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Die-einzige-Weltmacht evtl doppel

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Der Demokratische Brückenkopf 127<br />

3.Der Beitritt der baltischen Staaten könnte vielleicht auch<br />

Schweden und Finnland dazu bewegen, eine Mitgliedschaft<br />

in der NATO in Erwägung zu ziehen.<br />

4. Irgendwann zwischen 2005 und 2010 sollte die Ukraine<br />

für ernsthafte Verhandlungen sowohl mit der EU als auch<br />

mit der NATO bereit sein, insbesondere wenn das Land<br />

in der Zwischenzeit bedeutende Fortschritte bei seinen<br />

innenpolitischen Reformen vorzuweisen und sich deutlicher<br />

als ein mitteleuropäischer Staat ausgewiesen hat.<br />

In der Zwischenzeit wird sich wahrscheinlich die deutschfranzösisch-polnische<br />

Zusammenarbeit, vor allem im Bereich<br />

der Verteidigung, beträchtlich vertieft haben. <strong>Die</strong> Zusammenarbeit<br />

könnte der westliche Kern weiterer europäischer Sic<br />

herheitsvereinbarungen werden, die schließlich sogar Rußland<br />

und die Ukraine einbeziehen möchten. Angesichts des besonderen<br />

geopolitischen Interesses, das Deutschland und Polen an der<br />

Unabhängigkeit der Ukraine haben, ist auch durchaus denkbar,<br />

daß die Ukraine allmählich in das Sonderverhältnis zwischen<br />

Frankreich, Deutschland und Polen eingebunden wird. Bis zum<br />

Jahr 2010 könnte sich die 230 Millionen Menschen umfassende<br />

deutsch-französisch-polnisch-ukrainische Zusammenarbeit zu<br />

einer Partnerschaft entwickelt haben, die Europas geostrategische<br />

Tiefe verstärkt (vgl. Karte Seite 128).<br />

Es kommt nun sehr darauf an, ob sich das oben skizzierte<br />

Szenario friedlich entwickeln kann oder in den Sog zunehmender<br />

Spannungen mit Rußland gerät. Den Russen sollte<br />

beständig versichert werden, daß ihnen die Tür zu Europa<br />

offensteht, ebenso wie die zu seiner späteren Beteiligung<br />

ihres Landes an einem erweiterten transatlantischen Sicherheitssystem<br />

und vielleicht in fernerer Zukunft an einer neuen<br />

transeurasischen Sicherheitsstruktur. Um diesen Beteuerungen<br />

Glaubwürdigkeit zu verleihen, sollten die Zusammenar-

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