09.05.2016 Aufrufe

Motocross Enduro Ausgabe 6/2016

Auf Abwegen Auf Abwegen deshalb, weil wir unsere Rennklamotten in dieser Ausgabe gegen eine Lederkombi getauscht haben. Der Grund dafür waren schlicht gesagt drei Zahlen – 701. Wir hatten bereits in der vergangenen Ausgabe das Vergnügen, den Enduroableger von Husqvarnas Einzylindermodell zu testen. Heuer gesellt sich die äußerst sportliche Supermotovariante hinzu. Die Traditionsmarke möchte ihr Engagement im Onroadsektor künftig natürlich erweitern und genau hier wurde mit der 701 Supermoto ein erster Schritt gemacht...

Auf Abwegen
Auf Abwegen deshalb, weil wir unsere Rennklamotten in dieser Ausgabe gegen eine Lederkombi getauscht haben. Der Grund dafür waren schlicht gesagt drei Zahlen – 701. Wir hatten bereits in der vergangenen Ausgabe das Vergnügen, den Enduroableger von Husqvarnas Einzylindermodell zu testen. Heuer gesellt sich die äußerst sportliche Supermotovariante hinzu. Die Traditionsmarke möchte ihr Engagement im Onroadsektor künftig natürlich erweitern und genau hier wurde mit der 701 Supermoto ein erster Schritt gemacht...

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MOTOCROSS: ADAC MX MASTERS FÜRSTLICH DREHNA<br />

