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Aus der Ambulatorischen und Geburtshilflichen Tierklinik der ...

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2.7.4.2 Doppler-Verfahren (Sonographie)<br />

Das Doppler-Verfahren basiert darauf, dass sich die Schallfrequenz än<strong>der</strong>t, wenn zwischen<br />

Schallquelle <strong>und</strong> Schallempfänger eine Relativbewegung auftritt. Diese Frequenzän<strong>der</strong>ung<br />

kann akustisch über Lautsprecher o<strong>der</strong> Kopfhörer signalisiert werden. Im Rahmen <strong>der</strong><br />

Trächtigkeitserkennung werden mit dem Doppler-Verfahren sich bewegende,<br />

trächtigkeitsspezifische Strukturen (Herztätigkeit <strong>der</strong> Feten, Pulsation <strong>der</strong> Umbilikalvenen<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> A. uterina media) nachgewiesen (ALMOND <strong>und</strong> DIAL 1986, MEINHARDT et al.<br />

1995). Doppler-Geräte können bei Sauen transrektal o<strong>der</strong> transkutan ab <strong>der</strong> zweiten<br />

(MEINHARDT et. al 1995) bzw. frühestens ab <strong>der</strong> dritten Trächtigkeitswoche (MEREDITH<br />

1988) zur Graviditätsdiagnostik genutzt werden. Nach MEINHARDT et. al (1995) können<br />

erfahrene Untersucher bereits 14 Tage nach vorangegangener Belegung tragende Tiere mit<br />

einer Wahrscheinlichkeit von etwa 87 % diagnostizieren.<br />

2.7.4.3 B-Mode-Verfahren (Sonographie)<br />

Beim B-Mode-Verfahren wird ein zweidimensionales Bild erzeugt. Eine Trächtigkeit gilt<br />

dann als erwiesen, wenn sonographisch mindestens ein Konzeptus (Frucht, Fruchtflüssigkeit<br />

<strong>und</strong> Fruchthüllen) nachgewiesen werden kann (KAUFFOLD et al. 1997). Die Angaben zur<br />

Genauigkeit <strong>der</strong> Methode variieren u. a. mit dem Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung <strong>und</strong><br />

parallel zu technischen Neuerungen bzw. Verbesserung <strong>der</strong> Gerätequalität. Konsens besteht<br />

darin, dass die Ultrasonographie ein hervorragendes Verfahren zur frühen<br />

Trächtigkeitsuntersuchung <strong>der</strong> Sau ist.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> sonographischen Trächtigkeitsuntersuchung wird durch eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Faktoren beeinflusst, die im Folgenden kurz resümiert werden:<br />

Die Anwendung kann sowohl transrektal als auch transkutan erfolgen (MILLER et al. 2003,<br />

KÄHN 2004). Die transrektale Methode soll genauere Ergebnisse liefern <strong>und</strong> früher nach<br />

einer Belegung anwendbar sein (FRAUNHOLZ 1988, FRAUNHOLZ et al. 1989, KÄHN et<br />

al. 1990). Der Schallkopftyp ist nicht ohne Einfluss. Linearschallköpfe gewährleisten z. B.<br />

eine größere Ankopplungsfläche als Sektorschallköpfe <strong>und</strong> bieten dadurch eine größere<br />

Diagnosesicherheit (TAVERNE 1989). Von nicht unerheblicher Bedeutung ist die<br />

Ultraschallfrequenz. Mit einer Frequenz von 5 MHz war die Genauigkeit <strong>der</strong> Diagnose höher<br />

als bei Verwendung von Schallköpfen mit 3,5 MHz (FRAUNHOLZ 1988, FRAUNHOLZ et<br />

al. 1989, FLOWERS et al. 1999).<br />

Entscheidend ist <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Untersuchung. Die Trächtigkeit soll bereits 12 Tage nach<br />

<strong>der</strong> Belegung anhand kleinster Flüssigkeitsansammlungen im Uterus zu diagnostizieren sein.<br />

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