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Restaurierungs- und Konservierungs - Arbeitskreis Nordrhein ...

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Abb. 4: Mikroskopaufnahme des Farbmittels Bleiweiß. Neben den<br />

Ausbrüchen sind zudem Verbräunungen, bzw. Verschwärzungen<br />

zu erkennen.<br />

Abb. 5: Typische mechanische Beschädigungen der holzhaltigen<br />

Albumseiten.<br />

Die säurehaltigen Pappen, aus denen die Blätter<br />

des Fotoalbums bestehen, waren brüchig <strong>und</strong> spalteten<br />

sich vor allem in den Randbereichen in mehrere<br />

Schichten auf.<br />

Die weißen Beschriftungen waren partiell krakeliert<br />

<strong>und</strong> wiesen Ausbrüche <strong>und</strong> Fehlstellen auf. Daneben<br />

waren vereinzelt Bleiweißverschwärzungen zu fi nden.<br />

(➝ Abb. 4)<br />

Mechanische Beschädigungen lagen hauptsächlich<br />

in den Randbereichen vor. (➝ Abb. 5)<br />

Schadensbeschreibung der Fotografi en<br />

Allgemein wiesen viele der Fotografi en mechanische<br />

Beschädigungen wie Abrieb, Kratzer, Fehlstellen <strong>und</strong><br />

Oberfl ächenschmutz auf.<br />

Als Folge des Wasserschadens bzw. länger anhaltender<br />

Materialfeuchte ist der Mikroorganismenbefall<br />

Imke Henningsen<br />

51<br />

Abb. 6: Mikroorganismenbefall auf einem matten Kollodiumpapier.<br />

Folio 20, recto.<br />

Abb. 7: Neben der charakteristischen Vergilbung der Albuminpapiere<br />

waren zusätzlich Ausbleicherscheinungen zu erkennen.<br />

Folio 3, verso.<br />

auf einigen Fotografi en zu sehen. Auch die Ausbleicherscheinungen<br />

einiger Albuminpapiere lassen sich darauf<br />

zurückführen. (➝ Abb. 6 <strong>und</strong> 7)<br />

Beim Durchblättern des Albums entdeckte man<br />

außerdem immer wieder schwarze Flecken, die auf<br />

mehreren Fotografi en in Erscheinung traten. Hier wurde<br />

zuerst schwarzer Siegellack vermutet. Durch eine<br />

Analyse mittels FTIR 3 stellte sich jedoch heraus, dass<br />

es sich dabei um Bitumen 4 handelt. Dieses Material<br />

besteht hauptsächlich aus hochmolekularen Kohlenwasserstoffen<br />

<strong>und</strong> enthält zudem chemisch geb<strong>und</strong>enen<br />

Schwefel, Sauerstoff, Stickstoff <strong>und</strong> einige Spuren<br />

von Metallen. (➝ Abb. 8)<br />

Neben physikalischen <strong>und</strong> chemischen Schäden<br />

sind zudem biologische Schädigungen in Form von<br />

Insektenfraß, vermutlich von Silberfi schen, zu erkennen.<br />

(➝ Abb. 9)

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