Bremen erleben 2017_Internet
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146 WIRTSCHAFT UND ARBEIT<br />
Lauter gute Gründe für <strong>Bremen</strong><br />
<strong>Bremen</strong> kann<br />
natürlich nicht für sich<br />
sprechen, wohl aber<br />
können Unternehmer,<br />
Fach- und Führungskräfte<br />
für die Stadt<br />
sprechen. Und sie<br />
haben viele gute<br />
Gründe, warum sie<br />
nach <strong>Bremen</strong> gekommen<br />
sind und dort<br />
gerne arbeiten.<br />
Allein in 2015 hat die WFB Wirtschaftsförderung<br />
<strong>Bremen</strong> rund 900 Arbeitsplätze gezählt, die in <strong>Bremen</strong><br />
neu geschaffen wurden. 24 Unternehmen<br />
wurden neu angesiedelt, davon 13 aus dem Ausland.<br />
Das sind erfolgversprechende Zahlen – <strong>Bremen</strong><br />
präsentiert sich als attraktiver Standort im Norden.<br />
Das bestätigen auch die Unternehmen und<br />
Mitarbeiter, die schon vor längerer Zeit nach <strong>Bremen</strong><br />
gekommen sind.<br />
Starker Mittelstand in zentraler Lage<br />
Gut etablierte Branchen wie Automotive, Luft- und<br />
Raumfahrt sowie Schiffbau und ein starker Mittelstand,<br />
eine ausgeprägte Hochschullandschaft sowie<br />
die zentrale Lage in Europa zählten vor mehr als 20<br />
Jahren zu den Hauptargumenten, weshalb der Ingenieurdienstleister<br />
Brunel seine erste deutsche<br />
Niederlassung in <strong>Bremen</strong> angesiedelt hat. 1995 ist<br />
die Brunel GmbH mit sechs Mitarbeitern gestartet,<br />
heute sind es allein in der Bremer Niederlassung<br />
mehr als 160.<br />
Zunächst hatte Brunel seinen Sitz im damaligen<br />
World Trade Center in der Bahnhofsvorstadt, doch<br />
aufgrund der steigenden Mitarbeiterzahlen stieß<br />
Brunel dort schnell an räumliche Grenzen. Daraufhin<br />
zogen im Mai 2006 Verwaltungshauptsitz und<br />
Niederlassung in die Hermann-Köhl-Straße der Airport-Stadt.<br />
Vor allem im Schiffbau und in der Automotive-Branche<br />
steigt aktuell die Nachfrage nach Ingenieuren,<br />
Informatikern und Technikern. „Viele Auftragsbücher<br />
unserer Kunden sind voll, entsprechend ist ihr<br />
Bedarf an flexibler Unterstützung durch unsere<br />
hochqualifizierten Spezialisten weiterhin groß“, sagt<br />
Eckhard Holtmann, Personalleiter und Prokurist bei<br />
Brunel. Mit mehr als 40 Standorten und einem<br />
Netzwerk von 3000 hochqualifizierten Mitarbeitern<br />
zählt die Brunel GmbH zu den führenden Ingenieurdienstleistern<br />
innerhalb der DACH-Region und<br />
Tschechiens.<br />
Überzeugendes Netzwerk im Norden<br />
NuVasive ist Spezialist für die Entwicklung, Produktion<br />
und Vertrieb von Implantaten und Instrumenten<br />
für die Wirbelsäulenchirurgie. Im Juli 2009 hatte das<br />
amerikanische Unternehmen seine Europazentrale<br />
von Bayern nach <strong>Bremen</strong> verlegt. Grund für die<br />
Ansiedlung war unter anderem das bereits bestehende<br />
Bremer Netzwerk des damaligen Geschäftsführers.<br />
NuVasive ist mit zwölf Mitarbeitern an der<br />
Weser gestartet und wurde bei der Ansiedlung von<br />
