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Die-einzige-Weltmacht evtl doppel

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DER FERNÖSTLICHE ANKER<br />

Eine wirksame amerikanische Politik für Eurasien muß auch<br />

im Fernen Osten verankert sein, unabdingbare Voraussetzung<br />

dafür ist, daß Amerika auf dem asiatischen Festland präsent<br />

bleibt, weder ausgeschlossen wird noch sich selbst ausschließt.<br />

Eine enge Beziehung zum japanischen Inselstaat ist<br />

für Amerikas Weltpolitik unerläßlich und ein kooperatives<br />

Verhältnis zu China für seine eurasische Geostrategie dringend<br />

geboten. <strong>Die</strong>se Sachlage muß in ihrer ganzen Tragweite<br />

ins Auge gefaßt werden, denn aus dem Wechselspiel der drei<br />

Großmächte im Fernen Osten – Amerika, China und Japan –<br />

könnte in der Region ein gefährlicher Hexenkessel entstehen<br />

mit der sehr wahrscheinlichen Folge geopolitisch tief greifender<br />

Machtverschiebungen.<br />

Für China sollten die USA als Anrainer auf der anderen<br />

Seite des Pazifischen Ozeans ein natürlicher Verbündeter<br />

sein, da Amerika nichts gegen das asiatische Festland im<br />

Schilde führt und in der Vergangenheit sowohl russischen<br />

als auch japanischen Übergriffen auf ein schwächeres China<br />

entgegengetreten ist. Das gesamte letzte Jahrhundert hindurch<br />

war Japan für die Chinesen der Hauptfeind. Rußland hat es<br />

lange Zeit mißtraut, und auch Indien türmt sich jetzt als potentieller<br />

Gegner auf. Der Grundsatz »Der Nachbar meines

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