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Bremen erleben 2017_Internet

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SOZIALES UND GESUNDHEIT 173<br />

Der prachtvolle St. Petri Dom ist die größte Kirche<br />

der Stadt, am Marktplatz gelegen; sie steht exakt<br />

an der Stelle, wo der irische Missionar Willehad 789<br />

eine hölzerne Kathedrale errichtet hatte. Der heutige<br />

Dom, dessen Bau im 11. Jahrhundert begann, ist<br />

denkmalgeschützt. Die BEK hat dort jüngst, auch<br />

unterstützt durch viele private Spenden, eine neue<br />

Konzert-Akustik geschaffen. Allein zwei Millionen<br />

Euro aus dem Kirchensteueraufkommen investiert<br />

die Kirche jedes Jahr für die Sanierung alter Kirchen.<br />

Kloster mitten in der Innenstadt<br />

Gut elf Prozent der Bremer sind katholisch. Sie<br />

kommen aus 120 Nationen und machen die Weltkirche<br />

lebendig. In der Stadt <strong>Bremen</strong> gehören fünf<br />

Pfarreien zum Bistum Osnabrück, während die Pfarreien<br />

in <strong>Bremen</strong>-Nord und Bremerhaven zum Bistum<br />

Hildesheim gehören. Die katholischen und<br />

evangelischen Christen pflegen in der Hansestadt<br />

ein gutes Einvernehmen. Auf vielen Gebieten gibt<br />

es eine gewachsene und bewährte Zusammenarbeit:<br />

zum Beispiel zwischen den beiden Seemannsmissionen,<br />

den Bildungswerken, in den Hochschulgemeinden,<br />

in der Krankenhausseelsorge und der<br />

Bahnhofsmission.<br />

Eine Stärke der bremischen Katholiken sind ihre<br />

fünf Schulen und zehn Kindergärten; das Krankenhaus<br />

St. Joseph-Stift ist ebenfalls eine katholische<br />

Einrichtung. Zentrum der Katholiken in <strong>Bremen</strong> ist<br />

der historische Stadtteil Schnoor mit der Propsteikirche<br />

St. Johann. Dort, mitten in der Stadt haben<br />

sie im Jahre 2002 ein Kloster eingeweiht, das erste<br />

Kloster in der Stadt nach der Reformation. In dem<br />

Birgittenkloster leben Schwestern aus Mexiko,<br />

Indien, Italien und Polen in der Tradition der Heiligen<br />

Birgitta von Schweden und widmen sich dem<br />

Gebet und der Gastfreundschaft. Als „Tankstelle der<br />

Spiritualität“ führen sie ein offenes Haus. Bis zu 15<br />

Gäste können hier übernachten, Urlaub machen<br />

und am spirituellen Leben teilhaben.<br />

Gerade auch unter dem Einfluss der jüngeren<br />

Migrationsgeschichte ist das religiöse Leben an der<br />

Weser noch vielschichtiger geworden. Viele Glaubensrichtungen<br />

haben hier ein Zuhause, von A wie<br />

Aleviten bis S wie Sikhs. Seit 50 Jahren steht auch<br />

wieder eine Synagoge in <strong>Bremen</strong>, die jüdische<br />

Gemeinde hat knapp 1000 Mitglieder. Darüber hinaus<br />

sind mehr als 20 Moscheen über das ganze<br />

Stadtgebiet verteilt. Nina Svensson ■ Die Kulturkirche St. Stephani ist eine Einrichtung der Bremischen Evangelischen Kirche.

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