Bremen erleben 2017_Internet
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88 KULTUR UND FREIZEIT<br />
Raus in die Natur: In <strong>Bremen</strong> hat<br />
man’s nicht weit<br />
Wer die Seele baumeln lassen möchte und die Erholung<br />
im Grünen sucht, wird in <strong>Bremen</strong> schnell fündig:<br />
Vom Werdersee bis zum Blockland oder vom<br />
Weserufer bis zu den Borgfelder Wümmewiesen gibt<br />
es jede Menge Möglichkeiten für Radler, Wanderer,<br />
Inlineskater oder Wassersportler.<br />
<strong>Bremen</strong> ist mit knapp 550 000 Einwohnern die<br />
zehntgrößte Stadt Deutschlands, hat einen internationalen<br />
Flughafen und liegt direkt an den Autobahnen<br />
1 und 27. Und gleichzeitig ist <strong>Bremen</strong> eine<br />
Fahrradstadt. 2013 hat der Verkehrsclub Österreich<br />
die europäischen Städte aufgelistet, in denen am<br />
meisten Fahrrad gefahren wird – an der Spitze stehen<br />
Kopenhagen, Amsterdam und <strong>Bremen</strong>. Etwa<br />
25 Prozent aller Strecken werden in <strong>Bremen</strong> mit<br />
dem Rad zurückgelegt. Kein Wunder: Die Radwege<br />
in der Stadt sind gut ausgebaut und die Zahl der<br />
Fahrradstraßen steigt stetig.<br />
Das Portal „bike it!“ auf www.bremen.de informiert<br />
über die schönsten Wege. Mit Radrouten,<br />
einem Routenplaner, aktuellen Terminen, Veranstaltungen<br />
und nützlichen Adressen bietet es umfassende<br />
Informationen rund ums Rad. Für unterwegs<br />
gibt es die kostenlose <strong>Bremen</strong> BikeCitizens-<br />
App für das eigene Smartphone, um die schönsten,<br />
schnellsten und bequemsten Wege durch die<br />
Stadt zu finden.<br />
Mit dem Rad durch <strong>Bremen</strong>-Nord<br />
Eine Tour führt durch den Bremer Norden: Gediegenes<br />
Wohnen in der Sommerfrische, Relikte der<br />
Großindustrie, Perlen der Parkarchitektur, Schifffahrt<br />
und Natur – so beschreiben die „bike it!“-<br />
Experten diese Runde und sie haben Recht. Die<br />
37 Kilometer lange Strecke führt ab dem Vegesacker<br />
Hafen die Weser entlang bis nach Rekum<br />
über Lüssum, Aumund, Schönebeck und St. Magnus<br />
zurück nach Vegesack. Eine schöne Strecke,<br />
die – Achtung! – nicht so flach ist wie vielleicht vermutet.<br />
Denn diese von der Eiszeit geformte Geestlandschaft<br />
wird nicht ohne Grund auch Bremer<br />
Schweiz genannt.<br />
„Kuh, Knipp und Kult“ im Blockland<br />
Ein weiterer Tipp ist die Fahrradtour durch das<br />
Blockland mit „Kuh, Knipp und Kult“. Die rund 27<br />
Kilometer lange Strecke mit 74 Kurven startet und<br />
endet am Hauptbahnhof, von dort geht es den Bürgerpark<br />
und Kuhgrabenweg entlang bis Kuhsiel,<br />
man folgt dem Wümmeverlauf bis Dammsiel und<br />
die Kleine Wümme entlang zurück in die Stadt. Im<br />
Blockland laden zahlreiche Ausflugslokale zum<br />
Schlemmen direkt am Deich oder zum Kaffee trinken<br />
unter Apfelbäumen ein.<br />
Und dank „bike it!“ lernt man nebenbei noch fürs<br />
Leben: Im Blockland leben etwa 400 Menschen<br />
und 1700 Kühe, zu den Risiken auf der Strecke<br />
zählen Wachhunde, Gegenwind, ausschwenkende<br />
Inlineskater und ausgelassene Herrentouren am<br />
Vatertag.<br />
Apropos Kühe: Es gibt viele Weideflächen in und<br />
um <strong>Bremen</strong>, viel Landwirtschaft und auch viel Wasser.<br />
Allein schon durch die Flüsse Weser, Lesum,<br />
Ochtum und Wümme, dazu kommen die Kleine<br />
Weser und der Werdersee. Ideale Bedingungen für<br />
Tiere und Pflanzen, somit zählt die Stadt <strong>Bremen</strong><br />
auch ganze 18 Naturschutzgebiete.<br />
Borgfelder Wümmewiesen<br />
Das mit Abstand größte Naturschutzgebiet <strong>Bremen</strong>s,<br />
die Borgfelder Wümmewiesen (677 Hektar),<br />
liegt in den Stadtteilen Oberneuland und Borgfeld<br />
entlang der Wümme. Das Gebiet steht seit 1987<br />
unter Naturschutz und ist zudem als EU-Vogelschutzgebiet<br />
ausgewiesen. Kiebitze, Uferschnepfen,<br />
Wachtelkönige und viele andere Vögel finden<br />
hier optimale Rast- und Brutbedingungen.<br />
Durchweg gut asphaltierte Wege schlängeln sich<br />
die Deiche entlang, ideal für Spaziergänger, Inlineskater<br />
und Radfahrer. Auf der Wümme darf gepaddelt<br />
werden und vom Aussichtsturm am Hollerdeich<br />
hat man einen tollen Ausblick über die Felder<br />
und Wiesen.<br />
Segeln, rudern oder schippern lassen<br />
Wer die Hansestadt lieber vom Wasser aus erkunden<br />
möchte, als sich abzustrampeln, findet in <strong>Bremen</strong><br />
ebenfalls jede Menge Möglichkeiten: An der<br />
Weser gibt es mehrere Segel- und Rudervereine.<br />
Wer selber einmal die Segel setzen möchte, aber<br />
kein eigenes Boot hat, kann sich in der Marina im<br />
Europahafen eine Jolle leihen. Dort gibt es auch die<br />
Möglichkeit, nach Feierabend gemütlich dem Sonnenuntergang<br />
entgegenzuschippern.