der WFB mit 60 000 Euro aus dem Landesinvestitionsförderprogramm<br />
(LIP) unterstützt.<br />
Seit 2013 ist Frank Middeke der neue Geschäftsführer.<br />
Unter der Vision „Home of Spine“ wurde die<br />
NuVasive Germany GmbH strategisch neu aufgestellt<br />
und auf die Organisation einer DACH-Region<br />
(Deutschland, Österreich, Schweiz) fokussiert. Mit<br />
Erfolg: Heute hat NuVasive in <strong>Bremen</strong> 38 Mitarbeiter,<br />
wird in den kommenden Jahren weitere Positionen<br />
besetzen sowie mit der Akquisition von<br />
Ellipse einen neuen Wachstumstreiber dazubekommen.<br />
„<strong>Bremen</strong> ist und bleibt ein guter Standort für<br />
uns. Die Stadt hat eine überschaubare Größe, wir<br />
sind über den Flughafen gut angebunden und finden<br />
hier qualifizierte Fachkräfte“, sagt Geschäftsführer<br />
Frank Middeke.<br />
Nähe zur Luft- und Raumfahrtindustrie<br />
ATG Europe BV ist ein europaweit aktiver Ingenieurdienstleister<br />
insbesondere für die Luft- und Raumfahrtindustrie.<br />
Das Unternehmen mit knapp 170<br />
Mitarbeitern hat seinen Sitz im niederländischen<br />
Noordwijk und seit Anfang Januar 2015 auch einen<br />
Standort in <strong>Bremen</strong>, genauer gesagt in der Lise-<br />
Meitner-Straße 6 im Technologiepark und damit in<br />
nächster Nachbarschaft zur OHB AG. Standortleiter<br />
Lukas Geurts ist weiterhin dabei, die ATG Service<br />
GmbH mit zunächst zehn Ingenieuren aufzubauen.<br />
Diese werden zur Unterstützung bei anspruchsvollen<br />
Projekten direkt in den Unternehmen eingesetzt.<br />
Genau diese räumliche Nähe zur Bremer Luftund<br />
Raumfahrtindustrie war ein Grund für ATG<br />
Europe, die Niederlassung zu gründen. „Mit einem<br />
Büro in <strong>Bremen</strong> können wir unsere Kunden sowohl<br />
strategisch als auch im operativen Geschäft besser<br />
unterstützen“, sagt Lukas Geurts. ATG Service hat<br />
rund 350 Quadratmeter Bürofläche angemietet und<br />
will künftig auch anderen Zulieferern der Branche<br />
die Möglichkeit bieten, Büroräume auf Projektbasis<br />
anzumieten.<br />
ATG Europe BV in Noordwijk wird von Bas Oberndorff<br />
und Jeroen Thijs geführt. Das Unternehmen<br />
vermittelt hochqualifizierte Ingenieure an Kunden<br />
wie ESA, Airbus, OHB, TNO oder Lockheed Martin.<br />
Dazu kommen zahlreiche eigene Entwicklungsprojekte<br />
in den Bereichen Konstruktions- und Thermoanalyse,<br />
Verbundwerkstoffe sowie Strömungsanalyse.<br />
Großes Interesse an Kultur und Varieté<br />
Im September 2013 feierte das GOP Varieté-Theater<br />
<strong>Bremen</strong> seine erste Premiere. Seitdem standen<br />
mehr als 200 Künstler aus über 20 Nationen auf der<br />
Bühne, Anfang September 2016 hat die „Coperlin<br />
Show“ Premiere – das ist bereits die 18. Produktion.<br />
Insgesamt haben bislang mehr als 380 000<br />
Gäste das GOP in <strong>Bremen</strong> besucht. „Wir sind sehr<br />
zufrieden mit der Entwicklung“, sagt Direktor Philipp<br />
Peiniger. „Die Zahlen sind aktuell auf dem sehr<br />
guten Vorjahresniveau.“ Inzwischen gibt es mehr als<br />
2000 Varieté-Card-Inhaber, die regelmäßig die