03.12.2012 Aufrufe

Restaurierungs- und Konservierungs - Arbeitskreis Nordrhein ...

Restaurierungs- und Konservierungs - Arbeitskreis Nordrhein ...

Restaurierungs- und Konservierungs - Arbeitskreis Nordrhein ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

54 <strong>Restaurierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Konservierungs</strong> konzept eines wassergeschädigten Fotoalbums von 1914<br />

Abb. 12: Mikroskopaufnahme der gereinigten Fotooberfl äche mit<br />

einem Wattebausch. Deutlich sind Viskosefasern zu erkennen, die<br />

an einer Schmutzkruste anhaften.<br />

Abb. 13: Mikroskopaufnahme der gereinigten Fotooberfl äche mit<br />

einem Microfasertuch. Im linken Bildbereich sind einige feine Kratzer<br />

zu erkennen.<br />

selbst aus. Gr<strong>und</strong> dafür sind vermutlich die enthaltenen<br />

Füllstoffe des Radierers. (➝ Abb. 14)<br />

In der Gruppe der Reinigungstücher schnitt der<br />

Baumwollnicki wieder am besten ab. Bei guter Reinigungseffektivität<br />

<strong>und</strong> angemessenem Druck konnten<br />

keine Rückstände oder Beschädigung der Oberfl äche<br />

festgestellt werden. (➝ Abb. 15)<br />

Nach den beiden Testreihen ließ sich zusammenfassend<br />

feststellen, dass mit dem Baumwollnicki <strong>und</strong><br />

dem Knetgummi generell die besten Ergebnisse erzielt<br />

wurden. Der Baumwollnicki sollte jedoch dem<br />

Knetgummi vorgezogen werden, denn bei letzterem<br />

können negative Reaktionen der enthaltenen Schwefelanteile<br />

mit dem vorhandenen Bildsilber nicht ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Daneben wurde deutlich, dass hartnäckigere Verschmutzungen<br />

durch eine Trockenreinigung oftmals<br />

nicht vollständig entfernt werden können. Aus diesem<br />

Abb. 14: Mikroskopaufnahme der gereinigten Fotooberfl äche<br />

mit einem Blockradierer. Deutlich sind die vielzählige Kratzer zu<br />

erkennen.<br />

Abb. 15: Mikroskopaufnahme der gereinigten Fotooberfl äche mit<br />

einem Baumwollnicki. Die Reinigung hat zu keinerlei Beschädigungen<br />

der Oberfl äche geführt.<br />

Gr<strong>und</strong> sollten anschließend die Möglichkeiten einer<br />

feuchten Reinigung erörtert werden.<br />

Feucht- bzw. Nassreinigung<br />

Theoretisch birgt eine Feucht- bzw. Nassreinigung generell<br />

immer auch Gefahren für die Fotografi en.<br />

Albuminpapier<br />

Laut Literatur können wässrige Methoden, vor allem<br />

wenn sie Ethanol beinhalten, Flecken in der Bindemittelschicht<br />

der Albuminpapiere erzeugen. 5 Zudem ist<br />

eine Verstärkung von vorhandenen Rissen möglich. 6<br />

Kollodiumpapier<br />

Auch bei der feuchten Reinigung von Kollodiumpapieren<br />

ist Vorsicht geboten, denn Kollodium kann<br />

beispielsweise durch Lösemittel wie Alkohol gelöst<br />

werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!