07.12.2012 Aufrufe

Aus der Ambulatorischen und Geburtshilflichen Tierklinik der ...

Aus der Ambulatorischen und Geburtshilflichen Tierklinik der ...

Aus der Ambulatorischen und Geburtshilflichen Tierklinik der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Tag (besamte Sauen) bzw. 22. Tag (nicht besamte Sauen) post ovulationem (p.o.)<br />

durchgeführt. Alle Tiere wurden am Tag 21 post ovulationem sonographisch auf Trächtigkeit<br />

untersucht. Es konnte demonstriert werden, dass die uterine Echogenität bei frühtragenden<br />

<strong>und</strong> zyklierenden Sauen bis zum Tag 11 p.o. gleichermaßen anstieg. Während dieser Anstieg<br />

bei zyklierenden Sauen bis zum Tag 13 anhielt, sank die Echogenität tragen<strong>der</strong> Tiere abrupt<br />

bis zum Tag 13 p.o. ab, um dann allmählich bis zum Tag 16 wie<strong>der</strong> das Niveau zyklieren<strong>der</strong><br />

Sauen zu erreichen. Zwischen <strong>der</strong> uterinen Echogenität <strong>und</strong> zeitgleich ermittelten<br />

Konzentrationen an Progesteron <strong>und</strong> Estradiol-17ß im Blutserum bestanden keine o<strong>der</strong> nur<br />

schwache Zusammenhänge.<br />

In einem zweiten Versuchsabschnitt wurden weitere 22 Jungsauen sowie 10 primipare <strong>und</strong> 6<br />

pluripare Altsauen (davon 29 tragend <strong>und</strong> 9 zyklierend) zwischen den Tagen 7 bzw. 8 <strong>und</strong> 16<br />

p.o. sonographisch untersucht <strong>und</strong> oben genannte Echogenitätsprofile verifiziert. Da sich<br />

tragende von nicht tragenden (zyklierenden) Sauen in ihrer uterinen Echogenität am Tag 12<br />

p.o. unterschieden, wurden die Uteri weiterer 53 besamter Sauen an diesem Tag in ihrer<br />

Echogenität beurteilt <strong>und</strong> sonographische Trächtigkeitsuntersuchungen am Tag 21 p.o.<br />

durchgeführt. Unter Berücksichtigung dieser <strong>und</strong> aller vorangegangenen Untersuchungen<br />

wurde mithilfe <strong>der</strong> ROC(Receiver Operating Characteristic)-Analyse ermittelt, dass ingravide<br />

<strong>und</strong> gravide Sauen zu 91,7 % <strong>und</strong> 82,7 % anhand <strong>der</strong> uterinen Echogenität am Tag 12 p.o. zu<br />

erkennen sind, wenn ein Grauwert von 9,55 als Schwellenwert definiert wurde. Daneben<br />

können kleinste echolose, intrauterine Flüssigkeitsansammlungen in die Diagnose einfließen,<br />

die bei einzelnen tragenden Sauen bereits am Tag 9 p.o. zu beobachten waren <strong>und</strong> am Tag 16<br />

p.o. bei 90 % <strong>der</strong> tragenden Tiere auftraten.<br />

<strong>Aus</strong> den Ergebnissen dieser Untersuchungen ist zu schlussfolgern, dass die uterine<br />

Echogenität von Sauen Verän<strong>der</strong>ungen während des Sexualzyklus <strong>und</strong> <strong>der</strong> frühen Trächtigkeit<br />

unterliegt, sich zyklierende <strong>und</strong> tragende Tiere jedoch am Tag 12 p.o. in diesem Parameter<br />

signifikant unterscheiden <strong>und</strong> dieser Unterschied im Rahmen <strong>der</strong> sehr frühen<br />

Trächtigkeitsdiagnose möglicherweise genutzt werden kann. Die diesem Phänomen zugr<strong>und</strong>e<br />

liegenden reproduktionsphysiologischen Mechanismen bleiben abzuklären. Eine Assoziation<br />

mit <strong>der</strong> zeitgleich beginnenden Implantation <strong>der</strong> Embryonen wird vermutet.<br />

67

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!