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Bremen erleben 2017_Internet

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BILDUNG UND WISSENSCHAFT 93<br />

Zu Bremer Besonderheiten gehört die Werkschule.<br />

Sie gibt es seit 2009 – für Schüler, denen das theoretische<br />

Lernen schwerfällt und die lieber praktisch<br />

in handwerklichen Feldern arbeiten. An mittlerweile<br />

zehn berufsbildenden Schulen gibt es entsprechende<br />

Werkschul-Lerngruppen von Klasse 9 bis Klasse<br />

11. Sie führen nach drei Jahren zur Berufsbildungsreife.<br />

Berufliche Gymnasien<br />

Der Anteil der Abiturienten ist in <strong>Bremen</strong> deutlich<br />

höher als beispielsweise in Bayern. Ein Erfolgsfaktor<br />

ist die starke Profil-Bildung in der Oberstufe. In<br />

ihren Profilfächern unterscheiden sich die Schulen.<br />

So gibt es beispielsweise allein sechs berufliche<br />

Gymnasien (Fachrichtungen: Ernährung; Wirtschaft;<br />

Gesundheit und Soziales; Technik; Gestaltung und<br />

Multimedia; Bautechnik-Architektur/Ökologie-Umwelttechnik).<br />

Die Schüler können je nach Neigung<br />

und Interesse aus 15 Profilen wählen, die an<br />

Berufsfeldern orientiert sind. Die Schulen haben<br />

einen starken Praxisbezug in ihren Leistungskursen<br />

und bieten das (Voll)Abitur mit einem gewissen<br />

Extra.<br />

Starke Profile in der Oberstufe<br />

Viele Oberstufen haben teilweise über Hochschulkooperationen<br />

besondere Profile eingerichtet:<br />

Pädagogik, Luft- und Raumfahrt, Kunst, Musik, Theater,<br />

Geistes- und Gesellschafts-, aber auch Naturwissenschaften.<br />

Das Oberstufenprofil „Nachhaltige<br />

Chemie“ ist eines von mehreren Uni-Projekten für<br />

Schülerinnen und Schüler, bei denen sie einen Einblick<br />

ins Hochschulleben bekommen und forschungsnah<br />

arbeiten können. Das Zentrum für<br />

Umweltforschung und Umwelttechnologie (UFT)<br />

der Bremer Uni arbeitet hier mit dem Schulzentrum<br />

Rübekamp zusammen. Das Profil wurde mehrfach<br />

national und international ausgezeichnet.<br />

Zwei Gymnasien sind zweisprachig: Der bilinguale<br />

Unterricht in Englisch ist eines der Markenzeichen<br />

des Hermann-Böse-Gymnasiums, das zertifizierte<br />

Europa-Schule ist und als einzige staatliche Schule<br />

im Land <strong>Bremen</strong> das IB Diploma anbietet. Das<br />

Gymnasium Horn wiederum hat einen bilingualen<br />

deutsch-französischen Zweig; Schüler können dort<br />

das französische Baccalauréat und das deutsche<br />

Abitur ablegen. Die Oberschule Ronzelenstraße ist<br />

eine sportbetonte Schule mit diversen Sport-Leistungsklassen.<br />

Am Gymnasium Links der Weser<br />

werden begabte Fußballkinder auf Empfehlung des<br />

Fußballbundes in Kaderklassen aufgenommen.<br />

Eine vielfach preisgekrönte Schule ist die Gesamtschule<br />

Ost, die auch mit der Deutschen Kammerphilharmonie<br />

<strong>Bremen</strong> kooperiert.<br />

Und die Privatschulen<br />

Knapp zehn Prozent der Bremer Kinder lernen in privaten<br />

Schulen. Sie führen zumeist von der Einschulung<br />

bis zur Hochschulreife: die konfessionellen<br />

Schulen – beispielsweise die Freie Evangelische<br />

Bekenntnisschule, das Ökumenische Gymnasium,<br />

das Eduard-Nebelthau-Gymnasium oder die St.<br />

Johannis-Schule –, drei Waldorfschulen (mit externem<br />

Abitur), die Privatschule Mentor und die rein<br />

englischsprachige International School of <strong>Bremen</strong>,<br />

die das internationale Abitur IB bietet. Die Tobias-<br />

Schule, angelehnt an die Waldorf-Pädagogik, ist<br />

eine Sonderschule für Lernbehinderte.<br />

Nina Svensson ■<br />

INFO<br />

www.bildung.bremen.de<br />

www.inklusion.schule.bremen.de

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