Youngster Cup: Der Finne<br />

Miro Sihvonen (147)<br />

gewann beide Läufe<br />

• Foto: Kai-Uwe Sickert<br />

Angus Heidecke wurde mit Tagesrang 3<br />

schnellster Deutscher • Foto: Steve Bauerschmidt<br />

Die 1650 Meter lange Strecke „Rund um den Mühlberg“<br />

ist nicht ohne. Das liegt zum Großteil an der<br />

speziellen Bodenbeschaffenheit dieses Rundkurses<br />

und zum anderen auch an den unterschiedlichen<br />

Rhythmussektionen sowie den vielen Sprungmöglichkeiten.<br />

Für viele Fahrer stellt der Auftakt der<br />

ADAC MX Masters eine besondere Herausforderung<br />

dar. Selbst für WM-Piloten ist die Rennserie eine<br />

willkommene Abwechslung und wird gern zur Vorbereitung<br />

auf diverse Grand Prix genutzt. Das<br />

spricht selbstverständlich für das hohe fahrerische<br />

Niveau, das bei den MX Masters geboten wird. So<br />

waren auch in Drehna zahlreiche WM-Starter mit<br />

von der Partie. Beispielsweise das Suzuki-Duo Ben<br />

Townley und Jeremy Seewer oder auch Dennis Ullrich<br />

und Angus Heidecke (beide KTM). Das versprach<br />

bereits im Vorfeld ein gewisses Maß an<br />

Spannung und sollte sich auch im Renngeschehen<br />

widerspiegeln.<br />

Mit 221 Fahrern aus 25 Nationen war das Starterfeld<br />

prall gefüllt und schon das Qualifying gestaltete<br />

sich äußerst spannend. Das Fahrerfeld der Masters-<br />

Klasse musste in zwei Gruppen ran, aus denen die<br />

spätere Startreihenfolge für den Rennsonntag ermittelt<br />

wurde. Ganz vorn dabei waren Ben Townley<br />

und Lokalmatador Christian Brockel. Während der<br />

Neuseeländer Townley das Geschehen in seiner<br />

Gruppe bestimmte, war es Brockel der den Sieg in<br />

Gruppe 2 herausfahren konnte. WM-Pilot Townley<br />

war in seinem Umlauf allerdings gute zwei Sekunden<br />

schneller und ging daher am Sonntag von der<br />

Poleposition ins Rennen.<br />

Das Wetter am Rennsonntag zeigte sich von seiner<br />

„besten“ Seite: Ein Mix aus Sonne, Schnee, Hagel<br />

und Regenschauern machte es nicht gerade einfacher<br />

für die Akteure. 10.500 Zuschauer waren davon<br />

aber eher unbeeindruckt und blickten voller Vorfreude<br />

auf spektakuläre Rennen. Der erste von zwei<br />

Durchgängen war eine klare Sache für den Qualifikationsschnellsten<br />

Ben Townley. Der 31-Jährige<br />

konnte die Führung nach einem Holeshot des Finnen<br />

Harry Kullas relativ schnell erobern, nachdem<br />

er sich vorher ein kleines Duell mit Thomas Kjer Olsen<br />

lieferte. Einmal an 1. Position angelangt, gab es<br />

für Townley kein Halten mehr. Der MX2-Weltmeister<br />

aus 2004 fuhr seinem Laufsieg entspannt entgegen,<br />

während hinter ihm die Post abging. Harry Kullas<br />

musste nach seinem guten Start weiterhin Federn<br />

lassen, denn auch Thomas Kjer Olsen schob<br />

sich an ihm vorbei. Die Reihenfolge – Townley, Olsen,<br />

Kullas – blieb bis zur Zielflagge unverändert.<br />

Hinter diesem Trio waren es Heidecke und Ullrich,<br />

die die Topfünf komplettierten. Unverhofft kommt<br />

eben oft, diesmal traf der pikante Spruch auf Topfavorit<br />

Townley zu. Der Suzukistar schob sich nach<br />

dem Start erneut an die Spitze und alles sah zunächst<br />

nach einem klaren Start-Ziel-Sieg für den<br />

Neuseeländer aus. In der zweiten Runde war<br />

Townley allerdings plötzlich verschwunden und Kjer<br />

Olsen lag auf Position 1. Der Grund war Townleys<br />

Werksbike, das machte Zicken und wollte partout<br />

nicht mehr anspringen – Ausfall wegen technischem<br />

Defekt lautete also die offizielle Aussage des<br />

Teams. Am Drücker nun der 19-Jährige Kjer Olsen<br />

dicht gefolgt von Filip Bengtsson. Bengtsson übernahm<br />

die Führung in der fünften Runde und gab sie<br />

bis zum Zieleinlauf nicht wieder ab. Zweiter wurde<br />

Kjer Olsen vor einem stark fahrenden Heidecke! Die<br />

konstante Leistung des Dänen mit einem 2/2-Resultat<br />

sollte sich auszahlen, denn in der Summe bedeutete<br />

das für Thomas Kjer Olsen den Tagessieg!<br />

„Heute mit dem Red Plate nach Hause zu fahren, ist<br />

unbeschreiblich. Ich habe im Winter extrem viel trainiert<br />

und ich freue mich sehr, dass ich mich hier so<br />

erfolgreich präsentieren konnte“, freute sich der<br />

19-Jährige. Filip Bengtsson wurde mit 39 Punkten<br />

Zweiter vor Angus Heidecke (38 Zähler).<br />

ADAC MX Youngster Cup<br />

Im ADAC MX Youngster Cup sicherte sich zum Saisonstart<br />

ein Rookie beide Laufsiege und damit auch<br />

die Tageswertung. Der Finne Miro Sihvonen (17)<br />

nimmt seit <strong>2016</strong> erstmals am ADAC MX Youngster<br />

Cup teil und führt nun mit der vollen Punktzahl von<br />

50 Zählern die Rangliste an: „Eigentlich hatte ich<br />

die Topdrei angepeilt und freue mich natürlich umso<br />

mehr, dass ich hier so punkten konnte. Das hat<br />

mich direkt zuversichtlich gemacht, nicht nur an einer<br />

ADAC-MX-Masters-Veranstaltung teilzuneh-<br />

men, sondern die ganze Serie mitzufahren“, sagte<br />

der Skandinavier. Um Platz 2 und 3 lieferten sich<br />

Stefan Ekerold (20) und der Niederländer Luca<br />

Nijenhuis (21) nervenaufreibende Aufholjagden.<br />

Während Ekerold im ersten Wertungsrennen dominierte,<br />

setzte sich Nijenhuis dann im zweiten Lauf<br />

vor ihn und erkämpfte sich somit in der Gesamtwertung<br />

den 2. Platz. Sein deutscher Rivale zeigte sich<br />

zwar über den finalen 3. Platz enttäuscht, kündigte<br />

aber bereits Revanche für das nächste Rennwochenende<br />

an.<br />

ADAC MX Junior Cup<br />

Im ADAC MX Junior Cup überzeugte der Österreicher<br />

René Hofer (14). Der 14-Jährige siegte souverän mit<br />

12 und 15 Sekunden Vorsprung in beiden Wertungsrennen<br />

und freute sich über seinen verdienten Tagessieg:<br />

„Das ist das erste Mal, dass ich bei der<br />

Masters-Serie ganz oben auf dem Podium stehe,<br />

das muss ich erst einmal verarbeiten. Ich bin ja 2015<br />

schon Gesamtdritter im ADAX MX Junior Cup geworden<br />

und finde es klasse, dass ich hier direkt an meinen<br />

Erfolg aus dem vergangenen Jahr anknüpfen<br />

kann. Das bestärkt mich unheimlich und gibt mir ein<br />

gutes Gefühl für die kommenden Veranstaltungen“,<br />

meinte das Nachwuchstalent. Zweiter wurde der<br />

Russe Maksim Kraev (13), als Dritter stand der Este<br />

Meico Vettlik (12) auf dem Siegerpodest.<br />

• Text: Marco Burkert, ADAC<br />

ADAC MX Masters - 1. Lauf - Fürstlich Drehna - 23./24.4.<strong>2016</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

ADAC MX Masters: 1. Thomas Kjer Olsen, DK, Husqvarna; 2. Filip<br />

Bengtsson, S, Suzuki; 3. Angus Heidecke, D, KTM; 4. Harri Kullas, FIN,<br />

KTM; 5. Arminas Jasikonis, LT, Kawasaki; 6. Dennis Ullrich, D, KTM;<br />

7. Dominique Thury, D, KTM; 8. Christian Brockel, D, KTM; 9. Filip Neugebauer,<br />

CZ, Kawasaki; 10. Ben Townley, NZ, Suzuki.<br />

MX Youngster Cup: 1. Miro Sihvonen, FIN, KTM; 2. Luca Nijenhuis, NL,<br />

Kawasaki; 3. Stefan Ekerold, D, Husqvarna; 4. Yannick Heylen, B,<br />

KTM; 5. Jaap Corneth, NL, Yamaha; 6. Nathan Renkens, B, KTM;<br />

7. Dennis Wiemann, D, Husqvarna; 8. Bas Vaessen, NL, Suzuki;<br />

9. Glen Meier, DK, KTM; 10. Cedric Grobben, B, KTM.<br />

ADAC MX Junior Cup: 1. René Hofer, A, KTM; 2. Maksim Kraev, RUS,<br />

KTM; 3. Meico Vettik, EST, KTM; 4. Matias Vesterinen, FIN, KTM; 5. Daniel<br />

Stehlik, CZ, KTM; 6. Nikita Kucherov, RUS, Kawasaki; 7. Laurenz<br />

Falke, D, Husqvarna; 8. Maximilian Spies, D, Husqvarna; 9. Maks<br />

Mausser, SLO, KTM; 10. Axel Gustafsson, S, KTM.<br />

52<br />

MCE<br />

Juni '16

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