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Aus der Ambulatorischen und Geburtshilflichen Tierklinik der ...

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endokrinologisch aufgr<strong>und</strong> niedriger Estradiolkonzentrationen vergleichbar – nach dem<br />

Absetzen ermittelt werden können (KAUFFOLD et al. 2004c). Geschil<strong>der</strong>te Beobachtung<br />

korrespondiert mit Angaben morphometrischer Messungen, wonach Uteri östrischer Sauen<br />

dicker als solche waren, die sich im Diöstrus befanden (SCHNURRBUSCH <strong>und</strong> ERICES<br />

1979). Die Diskrepanz zwischen den Ergebnissen dieser <strong>und</strong> zitierter Studien (KAUFFOLD<br />

et al. 2004c) ist wie<strong>der</strong>um schwer erklärbar. Die Verschiedenartigkeit <strong>der</strong> Verfahren zur<br />

Ermittlung <strong>der</strong> Querschnittsflächen <strong>und</strong> Kriterien bei <strong>der</strong> <strong>Aus</strong>wahl <strong>der</strong> zu messenden Bereiche<br />

gehören zu den plausibelsten Gründen. So wurden die Uterusquerschnittsflächen in dieser<br />

Studie durch die Fläche <strong>der</strong> ROI’s repräsentiert <strong>und</strong> nach <strong>der</strong>en zirkulärer Markierung durch<br />

eine im Ultraschallgerät integrierte Software errechnet. Im Gegensatz dazu wurden die<br />

Uterusquerschnittsflächen in vorherigen Untersuchungen in ihrer maximalen <strong>und</strong> minimalen<br />

<strong>Aus</strong>dehnung ausgemessen <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Flächeninhalt mithilfe <strong>der</strong> mathematischen Formel für<br />

Ellipsen berechnet (KAUFFOLD et al. 2004c). Zum an<strong>der</strong>en wurde in dieser Studie, wie<br />

bereits oben erwähnt, stringent vermieden, „Übergangszonen“ als Teil <strong>der</strong> ROI’s zu<br />

definieren. In an<strong>der</strong>en Studien erfolgte vermutlich keine <strong>der</strong>artig strenge <strong>Aus</strong>wahl. Letztlich<br />

ist nicht auszuschließen, dass in dieser Studie bei östrischen Tieren vor allem „kontrahierte“,<br />

gut diskriminierbare Uterusquerschnitte gewählt wurden, während in an<strong>der</strong>en Studien<br />

dahingehend Kompromisse zugelassen waren. Unabhängig von möglichen Ursachen erscheint<br />

es allein anhand des fluktuierenden Verlaufs <strong>der</strong> Uterusquerschnittsfläche plausibel, dass<br />

keine Korrelationen zwischen diesem Parameter <strong>und</strong> den Blutplasmakonzentrationen des<br />

Progesterons sowie Estradiol bestanden.<br />

Bis zum Tag 11 wurden bei den tragenden Jungsauen Grauwerte <strong>der</strong> Uteri ermittelt, die denen<br />

zyklieren<strong>der</strong> Jungsauen glichen. Danach waren allerdings deutliche Unterschiede zu<br />

beobachten. Am Tag 12 <strong>und</strong> 13 fielen die uterinen Grauwerte tragen<strong>der</strong> Jungsauen markant<br />

ab, blieben bis zum Tag 14 auf vergleichsweise niedrigem Niveau, um danach anzusteigen<br />

<strong>und</strong> ab Tag 16 wie<strong>der</strong> Grauwerte wie die zyklieren<strong>der</strong> Sauen aufzuweisen.<br />

Interessant ist, dass zeitgleich zum Abfall <strong>der</strong> Grauwerte am Tag 12 embryonale Estrogene im<br />

Uteruslumen akkumulieren (PERY et al. 1976, GEISERT et al. 1990), so dass ein kausaler<br />

Zusammenhang zu vermuten ist. Estrogene bewirken bei zyklischen Sauen eine<br />

Ödematisierung des Endometriums (SCHNURRBUSCH et al. 1988), die sich sonographisch<br />

in einer Heterogenisierung <strong>der</strong> uterinen Echotextur äußert (KAUFFOLD et al. 2006). Da<br />

histologische Untersuchungen unterblieben <strong>und</strong> die internationale Literatur dahingehend<br />

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