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Bremen erleben 2017_Internet

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10 STADTPORTRÄT<br />

Glück, Gruseln und Glanzkäfer:<br />

<strong>Bremen</strong> in 48 Stunden <strong>erleben</strong><br />

<strong>Bremen</strong> ist ein Dorf mit Straßenbahn, sagen die Bremer.<br />

Wer die Stadt also innerhalb von zwei Tagen kennenlernen<br />

möchte, hat gute Chancen, zumindest die bekanntesten<br />

Sehenswürdigkeiten zu <strong>erleben</strong>: von den Bremer<br />

Stadtmusikanten bis zum Schnoorviertel, von der<br />

Böttcherstraße bis zum Universum. Denn die Wege in<br />

der Stadt sind meist kurz und mit dem Rad, zu Fuß oder<br />

mit der Bahn gut zu erreichen.<br />

Renaissance und Jugendstil im Rathaus vereint<br />

Das Bremer Rathaus mit seiner Fassade im Stil der<br />

Weser-Renaissance zählt zu den schönsten Rathäusern<br />

Deutschlands. Es wurde von 1405 bis 1410<br />

errichtet. Die Obere Rathaushalle erinnert mit ihren<br />

wunderschönen Schiffsmodellen an der Decke an<br />

die Bedeutung <strong>Bremen</strong>s in Handel und Schifffahrt.<br />

Witziges Detail: Die Minikanonen der Schiffe wurden<br />

früher bei Feierlichkeiten sogar abgefeuert.<br />

Abgehend von der Oberen Rathaushalle befindet<br />

sich ein weiteres Schmuckstück: Die Güldenkammer,<br />

die der Worpsweder Künstler Heinrich Vogeler<br />

1905 im Jugendstil gestaltet hat.<br />

Abb.: Das Glockenspiel in<br />

der Böttcherstraße<br />

Tag 1<br />

<strong>Bremen</strong> ist schön, das geben selbst Hamburger<br />

Lästermäuler anerkennend zu. Wer sich zuvor<br />

einen Eindruck der Stadt verschaffen möchte, auf<br />

der <strong>Internet</strong>seite der Bremer Touristik Zentrale<br />

www.bremen-tourismus.de/der-perfekte.tag finden<br />

sich Anregungen für Stadtrundgänge für Familien,<br />

kleine Gruppen oder Paare. Beginnen sollten Stadterkunder<br />

ihren ersten Tag aber auf alle Fälle am<br />

Rathaus, denn dort wartet das Glück.<br />

Die Bremer Stadtmusikanten<br />

Es bringt Glück, den Esel an den Füßen zu berühren,<br />

heißt es. Die Skulptur der Bremer Stadtmusikanten<br />

am Rathaus, die der Künstler Gerhard<br />

Marcks 1951 in Bronze gegossen hat, ist das Wahrzeichen<br />

<strong>Bremen</strong>s; sie ist weltbekannt. Mit ihr verbinden<br />

<strong>Bremen</strong>s Gäste auch die Hansestadt. Laut<br />

einer Studie der Universität <strong>Bremen</strong> aus dem Jahr<br />

2007 gaben mehr als 30 Prozent der Besucher an,<br />

dass sie mit <strong>Bremen</strong> als Erstes die Stadtmusikanten<br />

assoziieren. Danach folgen Werder <strong>Bremen</strong>, die<br />

Weser und der Hafen.<br />

Die Freiheitsstatue Roland<br />

Gleich in der Nähe auf dem Marktplatz steht der<br />

Bremer Roland. Die Statue wurde 1404 vor dem<br />

Rathaus errichtet und wurde 2004 von der UNESCO<br />

gemeinsam mit dem Rathaus zum Weltkulturerbe<br />

erklärt. Die Figur hat mit Podest und Baldachin eine<br />

Höhe von 10,21 Metern und ist damit die größte<br />

freistehende Statue des deutschen Mittelalters.<br />

Einer Legende nach bleibe <strong>Bremen</strong> so lange frei<br />

und selbstständig, wie der Roland stehe und über<br />

sie wache. Auch deshalb ist eine weitere Legende<br />

entstanden: In den Kellergewölben des Rathauses<br />

soll eine zweite Rolandfigur versteckt sein, falls der<br />

Statue auf dem Marktplatz etwas zustoße.<br />

St. Petri Dom, Bleikeller und Spuckstein<br />

Die beiden Türme des St. Petri Doms, von denen<br />

einer bestiegen werden kann, bestimmen den<br />

Marktplatz. Wer sich den Dom angesehen hat, sollte<br />

es aber auf alle Fälle nicht verpassen, auch in<br />

den Bleikeller zu gehen, der von April bis Oktober<br />

geöffnet hat. Denn dort erwarten ihn Mumien und<br />

gruselige Geschichten. Wer sich noch ein wenig<br />

weiter gruseln möchte, kann nur einige Meter weiter,<br />

auf dem Domshof, den Spuckstein betrachten.<br />

Dort fand am 21. April 1831 die letzte öffentliche<br />

Hinrichtung in <strong>Bremen</strong> statt. Die Giftmörderin<br />

Gesche Gottfried hatte in den Jahren zuvor 15 Menschen<br />

mit Arsen umgebracht.

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