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I. Simulation der Tiefenerdwärmesonde Weggis TH1 mit FRACTure<br />

7KHUPLN<br />

Bei thermischen Prozessen unterscheidet m<strong>an</strong> zwischen Tr<strong>an</strong>sport in fester und flüssiger<br />

Materie, die zwei getrennte Tr<strong>an</strong>sportsysteme bilden. Die feste Phase wird als<br />

Gesteinsmatrix, die flüssige Phase als Grundwasser in den Poren oder Klüften definiert. Der<br />

Wärmetr<strong>an</strong>sport erfolgt hauptsächlich in zwei verschiedenen Arten: als reine Wärmeleitung<br />

über beide Phasen und als freie oder erzwungene Wärmekonvektion über die flüssige Phase<br />

(Poren- bzw. Kluftwasser).<br />

Die freie Konvektion erfolgt durch die Temperaturabhängigkeit der Dichte des Wassers, die<br />

erzwungene Konvektion (Advektion) hingegen ist durch Druckunterschiede getrieben.<br />

Ist der thermische Widerst<strong>an</strong>d zwischen den beiden Phasen genügend gross, so k<strong>an</strong>n die<br />

Temperatur in beiden Phasen gleichgesetzt werden.<br />

Der Wärmetr<strong>an</strong>sport in porösen Medien k<strong>an</strong>n durch zwei unterschiedliche Gleichungen<br />

ausgedrückt werden, die mit Hilfe des Wärmeüberg<strong>an</strong>gskoeffizienten h gekoppelt sind.<br />

Der Wärmeüberg<strong>an</strong>gkoeffizient k<strong>an</strong>n folgenderweise definiert werden:<br />

tr<strong>an</strong>s<br />

h =<br />

A ⋅ (T − T )<br />

1<br />

2<br />

mit<br />

h: Wärmeüberg<strong>an</strong>gskoeffizient, [h] = W/m 2 K<br />

tr<strong>an</strong>s: thermische Leistung durch den Wärmeüberg<strong>an</strong>g, [ tr<strong>an</strong>s] = W<br />

A: Austauschfläche, [A] = m 2<br />

Ti: Temperatur eines Körpers, [Ti] =K<br />

Die Wärmetr<strong>an</strong>sportgleichung für die feste Phase lautet:<br />

∂Ts<br />

[ F p ] = ∇(<br />

s∇Ts<br />

) + h(<br />

v f ) A(<br />

Tf<br />

− Ts<br />

) + f<br />

s<br />

{ s<br />

∂t<br />

14243<br />

1442443<br />

14243<br />

Wärmeleitung<br />

Wärmeüberg<strong>an</strong>g<br />

Quellenterm<br />

zeitliche<br />

Variation<br />

und für die flüssige Phase:<br />

∂Tf<br />

[ F p ] = − [ F p ] v f ∇Tf<br />

+ ∇(<br />

f ∇Tf<br />

) + h(<br />

v f ) A(<br />

Ts<br />

− Tf<br />

) + f<br />

f<br />

f<br />

{ f<br />

∂t<br />

14243<br />

1442443<br />

14243<br />

142<br />

4 43 4<br />

Konvektion Wärmeleitung<br />

Wärmeüberg<strong>an</strong>g<br />

Quellenterm<br />

zeitliche<br />

Variation<br />

mit<br />

ρ: Dichte, [ρ] = kg/m 3<br />

cp: spezifische Wärmekapazität, [c] = J/kgK<br />

t: Zeit in Sekunden<br />

T: Temperatur, [T] = K<br />

λ: Wärmeleitfähigkeit, [λ] = W/mK<br />

vf: Advektionsgeschwindigkeit, [vf] = m/s<br />

f: Quellenterm, [f] = W/m 3<br />

Indizes: flüssige Phase (f) und feste Phase (s)<br />

MODELLSIMULATIONEN VON TIEFENERDWÄRMESONDEN-ANLAGEN AN DEN FALLBEISPIELEN WEGGIS UND<br />

MEDYAGUINO<br />

7<br />

(2.4)<br />

(2.5)<br />

(2.6)<br />

Für den Wärmetr<strong>an</strong>sport in porösen Medien k<strong>an</strong>n <strong>an</strong>genommen werden, dass Tf = Ts gilt,<br />

d.h. der Wärmeüberg<strong>an</strong>gterm k<strong>an</strong>n vernachlässigt werden. Demzufolge können die<br />

Gleichungen 2.5 und 2.6 in der Gleichung 2.7 zusammengefasst werden.

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