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Das Stadtgespräch Dezember 2016

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Wiedenbrück in den Rücken. Aus<br />

generationenlanger Verbundenheit<br />

zwischen der Fürstenfamilie<br />

und Rheda hätte das Festival hier<br />

vor Ort bleiben müssen. Warum<br />

wurden die Möglichkeiten dafür<br />

nicht diskutiert? Die getroffene<br />

Entscheidung wirkt so, als würden<br />

wir das Altstadtfest nach Bokel<br />

verlegen«.<br />

Es geht etwas kaputt<br />

Johannes Blomberg, bekannter<br />

Leineweber und Freund des Fürstenhauses,<br />

sagte auf unsere Nachfrage:<br />

»Bisher gab es immer gute<br />

Kontakte zu den Rhedaer Bürgern.<br />

Ich befürchte, dass er da jetzt auch<br />

etwas kaputt macht«.<br />

Mit gleicher Münze<br />

zurückzahlen?<br />

Der frühere Ortsheimatpfleger von<br />

Wiedenbrück, Christoph Beilmann<br />

meinte: »Die Stadt unterstützt in<br />

jeglicher Weise die Familie und<br />

den Schlossbereich. Wir zahlen für<br />

Parknutzung, Orangerie-Veranstaltungen,<br />

nicht gerade wenig. Dann<br />

die kostenlose Arbeit der Gärtner<br />

im Schlosspark.<br />

Ganz klar und deutlich würde ich<br />

der Prinzenfamilie beibringen:<br />

›Solltet Ihr nicht ein wenig der Stadt<br />

entgegen kommen, so werden wir<br />

auch unsere Unterstützung in Geld<br />

und Arbeit reduzieren!‹«<br />

Politik und Verwaltung sind<br />

gefragt<br />

Manfred Hegel, Heinrich Koch,<br />

Werner Eckert und Werner Schröder<br />

hatten in Rheda gemeinsam<br />

35.000 Euro für die Sanierung des<br />

Mühlrads am Schloss gesammelt<br />

und selber bei der Renovierung<br />

mit angepackt. Noch heute kümmern<br />

sie sich um das Mühlrad.<br />

Manfred Hegel sagte auf unsere<br />

Anfrage: »Meines Erachtens ist der<br />

entscheidende Grund für die Verlegung<br />

des Festivals nach Clarholz<br />

Bürgermeister Theo Mettenborg bat<br />

Sponsoren um Unterstützung für das<br />

Festival.<br />

eine unbefriedigende Situation<br />

bei den Einnahmen des Festivals.<br />

Alle anderen Gründe, wie z. B. ›die<br />

kurzen Wege‹ sind nach meiner<br />

Einschätzung vorgeschoben. Ich<br />

möchte mich an das Fürstenhaus<br />

wenden, die Verlegung des Festivals<br />

von Rheda nach Clarholz<br />

rückgängig zu machen. Parallel<br />

dazu sollte jetzt auch die Politik<br />

diskutieren, ob und inwieweit sie<br />

Maximilian Fürst zu Bentheim-Tecklenburg<br />

vor dem Lageplan des Klosters in<br />

Clarholz<br />

Möglichkeiten für die Unterstützung<br />

des Fürstenhauses bei einer<br />

Rückverlegung des Festivals nach<br />

Rheda-Wiedenbrück sieht. Wenn<br />

es zutrifft, dass die Verwaltung<br />

nach Kenntnis von der Verlegung<br />

nicht sofort den Rat einbezogen<br />

hat, finde ich das ein starkes<br />

Stück.«<br />

Raimund Kemper

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