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Restaurierungs- und Konservierungs - Arbeitskreis Nordrhein ...

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den können) ausreichen, um einen Klebstofffi lm zu reaktivieren<br />

<strong>und</strong> eine Verklebung zu realisieren.<br />

Auch das Trägerpapier muss bestimmte Kriterien<br />

erfüllen, damit es für diese Anwendung geeignet ist.<br />

Besonders wichtig ist eine große Festigkeit des Faservlieses,<br />

da ein möglichst dünnes, transparentes<br />

Papier gesucht wird. Darüber hinaus muss sich das<br />

Papier gut verkleben lassen <strong>und</strong> sollte gleichzeitig eine<br />

möglichst unauffällige Farbe <strong>und</strong> Oberfl ächenstruktur<br />

besitzen.<br />

Nach Tests mit verschiedenen Japanpapieren<br />

(Gampi 7 , Tenguyo 8 , RK-00), erwies sich das aus<br />

Kozofasern hergestellte RK-00 (3,7 g/m 2 ) 9 als am besten<br />

geeignet. Im Gegensatz zu den anderen getesteten<br />

Japanpapieren ist die Faserstruktur offener, die<br />

Oberfl äche weniger glatt <strong>und</strong> regelmäßig, so dass sich<br />

das Papier gut an die raue Pergamentoberfl äche anpasst.<br />

Die langen stabilen Kozofasern weisen genügend<br />

Festigkeit auf, die geschwächten Pergamentbereiche<br />

zu verstärken, verschleiern dabei die Schrift<br />

aber nur minimal.<br />

Abb. 4: Das ausgewählte Japanpapier RK-00.<br />

Abb. 6: Abziehen des beschichteten Papiers nach dem Trocknen.<br />

Susanne Henze<br />

87<br />

Herstellung von klebstoffbeschichteten<br />

Papieren<br />

Auf einer entfetteten Folie wird mit Papierklebestreifen<br />

ein Bereich in der Größe des zu beschichtenden<br />

Papiers umklebt. In diesen Bereich wird der vorbereitete<br />

Hausenblasenleim gegeben 10 . Je nach Bedarf<br />

können Konzentration <strong>und</strong> Klebstoffmenge pro Flächeneinheit<br />

variiert werden, um eine ausreichend dicke<br />

<strong>und</strong> gleichmäßige Schicht zu erzeugen. Der Auftrag<br />

mit einem Pinsel oder einer Sprühpistole ist am<br />

einfachsten. Soll jedoch eine defi nierte Klebstoffmenge<br />

<strong>und</strong> -konzentration verwendet werden, empfi ehlt<br />

es sich, den Leim mit der Pipette aufzutropfen <strong>und</strong><br />

mit einem Spatel zu verstreichen oder ein Filmziehgerät<br />

zu verwenden. Auf die Klebstoffschicht wird das<br />

Papier so aufgelegt, das die Blattkanten etwas auf<br />

die Papierklebestreifen überlappen, damit das Abziehen<br />

des fertig beschichteten Papiers erleichtert wird<br />

(➝ Abb. 4 <strong>und</strong> 5).<br />

Auf einer waagrechten Unterlage in staubfreier<br />

Umgebung ist das Papier je nach Papierqualität <strong>und</strong><br />

verwendeter Klebstoffmenge nach einigen St<strong>und</strong>en<br />

getrocknet <strong>und</strong> kann mit Hilfe der Papierklebestreifen<br />

von der Folie abgezogen werden. Die Oberseite<br />

Abb. 5: Aufl egen des Japanpapiers auf die mit Hausenblasenleim<br />

versehene Folie.<br />

Abb. 7: Die beschichtete Seite des Papiers ist stark glänzend,<br />

die Oberseite ist matt.

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