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Chronik Segelfluggruppe Reiselfingen

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Wiederstart aus Ruinen<br />

Nach Kriegsende 1945 und dem darauf folgenden, absoluten Flugverbot in Deutschland,<br />

begannen die wenigen Flieger, die der Moloch Krieg verschont hatte, ab 1950<br />

fast wieder bei Null – mit kurzen Luftsprüngen auf selbstgebauten Einfachgleitern<br />

und Seglern einen Hang hinunter.<br />

Die erzwungenermaßen neuen Gründerjahre nach 1949 boten in fast allen frisch<br />

entstandenen Segelflugvereinen der jungen Bundesrepublik Deutschland das gleiche<br />

Bild: Eine willensstarke Aufbruchsstimmung zum Neuanfang trotz des eklatanten<br />

Mangels an Geld, Flugzeugen und Fluggeländen.<br />

Diese schweren Jahre markierten auch innerhalb vieler Fluggruppen der Südwestecke,<br />

so in Freiburg, Müllheim, Singen, Konstanz, Donaueschingen, auf dem Klippeneck,<br />

dem Hotzenwald oder auf dem Bohlhof den Beginn des sportlich freien<br />

Segelflugs unter dem Dach eines neu gegründeten Deutschen Aero Club ( DAeC).<br />

DEUTSCHER AERO CLUB E.V.<br />

Alte Fluggelände wurden reaktiviert, verfallene oder zerstörte Hallen wieder aufgebaut<br />

und überall entstanden neue Segelflugzeuge aller Art. Viele aber noch im<br />

mühevollen Eigenbau, da die ehemals bedeutsame deutsche Luftfahrtindustrie total<br />

demontiert am Boden lag.<br />

Die Flieger in der damaligen DDR hatten die meisten dieser Möglichkeiten leider<br />

nicht. Sie blieben 40 Jahre lang, bis 1989 unter dem Diktat der SED, die innerhalb<br />

ihrer „Gesellschaft für Sport und Technik“ (GST) nur linientreuen Genossen und<br />

Kadern ohne Westbindungen eine stark reglementierte und militarisierte Privatfliegerei<br />

im Sinne der Staatspartei erlaubte.<br />

Das Segelfluggelände in <strong>Reiselfingen</strong> gab es zu diesen Gründerzeiten noch nicht.<br />

Seine Geschichte begann erst 1962.

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