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Das Stadtgespräch Dezember 2016

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Der Kleigraben – die verpasste Chance für einen Radweg.<br />

BÜRGER SETZTEN SICH DURCH<br />

Ratsmitglieder duckten sich weg<br />

Eigentlich hätte es ein geniales<br />

Projekt werden können: Der<br />

Kleigraben wird auf der 450 m langen<br />

Strecke zwischen Jibi-Markt<br />

und Haardtstraße verrohrt, um<br />

seiner Aufgabe als Vorfluter auch<br />

ab der Krumholzstraße besser gerecht<br />

zu werden, wo das Bachbett<br />

um 40 cm ansteigt. Die Entwässerungsfunktion<br />

des Kleigrabens für<br />

die angrenzenden Siedlungsgebiete<br />

wäre optimiert. Denn durch<br />

das zwischenzeitlich entstandene<br />

Baugebiet südlich der Varenseller<br />

Straße zwischen Von-Galen- und<br />

Hammersenstraße sowie durch<br />

das nunmehr projektierte neue<br />

Baugebiet zwischen Varenseller<br />

Straße und Kernekampstraße<br />

ist der Druck zur kurzfristigen<br />

Lösung der Hochwasserproblematik<br />

am Kleigraben gewachsen.<br />

Wichtig ist, dass der Eigenbetrieb<br />

Abwasser der Stadt oberhalb<br />

der Verrohrung jederzeit einen<br />

Zugang zum Kleigraben-Kanal<br />

erhält, um beispielsweise Schadstellen<br />

im Rohrsystem oder Versandungen<br />

beheben zu können.<br />

Die Flächen über dem Graben<br />

dürfen also nicht bebaut oder in<br />

die Gartengestaltung der Anlieger<br />

einbezogen werden.<br />

Der Bürgerantrag erschien also<br />

sinnvoll, auf dem verrohrten<br />

Kleigraben einen Geh- und Radweg<br />

zu bauen, mit dem die Wohngebiete<br />

im Osten Wiedenbrücks<br />

besser erschlossen würden, der<br />

Schulweg sicherer gemacht und<br />

das Radwegenetz sinnvoll ergänzt<br />

wäre. Die Idee, »zwei Fliegen mit<br />

einer Klappe zu schlagen«, so der<br />

frühere städtische Baudezernent<br />

Gerhard Serges, fanden aber die<br />

Anlieger zwischen Haardt- und<br />

Bielefelder Straße überhaupt<br />

nicht gut. Sie befürworten zwar<br />

die Verrohrung, sprechen sich<br />

aber gegen den Radweg aus. Ihre<br />

Sorge: Zunahme der Lärmbelästigung<br />

und Verschmutzung der hinteren<br />

Bereiche ihrer Grundstücke.<br />

Diese ablehnende Haltung hatten<br />

sie schon auf der Bürgeranhörung<br />

im Frühjahr 2013 mit Vehemenz<br />

deutlich gemacht. Die Verwaltung<br />

schlug aufgrund dieses massiven<br />

Wiederstands vor, auf den Gehund<br />

Radweg zu verzichten, um zumindest<br />

den Hochwasserschutz<br />

vollstrecken zu können. Bei den<br />

Ausschussmitgliedern fand dieser<br />

Vorstoß der Verwaltung allerdings<br />

keine Gegenliebe.<br />

Rückzieher beim<br />

Geh- und Radweg<br />

Peter Berenbrinck (SPD) war verärgert:<br />

Wenn es hart auf hart käme,<br />

dürfe man vor dem »hässlichen<br />

Wort Enteignung« nicht zurück<br />

schrecken. Dirk Kamin (UWG)<br />

forderte, sich von den Anliegern<br />

nicht das Heft des Handelns aus<br />

der Hand nehmen zu lassen.<br />

SONDERVERKAUF<br />

Samstag, 3. <strong>Dezember</strong><br />

von 9.00 bis 13.00 Uhr<br />

an der Nonenstraße 12 in Rheda-Wiedenbrück<br />

(gegenüber COR Fabrikgelände)<br />

COR.DE

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