Zürcher Denkmalpflege, 8. Bericht 1975/1976 (PDF ... - Kanton Zürich
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Wädenswil. Untere Gisenrüti. Ehem. Bauernwohnhaus Vers. Nr.<br />
1304/1305. Oben: vor dem Umbau; unten: nach dem Umbau<br />
<strong>1975</strong>/76.<br />
ben von gut bearbeiteter, fein geglätteter Keramik spätbronzezeitlichen<br />
Charakters.<br />
Sondierschnitt B<br />
Weiter seewärts und in der Westwand des ausgebaggerten<br />
Grabens konnte in einem 2 m langen Abschnitt das nachstehende<br />
Profil aufgenommen werden: ca. 50 cm weisslich-gelbe<br />
Seekreide, in deren unteren Partien Sandlinsen liegen, die<br />
ca. 20 cm dicke mit Seekreide vermischte Kulturschicht 1, seewärts<br />
auslaufend, darunter ohne Trennung folgt gleich die<br />
ca. 120 cm dicke und kompakte, holzkohlefreie Kulturschicht<br />
2, die vier bis fünf durch humose Schichten voneinander<br />
getrennte Horizonte aufweist, von denen der unterste<br />
unter einer feinen «Sandbank» liegt und recht locker ist.<br />
Darunter ca. 5 cm bräunlich verfärbte Seekreide.<br />
In diesem 2 × 2 m grossen Sondierloch B fanden sich insgesamt<br />
acht Eichenpfähle, teils rund, teils Spältlinge, die<br />
dendrochronologisch untersucht wurden, jedoch keine eindeutige<br />
Korrelation mit den Daten z. B. von Zug-Sumpf zuliessen.<br />
198<br />
Am 2. und 9. August <strong>1975</strong> suchten A. Hürlimann sowie seine<br />
Sporttaucherfreunde Dr. K. Burkhardt und P. Kelterborn<br />
den Seegrund in der Bucht «Hinter-Au» und Naglikon erneut<br />
ab und bargen dabei fünf Steinbeile – eines wohl der<br />
Pfyner, vier wahrscheinlich der Horgener Kultur –, einen<br />
fast vollständig erhaltenen spätbronzezeitlichen Tontopf<br />
sowie weitere Rand- und Wandungsscherben, davon einige<br />
verzierte, von spätbronzezeitlicher Keramik.<br />
Literatur: JbSGU 39, 1948, S. 34; P. Ziegler, Wädenswil, 1. Band,<br />
Von den Anfängen bis zum Ende des 1<strong>8.</strong> Jahrhunderts, o.O. 1970,<br />
S. 11; ders., Prähistorische Seeufersiedlungen in der Au-Bucht bei<br />
Naglikon, Jb. der Stadt Wädenswil 1978, S. 40 ff.<br />
Aufbewahrungsort der Funde: Schweiz. Landesmuseum, <strong>Zürich</strong>.<br />
Obere Bergstrasse/Bachgaden<br />
Scheune Vers. Nr. 1444<br />
Die mächtige, 1858 erbaute Scheune des Hofes «Bachgaden»<br />
wurde 1973/74 dank einer Intervention der <strong>Denkmalpflege</strong><br />
nicht abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt,<br />
sondern – mit Rücksicht auf das barocke Wohnhaus<br />
Vers. Nr. 1445 – renoviert. Gemeinde und <strong>Kanton</strong> leisteten<br />
Beiträge. Die Scheune steht seither unter Schutz.<br />
Obere Gisenrüti<br />
Bauernwohnhaus Vers. Nr. 1288<br />
Das Bauernwohnhaus «Obere Gisenrüti» stammt aus dem<br />
Jahre 1731. In den Jahren 1973–<strong>1975</strong> erfolgten verschiedene<br />
Reparaturen und Renovationen: das Neudecken des Daches<br />
mit braunem Eternit samt Installation neuer Dachrinnen<br />
und Abfallrohre, Instandstellen des Fachwerkes an der<br />
Haupt- und bergseitigen Giebelfassade, Neuanfertigung der<br />
Fall- und Fensterläden sowie Neustreichen der Ausfachungen,<br />
des Riegel- und übrigen Holzwerkes. Gemeinde und<br />
<strong>Kanton</strong> leisteten Beiträge; das Haus steht seither unter<br />
Schutz.<br />
Untere Gisenrüti<br />
Ehem. Bauernwohnhaus Vers. Nr. 1304/1305<br />
Der Kernbau mit symmetrisch angeordneten, tiefen Stichbogenfenstern,<br />
die ehemalige Wirtschaft, dürfte im 17. Jh.<br />
entstanden sein, während der mit einem Giebel-Mansardendach<br />
ausgestattete Anbau im 1<strong>8.</strong> Jh. erbaut worden sein<br />
muss. Leider wurde <strong>1975</strong>/76 im Rahmen einer Modernisierung<br />
im Innern auch das Äussere dieser interessanten Baugruppe<br />
zerstört.<br />
Luggenbühl<br />
Bauernwohnhaus Vers. Nr. 1492/1493<br />
Das schön gelegene Bauernwohnhaus des Hofes «Luggenbühl»<br />
stammt aus dem Jahre 1692 (Jahrzahl an einem Tür-