in und an den zürcherischen Seen versuchte<br />
am 7. November 1970 A. Hürlimann, <strong>Zürich</strong>, mit den<br />
Sporttauchern P. Kelterborn und G. Wili (†) die äussersten<br />
Elemente der ehemaligen Siedlungen in der Uferzone<br />
Weierwies nordwestlich von Maur zu fassen. Dem Ufer entlang<br />
stehen die Pfähle recht dicht und ragen im Durchschnitt<br />
20–40 cm aus dem Seegrund heraus. Eine eigentliche<br />
Kulturschicht war nicht zu sehen. Das Ufer fällt nach<br />
rund 10 m steil ab, und der äusserste Pfosten befindet sich<br />
rund 4 m unter der Wasseroberfläche. Der Seegrund ist teilweise<br />
stark zerklüftet und teilweise sogar felsig und überhängend.<br />
Einzelfunde wurden nicht geborgen.<br />
MEILEN (Bez. Meilen)<br />
Seestrasse 595<br />
Hotel «Löwen» (Vers. Nr. 414)<br />
Im 7. Ber. ZD 1970–1974 – 2. Teil, S. 119 wurde auf die<br />
Aussenrenovation von 1965 hingewiesen und die 1969/70<br />
durchgeführte Modernisierung und Teilrenovation des<br />
Gasthaustraktes kurz beschrieben.<br />
Im Jahre <strong>1976</strong> erfolgte ein grundlegender Innenumbau im<br />
Saalteil: einerseits wurde der Saal umgebaut und anderseits<br />
die Gaststube im Erdgeschoss modernisiert. Die Arbeiten<br />
dauerten vom Mai bis Oktober <strong>1976</strong>. Wir entnehmen dem<br />
<strong>Bericht</strong> des Architekten, Th. E. Laubi, <strong>Zürich</strong>, folgendes:<br />
Der Saal geht auf das Jahr 1842 zurück. Die heute noch erhaltenen<br />
Rundbogenfenster auf der Nordseite zeugen noch<br />
von jenem ursprünglichen, gegen den Gasthaustrakt hin<br />
durch Riegelwände abgegrenzten Biedermeiersaal. Dieser<br />
erfuhr in den 1880er Jahren eine grundlegende Änderung,<br />
indem man ihn gegen den See hin vergrösserte, je in den<br />
West- und Südfassaden sieben grosse Fenster schuf und von<br />
einem italienischen Maler Wände und Decken mit Landschaftsbildern<br />
und Ornamentmalereien schmücken liess.<br />
Leider ging der Grossteil dieser Ausmalung durch Unachtsamkeit<br />
und zwischenzeitliche Renovationen verloren. Jedenfalls<br />
waren bei Baubeginn <strong>1976</strong> nur noch Rudimente<br />
132<br />
vorhanden, die dann auch die <strong>Denkmalpflege</strong> photographisch<br />
einfangen liess.<br />
Beim Umbau von <strong>1976</strong> wurde das Ausmass des Saales belassen,<br />
jedoch eine Faltwand eingezogen, eine Holzdecke mit<br />
eingelassenen Beleuchtungskörpern und ein Parkettboden<br />
konstruiert.<br />
In der Gaststube im Erdgeschoss liessen sich die originalen<br />
Deckenbalken und die Innenfachwerkwände freilegen.<br />
Im Zusammenhang mit diesen Arbeiten untersuchte<br />
lic. phil. Chr. Renfer, <strong>Zürich</strong>, die alte Bausubstanz und die<br />
Baugeschichte. Aus seinem in der <strong>Zürich</strong>see-Zeitung vom<br />
30. Okt. <strong>1976</strong> veröffentlichten <strong>Bericht</strong> seien folgende Daten<br />
festgehalten: Der Kern des heutigen Baues bestand bereits<br />
168<strong>8.</strong> Der damalige Name «Zum Rothen Leuen» dürfte<br />
im 1<strong>8.</strong> Jh. durch «Zum goldenen Leuen» (neues Wirtshausschild!)<br />
ersetzt worden sein und musste in der Franzosenzeit<br />
vorübergehend in «Zu den Drey Eidgenossen» abgeändert<br />
werden. Seit 1767 gehörte das «Nebenhaus», der heutige<br />
Saaltrakt, dem «Löwenwirt». Im Jahre 1842 erfolgte der Bau<br />
eines Tanzsaales über dem Keller im bergseitigen Teil dieses<br />
Nebenhauses, an den die drei Rundbogenfenster erinnern,<br />
und in den 1880er Jahren ward der Saal zur heutigen<br />
Grösse ausgebaut.<br />
Burg<br />
Reihenhaus Vers. Nr. 1040–1042: Hausteil Nr. 1041<br />
Nachdem 1967 der Hausteil Vers. Nr. 1042 sowie im Jahre<br />
1971 der Hausteil Vers. Nr. 1040 renoviert worden waren<br />
(vgl. 5. Ber. ZD 1966/67, S. 66 und 7. Ber. ZD 1970–74 –<br />
2. Teil, S. 119 f.), entschloss sich nach einer Handänderung<br />
der neue Eigentümer im Jahr <strong>1976</strong>, auch den mittleren Teil<br />
Vers. Nr. 1041 zu renovieren. Nachdem das Riegelwerk<br />
freigelegt und Mauern und Ausfachungen saniert waren,<br />
wurden das Holzwerk rot, die Putzflächen aber weiss gestrichen.<br />
Die Fenster und Jalousien konnten wieder instandgestellt<br />
und die Dachrinnen und Abfallrohre durch kupferne<br />
ersetzt werden. <strong>Kanton</strong> und Gemeinde leisteten Beiträge.<br />
Seither steht dieses ganze Reihenhaus auf Burg unter<br />
Schutz.<br />
Feldmeilen<br />
General Wille-Strasse 199<br />
Altes Schulhaus Vers. Nr. 116<br />
Das 1836 als Massivbau errichtete Schulhaus wurde 1875<br />
einem Privaten verkauft. Das Haus kam um 1970 als Abbruchobjekt<br />
in den Besitz der Hoval AG, die es jedoch <strong>1975</strong><br />
wieder verkaufte. Im Rahmen einer umfassenden Renovation<br />
wurde das alte Schulgebäude <strong>1976</strong> grundlegend zum<br />
Wohnhaus um- und ausgebaut. Bei der Aussenrenovation<br />
konnten die Fassaden erhalten und mit einem der Bauzeit