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Zürcher Denkmalpflege, 8. Bericht 1975/1976 (PDF ... - Kanton Zürich

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en worden, und anstelle der alten hatte der <strong>Kanton</strong> hartlineare<br />

Bänke aufstellen lassen. Bilder, vor allem Photographien<br />

des Zustandes vor 1941 konnten keine beigebracht<br />

werden. So verzichtete die KDK auf die Wiederherstellung<br />

des einstigen Kircheninnern.<br />

Um so intensiver arbeiteten die Befürworter eines Umbaues<br />

des Kircheninnern. So kam es, dass der Beschluss des Regierungsrates<br />

vom 1<strong>8.</strong> Dezember 1974 einen völligen Neuausbau<br />

des Kircheninnern beinhaltete, und zwar in dem Sinne,<br />

dass<br />

– der <strong>Kanton</strong> als Eigentümer des Kirchengebäudes den<br />

Wiederaufbau des Äusseren samt Fenstern und Turmuhr<br />

finanzierte und<br />

– die Kirchgemeinde Grüningen zu Eigentum die Kanzel,<br />

den Taufstein, die übrige Möblierung, die Orgel und die<br />

Glocken in Auftrag gab.<br />

Der Neuausbau des Innern<br />

Um den Wunsch der Kirchgemeinde nach einem kleineren<br />

Kirchenraum, einem Saal mit Nebenräumen und einem Unterrichtszimmer<br />

erfüllen zu können, musste das Boden-<br />

Grüningen. Schloss. Turm. Oberstes Geschoss. Westmauer. Nach<br />

dem Brand vom 20. Oktober 1970.<br />

Grüningen. Schloss. 3. Obergeschoss. Nach dem Brand vom 20.<br />

Oktober 1970.<br />

niveau des Kircheninnern grosso modo auf das Gesimsniveau<br />

der Kirchenfenster angehoben und für die im Souterrain<br />

zu errichtenden Räume der Baugrund abgetieft werden.<br />

Für die Erhellung des Saales und der Küche mussten in der<br />

hohen Sockelzone hart westlich des Schlossturmes eine<br />

Türe und in der nördlichen Aussenmauer westlich der<br />

Nordostecke ein Fenster sowie je in der Nord-, West- und<br />

Südmauer unter den Kirchenfenstern quadratische Lichtöffnungen<br />

ausgebrochen werden.<br />

Der neue Gottesdienstraum weist nun noch eine Höhe von<br />

8 m auf. Die Bestuhlung ist hufeisenförmig um Kanzel und<br />

Abendmahlstisch – auf drei Ebenen – gruppiert. Kanzel und<br />

Abendmahlstisch sind verschiebbar. Eine braungebeizte<br />

Kassettendecke überspannt den Raum.<br />

Kanzel und Abendmahlstisch wurden nach Entwürfen von<br />

Architekt M. Dieterle von der Zimmerei A. Wyler in Grüningen<br />

und Bildhauer J.-P. Wuermli in Uster geschaffen.<br />

Die Orgel, ein Werk der Firma Orgelbau Th. Kuhn, Männedorf,<br />

ist als freistehender, 7 m hoher Pfeiler konzipiert. Die<br />

neuen Fenster stammen aus der Hand von G. Casty, Basel.<br />

Durch Öffnen der Schiebewand gegen das Pfarrzimmer<br />

lässt sich der Kirchenraum notfalls erweitern.<br />

Die Aussenrenovation<br />

Das Äussere der Kirche wurde grossenteils erhalten. Aber<br />

die oben erwähnten neuen Soussolöffnungen und der Umbau<br />

des Südportals* zu einem weiteren Kirchenfenster bedeuten<br />

eine starke Änderung der ursprünglichen Fassadengestaltung.<br />

Sie wird ein wenig aufgewogen durch die Rekonstruktion<br />

des Kirchturmes. «Der ehemals in Holz konstruierte<br />

Turm war (nämlich) ursprünglich verputzt und<br />

erst später mit roten Schindeln verkleidet worden. Deshalb<br />

* Die Sandsteingirlande über dem Türsturz ist im renovierten offenen<br />

Teil des Hofschopfes untergebracht.<br />

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