09.05.2016 Aufrufe

Motocross Enduro Ausgabe 6/2016

Auf Abwegen Auf Abwegen deshalb, weil wir unsere Rennklamotten in dieser Ausgabe gegen eine Lederkombi getauscht haben. Der Grund dafür waren schlicht gesagt drei Zahlen – 701. Wir hatten bereits in der vergangenen Ausgabe das Vergnügen, den Enduroableger von Husqvarnas Einzylindermodell zu testen. Heuer gesellt sich die äußerst sportliche Supermotovariante hinzu. Die Traditionsmarke möchte ihr Engagement im Onroadsektor künftig natürlich erweitern und genau hier wurde mit der 701 Supermoto ein erster Schritt gemacht...

Auf Abwegen
Auf Abwegen deshalb, weil wir unsere Rennklamotten in dieser Ausgabe gegen eine Lederkombi getauscht haben. Der Grund dafür waren schlicht gesagt drei Zahlen – 701. Wir hatten bereits in der vergangenen Ausgabe das Vergnügen, den Enduroableger von Husqvarnas Einzylindermodell zu testen. Heuer gesellt sich die äußerst sportliche Supermotovariante hinzu. Die Traditionsmarke möchte ihr Engagement im Onroadsektor künftig natürlich erweitern und genau hier wurde mit der 701 Supermoto ein erster Schritt gemacht...

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TEST: HUSQVARNA 701 SUPERMOTO<br />

TECHNISCHE DETAILS<br />

MOTOR<br />

Bauart<br />

Einzylinder-Viertakt<br />

Hubraum<br />

690 ccm<br />

Bohrung<br />

102 mm<br />

Hub<br />

84,5 mm<br />

Leistung in KW 49 kW/67 PS<br />

Starter<br />

Elektrostarter<br />

Schmierung<br />

Druckumlaufschmierung<br />

mit 2 Ölpumpen<br />

Getriebe<br />

6 Gänge<br />

Primärtrieb 36:79<br />

Kühlung<br />

Flüssigkeitskühlung<br />

Kupplung<br />

APTC (TM) Antihopping-<br />

Kupplung, hydraulisch<br />

betätigt<br />

EMS<br />

Keihin EMS mit RBW,<br />

Doppelzündung<br />

FAHRWERK<br />

Rahmen - Bauart<br />

Federung vorne<br />

Federung hinten<br />

Federweg vorne<br />

Federweg hinten<br />

Bremse vorne<br />

Bremse hinten<br />

Ø Bremsscheibe vorne<br />

Ø Bremsscheibe hinten 240 mm<br />

ABS<br />

Steuerkopfwinkel 63°<br />

Bodenfreiheit<br />

270 mm<br />

Sitzhöhe<br />

890 mm<br />

Tankinhalt (ca.) 13 l<br />

PREIS<br />

Chrommolybdänstahl-<br />

Gitterrohrrahmen,<br />

pulverbeschichtet<br />

WP-USD Ø 48 mm<br />

WP-Federbein mit<br />

Pro-Lever-Umlenkung<br />

215 mm<br />

250 mm<br />

Brembo-Vierkolben-<br />

Radialfestsattel,<br />

Bremsscheibe<br />

Brembo-Einkolben-<br />

Schwimmsattel,<br />

Bremsscheibe<br />

320 mm<br />

Bosch 9M+ Zweikanal-<br />

ABS (inkl. Supermoto-<br />

Modus, abschaltbar)<br />

9295,- Euro<br />

UVP inklusive 19% MwSt., zzgl. Nebenkosten<br />

UNTERNEHMEN<br />

Nach Gründung der Husqvarna Motorcycles GmbH<br />

und ihrem Umzug nach Österreich im Oktober 2013<br />

entwickelte sich das Jahr 2014 mit der KTM AG als<br />

Muttergesellschaft bereits zu einem Rekordjahr für<br />

Horizon Suit<br />

Maßgeschneiderter<br />

Rennanzug speziell nach<br />

Kundenwunsch, alternativ<br />

auch in Känguruleder,<br />

1,2 - 1,3 mm starkes Rindsleder,<br />

großer, aerodynamischer<br />

Höcker, Tasche für<br />

optionalen SAS-TEC®-<br />

Rückenprotektor, optional<br />

Maßanfertigung möglich<br />

Materialien:<br />

20% Aramidfaser, 80% Leder<br />

Größen:<br />

S, M, L, XL, XXL<br />

das Unternehmen. Mit insgesamt 16.337 verkauften<br />

Einheiten im Kalenderjahr 2014 (zwei Drittel<br />

Wettbewerbs-<strong>Enduro</strong>s, ein Drittel <strong>Motocross</strong>-<br />

