Bremen erleben 2017_Internet
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STADTORGANISATION 45<br />
Zu Wasser, zu Lande und in der Luft:<br />
Verkehrswege durch <strong>Bremen</strong><br />
Mobilität wird allerseits gewünscht, Verkehr ist das passende<br />
Instrument dazu. Mit Flughafen und Bahnhof ist <strong>Bremen</strong> sehr<br />
gut aufgestellt, aber der Ringschluss der Autobahnen rund um<br />
die Stadt lässt weiter auf sich warten.<br />
Fahrzeuge, Infrastrukturen und Verkehrsregeln –<br />
das alles gehört zum Verkehr. Entsprechend müssen<br />
alle drei Faktoren berücksichtigt werden,<br />
wenn der Verkehr möglichst reibungslos fließen<br />
soll. Das ist auch in <strong>Bremen</strong> eine Herausforderung:<br />
Allein 237 000 Pkw waren 2015 in der Stadt<br />
<strong>Bremen</strong> zugelassen. Dazu kommen noch mal rund<br />
17 000 Krafträder und rund 14 000 Lkw sowie<br />
Busse, Straßenbahnen, unzählige Fahrräder und<br />
Fußgänger. Wie soll man diese alle nur unter einen<br />
Hut oder vielmehr in eine Stadt bekommen?<br />
Neben den vielen gewachsenen Strukturen und<br />
Straßen in der Stadt gibt der Verkehrsentwicklungsplan<br />
2025 eine Antwort darauf. Dieser Plan<br />
ist ein strategisches Verkehrskonzept, das beschreibt,<br />
wie sich der Verkehr in <strong>Bremen</strong> in den<br />
kommenden Jahren entwickeln soll, und zudem<br />
dafür sorgt, dass die einzelnen verkehrlichen Maßnahmen<br />
zueinander passen.<br />
Autobahn 281: Ringschluss dauert noch<br />
So weit die Theorie. In der Praxis sorgen manche<br />
Pläne jedoch für durchaus kontroverse Diskussionen.<br />
Bestes Beispiel dafür ist der Ringschluss der<br />
Autobahn 281 und der damit verbundene Bau der<br />
neuen Bundesstraße 6, die von der 281 in der<br />
Neustadt zur Autobahn 1 in Brinkum führen soll.<br />
Die Regierungskoalition aus SPD und Grünen in<br />
<strong>Bremen</strong> will eine Untertunnelung des Flughafens,<br />
die CDU favorisiert eine Umgehungsstraße. Der<br />
Bundesverkehrswegeplan sieht ebenfalls einen<br />
kostengünstigen Ausbau ohne Tunnel vor. Im Spätsommer<br />
2016 lag noch keine Entscheidung vor.<br />
Eine weitere Baustelle im doppelten Wortsinn ist<br />
der Wesertunnel bei Seehausen. Das ebenfalls<br />
noch offene Teilstück der 281 zwischen dem<br />
Güterverkehrszentrum (GVZ) auf der einen und<br />
Gröpelingen auf der anderen Seite der Weser soll<br />
durch den Wesertunnel geschlossen werden.<br />
Auch hier gab es Verzögerungen durch Klagen der<br />
Anwohner, die den für den Tunnelbau notwendigen<br />
Abriss ihrer Häuser verhindern wollten, aber<br />
kein Recht bekamen. Mit der Realisierung der<br />
Autobahneckverbindung A 281 in <strong>Bremen</strong> entsteht<br />
in Verbindung mit den beiden vorhandenen<br />
Autobahnen A 1 und A 27 ein Autobahnring um<br />
<strong>Bremen</strong>. Die A 281 soll neben einer deutlich verbesserten<br />
Erschließung der Häfen, des Güterverkehrszentrums<br />
und des Flughafens vor allem das<br />
Bremer Straßennetz entlasten. Weitere größere<br />
Verkehrsprojekte in <strong>Bremen</strong> sind beispielsweise<br />
der Bau eines neuen Fernbusterminals am Bremer<br />
Güterbahnhof und die geplante Verlängerung der<br />
Straßenbahnlinien 1 und 8 Richtung Huchting.<br />
Europas schnellster Abflughafen<br />
Neben der Anbindung an die Autobahnen ist die<br />
Anbindung per Flughafen ein wichtiger Standortfaktor<br />
für <strong>Bremen</strong>. Mit seinen knapp 50 Nonstop-<br />
Zielen in über 20 Ländern Europas und Nordafrikas<br />
gehört der <strong>Bremen</strong> Airport zu den internationalen<br />
Verkehrsflughäfen in Deutschland. 2015 wurden<br />
mehr als 2,66 Millionen Passagiere sowie 45 000<br />
Starts und Landungen gezählt. Der Flughafen <strong>Bremen</strong><br />
ist Europas schnellster Abflughafen: In nur elf<br />
Minuten erreichen Fluggäste von der Bremer City<br />
aus den Airport. Die Straßenbahn hält direkt vor<br />
dem Terminal – und bringt die Passagiere ebenfalls<br />
in nur elf Minuten zum Hauptbahnhof. Der Bremer<br />
Hauptbahnhof ist wichtiger Knotenpunkt im Nord-<br />
Süd-Verkehr. In seiner heutigen Form wurde er<br />
am 15. Oktober 1889 eingeweiht. Täglich nutzen<br />
heute rund 120 000 Reisende und Besucher den<br />
etwa 30 000 Quadratmeter großen Bahnhof. Er ist<br />
somit einer der 20 meistfrequentierten Bahnhöfe<br />
Deutschlands. Täglich verkehren hier auf neun<br />
Gleisen über 500 Züge des Fern- und Nahverkehrs.<br />
Eigenes Auto oder Carsharing?<br />
Wer mit dem Auto nach oder in <strong>Bremen</strong> unterwegs<br />
ist, der steht – insbesondere an den Bundesstraßen<br />
und größeren Zufahrtsstraßen – zu<br />
den Stoßzeiten öfter mal im Stau. Und in der Vorweihnachtszeit<br />
sollte man für einen Stadtbummel<br />
in der City lieber ganz auf öffentliche Verkehrsmittel<br />
umsteigen. Aber davon abgesehen verfügt<br />
<strong>Bremen</strong> über ein gutes Netz an Parkhäusern in der<br />
Innenstadt: Der Betreiber Brepark kümmert sich<br />
INFO<br />
www.adfc-bremen.de<br />
www.asv.bremen.de<br />
www.bahn.de<br />
www.bauumwelt-bremen.de<br />
www.bremen-airport.com<br />
www.brepark.de<br />
www.cambio-carsharing.de<br />
www.faehren-bremen.de<br />
www.hal-oever.de<br />
www.weser-faehre.de