Chronik Segelfluggruppe Reiselfingen
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1961 - Flugbetrieb auf den Bohlhof<br />
Die ca. 20 aktiven Mitglieder der Segelfliegergruppe Hochschwarzwald flogen auch<br />
1961 in Ermangelung eines eigenen Flugplatzes weiterhin auf dem Bohlhof. Die bescheidene<br />
Mitgliederzahl nahm im Verlaufe des Jahres aber weiter ab, denn nicht<br />
jeder, der am Segelflug interessiert war, akzeptierte auf Dauer die Mühen der Einsitzerschulung<br />
sowie die der An– und Abreise.<br />
Alle treuen Mitstreiter, fast durchweg Lehrlinge oder Studenten, wurden von<br />
den wenigen bereitwilligen Autobesitzern meistens am frühen Samstagnachmittag<br />
nach Schule oder Arbeit zusammen gesammelt und zum ca. 80 km entfernten<br />
Flugplatz kutschiert. Oft tat es auch nur die Ladepritsche eines Kleintransporters,<br />
auf dem die jungen Männer (Mädchen gab es damals in diesem Sport noch nicht)<br />
den Bohlhof erreichten.<br />
Gewohnt, nein, gehaust und übernachtet wurde in alten deutschen Luftwaffen –<br />
Baracken, die den Krieg und die französische Besatzung leidlich überstanden hatten.<br />
Nach anstrengendem Flugbetrieb<br />
und oft nur wenigen neuen Flugminuten<br />
im eigenen Flugbuch erfolgte<br />
dann die Rückfahrt am späten Sonntagabend,<br />
meist schon in der Dunkelheit.<br />
Es war eine wild – romantische Zeit,<br />
in der ein Start mit dem Schulgleiter<br />
zwar nur 10 Pfennige kostete, die<br />
fast ganztägige Schinderei des Startens<br />
und Transportierens aber umso<br />
mehr jugendlichen Einsatz forderte.<br />
Hinzu kam, dass die alte Kiste des<br />
öfteren Landeschäden erlitt, welche<br />
danach natürlich in Eigenarbeit behoben<br />
werden mussten.<br />
So manche verloren schon bald die<br />
Lust an dieser Art von harter Freizeitgestaltung,<br />
wandten sich bequemeren<br />
Dingen zu und gaben die Fliegerei<br />
auf.<br />
Chef und Fluglehrer: Heinz-Josef Velter