Bikes) drückte Husqvarna Motorcycles dem Motorradmarkt<br />

seinen Stempel auf und etablierte sich<br />

neuerlich als einer der wichtigsten Hersteller in Europa.<br />

Motorräder, Teile und Zubehör von Husqvarna<br />

werden weltweit über ein Netzwerk von 17 Tochterunternehmen,<br />

einschließlich Nordamerika und<br />

Japan, sowie 47 wichtige Importeure vertrieben.<br />

Dieses Netzwerk wird ständig weiter ausgebaut.<br />

Mit der Vorstellung der 701 Supermoto und der 701<br />

<strong>Enduro</strong> macht Husqvarna Motorcycles die ersten<br />

entscheidenden Schritte zurück in Richtung Straßenmotorräder,<br />

erfüllt sein Markenversprechen<br />

und erweitert seine Modellpalette.<br />

Die hochmodernen Produktionsstätten in Österreich<br />

liegen in der Gegend von Mattighofen, dem<br />

Standort der technisch fortschrittlichsten Motorradproduktion<br />

in Europa. Die Hauptanlagen befinden<br />

sich in kurzer Entfernung voneinander: Die Forschungs-<br />

und Entwicklungsabteilung ist strategisch<br />

günstig neben der Hauptmontage und in drei<br />

Kilometern Entfernung von der Motorenproduktion<br />

und dem Motorsportgebäude angesiedelt. WP Performance<br />

Systems GmbH ist ebenfalls eine Tochter<br />

der KTM Motorrad AG und hat ihren Sitz im nahegelegenen<br />

Munderfing. Dort werden Rahmen, Kühler,<br />

Federungskomponenten und Auspuffanlagen nach<br />

den höchsten Qualitätsstandards gefertigt. Zu den<br />

in hohem Maße automatisierten Produktionsverfahren<br />

bei WP gehören Hydroforming, Laserschneiden<br />

und Schweißroboter, um maximale Präzision<br />

und konsistente Qualität zu erreichen. Das neue<br />

Logistikzentrum der KTM-Gruppe befindet sich neben<br />

WP und wurde in der ersten Hälfte des Jahres<br />

2015 fertiggestellt.<br />

Die optimale Kommunikation zwischen den Abteilungen<br />

dank der räumlichen Nähe garantiert eine<br />

effiziente und integrierte Produktentwicklung, sodass<br />

das technische Know-how aus Forschung und<br />

Entwicklung, Motorsport und WP direkt in die Motorräder<br />

einfließt, die von den vier Montagebändern<br />

in Mattighofen rollen.<br />

Die Einführung der 701-Modelle veranschaulicht<br />

das intensive Engagement der Marke in der Produktentwicklung<br />

und die beachtliche Erweiterung<br />

ihres Produkt-Portfolios. Husqvarna Motorcycles<br />

entwickelt zielstrebig hochwertige Produkte, die<br />

Motorrad-Enthusiasten in aller Welt ansprechen,<br />

festigt das Premium-Image dieser geschichtsträchtigen<br />

Marke und sichert ihr schlussendlich den Erfolg<br />

am Markt und im Motorsport.<br />

GESCHICHTE<br />

Aus einem einst kleinen, metallverarbeitenden Betrieb,<br />

der vor mehr als 300 Jahren in Husqvarna in<br />

Schweden gegründet wurde, entwickelten sich eine<br />

Reihe verschiedener Geschäftsfelder. Diese reichen<br />

von der Fertigung von Musketen für die<br />

schwedische Armee im 17. Jahrhundert bis hin zur<br />

Produktion von marktführenden Motorrädern im<br />

21. Jahrhundert.<br />

Mit der Motorradproduktion begann Husqvarna im<br />

Jahr 1903. Damit ist das Unternehmen einer der ältesten<br />

Motorradhersteller der Welt mit ununterbrochener<br />

Produktion. In der ersten Hälfte des<br />

