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Das Stadtgespräch Dezember 2016

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Sebastian Reckeweg<br />

Der Gesellschaftsvertrag<br />

bei<br />

Personengesellschaften<br />

Derzeit bestehen nach den Angaben<br />

des Statistischen Bundesamtes<br />

in Deutschland 453.746<br />

Personengesellschaften, beispielsweise<br />

in der Rechtsform<br />

einer Gesellschaft bürgerlichen<br />

Rechts (GbR) oder einer Kommanditgesellschaft<br />

(KG). Diese<br />

Rechtsformen sind insbesondere<br />

im von Familienunternehmen geprägten<br />

Mittelstand beliebt und<br />

gerade auch in Ostwestfalen stark<br />

ausgeprägt.<br />

Die rechtlichen »Spielregeln« der<br />

Personengesellschaften sind im<br />

Bürgerlichen Gesetzbuch und im<br />

Handelsgesetzbuch definiert. Diese<br />

sind in der Praxis aber oftmals<br />

zu allgemein oder stehen nicht<br />

im Interesse der Gesellschafter.<br />

Deshalb besteht die Möglichkeit,<br />

die Verhältnisse zwischen den<br />

Gesellschaftern und der Gesellschaft<br />

anderweitig zu regeln. Dies<br />

geschieht durch Abschluss eines<br />

Gesellschaftsvertrages.<br />

Der Gesellschaftsvertrag ist insbesondere<br />

auch für die Besteuerung<br />

der Gesellschaft von großer<br />

Bedeutung. So stellt sich z.B. die<br />

Frage nach der Gliederung des Eigenkapitals.<br />

Dabei geht es nicht<br />

etwa nur darum, das Vermögen<br />

der Gesellschaft oder den Jahresüberschuss<br />

unter den Gesellschaftern<br />

zu verteilen. Der Bundesfinanzhof<br />

hat in einer aktuellen<br />

Entscheidung klar gestellt, wann<br />

die Zuführung eines Wirtschaftsguts<br />

als (unentgeltliche) Einlage<br />

zu werten ist und im Gegenzug<br />

ein (entgeltlicher) tauschähnlicher<br />

Vorgang durch Gewährung<br />

von Gesellschaftsrechten vorliegt.<br />

Dazu kommt es wesentlich darauf<br />

an, auf welchem Konto die Gegenbuchung<br />

erfolgt. Voraussetzung<br />

für die steueroptimale Beratung<br />

ist dabei, dass der Gesellschaftsvertrag<br />

entsprechende Konten<br />

überhaupt vorsieht. Gerade in den<br />

oftmals lange nicht geänderten<br />

Gesellschaftsverträgen bestehen<br />

hier Unsicherheiten, so dass eine<br />

regelmäßige Prüfung und Anpassung<br />

der Verträge sinnvoll ist.<br />

Die Regelungen im Gesellschaftsvertrag<br />

von familiengeführten<br />

Gesellschaften rücken mit der<br />

gerade beschlossenen Erbschaftsteuerreform<br />

nun auch in den<br />

Blickpunkt der Nachfolgeberatung.<br />

Unter bestimmten Anforderungen<br />

besteht die Möglichkeit,<br />

eine besondere Befreiung von bis<br />

zu 30 % des Unternehmenswerts<br />

in Anspruch zu nehmen. Eine ggf.<br />

erforderliche Anpassung der Gesellschaftsverträge<br />

kann sich also<br />

lohnen.<br />

Sebastian Reckeweg<br />

Der Autor ist Steuerberater in der<br />

Kanzlei Wortmann & Partner &<br />

Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

· Steuerberatungsgesellschaft<br />

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