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306 <strong>Die</strong> <strong>einzige</strong> <strong>Weltmacht</strong><br />

recht geworden, weltweit eine Mindestmaß an geopolitischen<br />

Stabilität herzustellen, welche die unabdingbare Voraussetzung<br />

dafür ist, daß die amerikanische Hegemonie noch eine Weile erhalten<br />

und die Gefahr internationaler Anarchie gebannt bleibt.<br />

Kurz, die Politik der USA muß unverdrossen und ohne<br />

Wenn und Aber ein <strong>doppel</strong>tes Ziel verfolgen: die beherrschende<br />

Stellung Amerikas für noch mindestens eine Generation und<br />

vorzugsweise länger zu bewahren und einen geopolitischen<br />

Rahmen zu schaffen, der die mit sozialen und politischen<br />

Veränderungen unvermeidlich einhergehenden Erschütterungen<br />

und Belastungen dämpfen und sich zum geopolitischen Zentrum<br />

gemeinsamer Verantwortung für eine friedliche Weltherrschaft<br />

entwickeln kann. Eine von Amerika sowohl angeregte als<br />

auch vermittelte längere Phase allmählich sich ausdehnender<br />

Kooperation mit wichtigen eurasischen Partnern kann außerdem<br />

helfen, die Voraussetzungen für eine Aufwertung der bestehenden<br />

und zunehmend veralteten UN-Strukturen zu verbessern.<br />

Eine Neuverteilung von Verantwortung und Privilegien kann<br />

dann den veränderten Realitäten von <strong>Weltmacht</strong> Rechnung<br />

tragen, die sich von jenen des Jahres 1945 so drastisch unterscheiden.<br />

<strong>Die</strong>se Bemühungen wenden den zusätzlichen historischen<br />

Vorteil haben, von dem neuen Netz globaler Verbindungen<br />

zu profitieren, das außerhalb des traditionelleren Systems der<br />

Nationalstaaten exponentiell wächst. <strong>Die</strong>ses von multinationalen<br />

Korporationen, Organisationen (regierungsunabhängig<br />

und oft transnationalen Charakters) geknüpfte Netz schafft<br />

bereits ein informelles Weltsystem, das an sich schon einer<br />

institutionalisierteren und engeren globalen Zusammenarbeit<br />

entgegenkommt.<br />

Im Laufe der nächsten Jahrzehnte könnte somit eine funktionierende<br />

Struktur weltweiter Zusammenarbeit, die auf den<br />

geopolitischen Gegebenheiten gründet, entstehen und all-

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