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OCEAN7 2008-05

Ein großes Porträt der österreichischen Bootsbauerfamilie Schöchl, die am Mattsee die sicheren, schönen und hervorragend segelnden Sunbeam Yachten bauen. Wie alles begann, wie es heute ist!

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egatta<br />

97<br />

im einsatz. Ronnie Zeiller und seine<br />

Crew auf der SAN DIEGO.<br />

führte zu einem 13 Seemeilen satten<br />

Vorsprung von Kalhs, Grundlseer und<br />

Klassensekretär der Soling-Vereinigung,<br />

und schob das Feld in der Nacht auf<br />

Montag bei Leichtwind und heftigem<br />

Wetterleuchten zwischen Bisevo und<br />

Vis wieder zusammen. Eine Nordfront<br />

brachte Kälte, kurzfristig Hagel, langfristig<br />

Regen, Blitz, Donner und achterlichen,<br />

immer stärker werdenden Wind,<br />

der in den Morgenstunden die See bereits<br />

ordentlich aufgewühlt hatte und<br />

der sich mit 35-Knoten-Böen Respekt<br />

verschaffte. Der Weg zur steinernen<br />

Wendemarke verkam zum wilden Ritt<br />

und forderte massiven Tribut. Während<br />

Kalhs bei Leichtwind vor Palagruza herumdümpelte<br />

und auf den Gewitterwind<br />

samt schnell daherrauschendem Feld<br />

warten musste, rissen drei Spinnaker. Die<br />

komfortable Führung war beim Seeteufel,<br />

Ronnie Zeiller, Robert Kalaseck und<br />

Co. fanden sich auf der SaN DiEGo<br />

in Führung, die Deloitte-Mannen rund<br />

um den Veranstalter setzten sich mit<br />

Kalhs, für 3CoM am Weg, nach der<br />

Rundung der Vogelinsel vom Feld ab.<br />

Maria Kotnig, der an dritter Stelle liegend<br />

der Spinnaker gerissen war, fiel<br />

zurück. Die aNTS-Truppe, die unschuldig<br />

zum Handkuss kam (zu allem<br />

Überfluss bremste noch ein Fischernetz<br />

die Favoriten), war plötzlich in Besitz<br />

der roten Laterne. Die Crew flickte den<br />

Spinnaker, setzte ihn und blies zur aufholjagd.<br />

Bei Mljet blieb Zeiller auf der<br />

SaN DiEGo liegen, die SoLENT<br />

preschte solo davon, und nach längerer<br />

abstinenz meldete sich auch wieder die<br />

SouTHaMPToN zu Wort. Nach der<br />

insel Hvar und kurz vor den navigatorisch<br />

anspruchsvollen inseln und Felsen<br />

nordöstlich von Zirje drehte der Wind<br />

von Nordost auf Süd. Nach kurzer<br />

Flautenphase schob sich die Flotte unter<br />

Spinnaker immer näher zusammen.<br />

Dreieinhalb Tage nach dem Hasenstart<br />

blies die armada zur Hasenjagd.<br />

Die Meute hetzt den Wolf<br />

Zwanzig Seemeilen vor dem Ziel betrug<br />

Kalhs’ Guthaben aber immer noch<br />

drei Seemeilen. Trotz drehender Winde,<br />

drohender Gewitter und einer wild<br />

attackierenden SouTHaMPToN<br />

schlug die SoLENT die richtigen Haken.<br />

Nach 81 Stunden 16 Minuten und<br />

ein paar zerquetschten passierten der<br />

Steirer und die Seinen als Erste das Hafenfeuer<br />

von Biograd. Preusser, Sportchef<br />

beim „Kurier“ und ein begeisterter<br />

Fahrtensegler, folgte 33 Minuten später.<br />

Weitere 21 Minuten darauf kreuzte<br />

Überraschungsmann Kurt Rieck die<br />

Ziellinie. Die wahre Sensation war, dass<br />

nach 400 Seemeilen innerhalb von nur<br />

neun Stunden alle Schäfchen wieder im<br />

Trockenen waren! Die Siegerehrung<br />

mutierte zum kollektiven Freudentanz.<br />

auf Servietten verfasst, wurden Zeiller<br />

bereits sieben anmeldungen fürs nächste<br />

Cannonball überreicht. Die Frage,<br />

warum man sich so etwas antut, warum<br />

man Gummistiefel und Ölzeug vier<br />

Tage und drei Nächte nicht auszieht,<br />

die Zahnbürste nur aus Verlegenheit angreift,<br />

gerade einmal 15 Stunden schläft,<br />

friert und zu Weilen waschelnass ist, ist<br />

nach der Round Palagruza Fotosafari<br />

einfach zu beantworten: Weil’s unglaublich<br />

großen Spaß macht, sich das Meer<br />

mit ein paar Gleichgesinnten zu teilen,<br />

Natur zu erleben und mit Freunden um<br />

die Wette zu segeln.

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