20. Jahrhunderts, als die Motorradhelden dem<br />

Ruhm auf tückischen Rundstreckenrennen wie der<br />

Tourist Trophy hinterherjagten, wurde Husqvarna<br />

dank seines Engagements für den Straßenmotorsport<br />

in ganz Europa berühmt.<br />

Die Nachkriegsära war jedoch der Wendepunkt für<br />

Husqvarna. Da das Straßennetz in Europa schwer<br />

beschädigt war, eigneten sich die normalerweise<br />

schweren und unhandlichen Vorkriegsmotorräder<br />

der Standardbauart nicht dafür, sich den Weg<br />

durch die zerbombten, mit Schlaglöchern und<br />

Schutt übersäten Straßen zu bahnen. Dafür<br />

brauchte man leichte, wendige und robuste Motorräder,<br />

die einfach zu fahren waren. Im wirtschaftlichen<br />

Umfeld jener Jahre waren aber auch praktische<br />

und dennoch erschwingliche Maschinen gefragt.<br />

Die kleinvolumigen Einzylinder-Motorräder<br />

von Husqvarna jener Zeit boten die Antwort darauf.<br />

In den 1950er Jahren wurde Motorradgeländesport<br />

populär und Husqvarna war der erste Hersteller,<br />

der Motorräder speziell für diese vielversprechenden<br />

Disziplinen baute. Der Kampf um den Erfolg resultierte<br />

in der Entwicklung von mehreren Wettbewerbsmotorrädern<br />

mit verschiedenen Hubräumen<br />

und Motorkonzepten. Die ersten fünf Weltmeistertitel<br />

im <strong>Motocross</strong> wurden zwischen 1960 und 1963<br />

in den Klassen 250 und 500 ccm erobert. Der Erfolg<br />

von Husqvarna dauerte mehrere Jahrzehnte an, in<br />

denen berühmte Fahrer wie Torsten Hallman, Malcolm<br />

Smith, die schwedischen <strong>Enduro</strong>helden Sven<br />

Erik Jonsson und Thomas Gustavsson sowie der<br />

Hollywood-Filmstar Steve McQueen mit ihren<br />

Husqvarna-Motorrädern auf den anspruchsvollsten<br />

Rennstrecken und Geländekursen weltweit<br />

unterwegs waren.<br />

Das Offroadflair, das Husqvarna umgab, wurde<br />

1983 mit der Einführung des ersten 500er-Viertaktmodells<br />

noch weiter gestärkt. Mit Umlaufschmierung<br />

und Luftkühlung übernahm die leichte und<br />

agile <strong>Enduro</strong> in technischer Hinsicht eine Vorreiterrolle.<br />

Sie ebnete den Weg für eine ganze Generation<br />

moderner Viertakt-Geländemaschinen.<br />

Die Unternehmensgeschichte während der vergangenen<br />

drei Jahrzehnte war zeitweise turbulent, als<br />

der schwedische Gigant Electrolux die Motorradsparte<br />

an den italienischen Hersteller Cagiva MV<br />

Agusta verkaufte, der nach und nach die Zentrale<br />

und Produktion nach Norditalien verlagerte. 2007<br />

übernahm die BMW-Gruppe Husqvarna Motorcycles.<br />

Heute, nach der Verlegung nach Österreich unter<br />

dem neuen Eigentümer KTM AG im Jahre 2013, ist<br />

Husqvarna Motorcycles auf dem Weg, zu seinem<br />

früheren Ruhm zurückzukehren. 112 Jahre nach ihrer<br />

Gründung ist der im Motorsport errungene Ruf<br />

der ruhmreichen Marke wieder glänzend. Die Ziele<br />

der schwedischen Kultmarke zeigen sich in einer<br />

einmaligen Mischung aus Tradition, Qualitätsanspruch,<br />

Leistung und Stil und bilden die Basis für<br />

weiteres Wachstum und eine blühende Zukunft.<br />

30<br />

MCE<br />

Juni '16

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