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Aus der Ambulatorischen und Geburtshilflichen Tierklinik der ...

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unergiebig ist, bleibt fraglich, ob eine adäquate endometriale Ödematisierung bei den<br />

tragenden Sauen auftrat. Je höher <strong>der</strong> Anteil an Gewebsflüssigkeit, desto geringer ist die<br />

Echogenität eines Gewebes <strong>und</strong> vice versa (GLADISCH 1992).<br />

Obwohl nur zu vermuten, mag eine gesteigerte Permeabilität uteriner Gefäße bei tragenden<br />

Sauen ab Tag 12 <strong>der</strong> Trächtigkeit zu einer vermin<strong>der</strong>ten uterinen Echogenität beigetragen<br />

haben, da Flüssigkeit vermehrt in den extravasalen Raum, d. h. in das Uterusgewebe gelangte<br />

(KEYS et al. 1986). Bei zyklierenden Sauen bleibt diese Permeabilität zwischen den Tagen<br />

11 <strong>und</strong> 19 des Sexualzyklus konstant. Inwieweit eine verän<strong>der</strong>te Uterusperfusion zudem die<br />

uterine Echogenität modellierte, bleibt spekulativ. FORD et al. (1982) fanden, dass <strong>der</strong><br />

arterielle uterine Blutfluss von 86,6 ml/min am 11. Graviditätstag auf 203,6 ml/min am Tag<br />

13 steigt, ohne dass zyklierende Schweine in selbigem Intervall vergleichbare Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> uterinen Perfusion aufweisen.<br />

Ob die Blastozysten, die bis zum Tag 13 <strong>der</strong> Gravidität auf eine Länge von ca. 400 mm<br />

(PUSATERI et al. 1996) elongieren, d. h. sich ohne die Vermehrung von Zellen vergrößern<br />

(GEISERT et al. 1982), zusätzlich maßgeblich zur Reduktion <strong>der</strong> uterinen Echogenität<br />

beigetragen haben, ist sehr fraglich, da elongierte Embryonen nur einen Durchmesser von ca.<br />

0,2 mm aufweisen (MARTINAT-BOTTÉ et al. 1998).<br />

Wie bei zyklierenden Sauen korrelierten die mittleren Grauwerte mit den<br />

Progesteronkonzentrationen (r = 0,27; p = 0,05), im Vergleich zu den zyklierenden Tieren<br />

allerdings geringer. Ursache dafür mag die vermin<strong>der</strong>te uterine Echogenität zwischen den<br />

Tagen 12 <strong>und</strong> 14 post ovulationem gewesen sein, die sich im Gegensatz zu zyklierenden<br />

Sauen umgekehrt proportional zu den Progesteronkonzentrationen verhielten.<br />

Estradiol korrelierte nicht mit <strong>der</strong> uterinen Echogenität. Die Gründe werden sich ähneln, die<br />

erhebliche Fluktuation <strong>der</strong> uterinen Echogenität vor allem an den Tagen 9 bis 13 <strong>der</strong><br />

Trächtigkeit zusätzlich erschwerend hinzukommen. Es wäre vermutlich sinnvoller gewesen,<br />

anstelle des Estradiols Estronsulfat im Blut zu bestimmen, da embryonal gebildetes Estrogen<br />

durch uterine Enzymsysteme sulfatiert wird (SZENCI et al. 1993), in die periphere<br />

Zirkulation gelangt <strong>und</strong> dort nachweisbar ist (ROBERTSON <strong>und</strong> KING 1974).<br />

Zufriedenstellende Erklärungen für die fehlende Korrelation zwischen uteriner Echogenität<br />

<strong>und</strong> Estradiol fehlen somit.<br />

5.3 Subjektive Einschätzung <strong>der</strong> Echogenität<br />

Die subjektive Beurteilung <strong>der</strong> uterinen Echogenität stimmte mit den Ergebnissen <strong>der</strong><br />

Graustufenanalyse überein (mittelstarker bis starker Zusammenhang). Ob aber<br />

Echogenitätsverän<strong>der</strong>ungen durch die subjektive Bewertung so zuverlässig wie durch die<br />

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