Chronik Segelfluggruppe Reiselfingen
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1963 - Das Jahr der Arbeit<br />
Im strengen Winter 1962/63 kam es zur bislang letzten Seegfrörne des Bodensees,<br />
was hieß, dass der See komplett für drei Monate zufror. Natürlich tat es<br />
ihm der viel kleinere TItisee sofort nach. Ganz in der Tradition eines Eisflugtages<br />
in der Vorkriegszeit fand dann auch 1956 (16.2.56) ein Burda-Flugtag mit Staffelshow<br />
und Kunstflügen statt. 1961 folgte ein weiterer mit 3 BELL-Hubschraubern,<br />
einigen weiteren kleinen Motorflugzeugen und einer kalten Eis-Modenschau. Der<br />
letzte Eisflugtag mit ein– und zweimotorigen Flugzeugen ging dann am 3.2.1963<br />
über die Bühne. Veranstalter war, man höre und staune, die kleine Gruppe der<br />
Luftsportvereinigung Hochschwarzwald. Der Verfasser, damals 17 Jahre alt, durfte<br />
bei klirrender Kälte die recht zahlreich erschienenen Besucher abkassieren. Durch<br />
diese gelungene Veranstaltung wurde endlich mal etwas dringend benötigtes Kapital<br />
in die Kasse des Vereins gespült. Es sollte zugleich der letzte Eisflugtag auf<br />
dem Titisee sein, denn beim Versuch einer erneuten Veranstaltung kam ein Mann<br />
beim Einbruch seines Traktors im Eis ums Leben. Das war das definitive Ende der<br />
Eisflugtage auf dem Titisee.<br />
Eisflugtag auf dem zugefrorenen Titisee<br />
Durchgeführt von der Luftsportvereinigung<br />
Mit neuem Mut ging man danach in <strong>Reiselfingen</strong> wieder ans Werk. Allerdings nicht<br />
zum Fliegen sondern zum Arbeiten, denn in <strong>Reiselfingen</strong> fand 1963 eigentlich gar<br />
kein Flugbetrieb statt. Lediglich der Versuch eines Flugtages am 15.4.63 ist bekannt<br />
geworden. Um die Fliegerei in diesem Jahr nicht vollständig ausfallen lassen zu<br />
müssen, flogen einige Mitglieder des Vereins mit dem Pleitegeier als Gäste auf<br />
dem kleinen Segelflugplatz in Müllheim/Markgräfler Land.<br />
Ausgelöst durch die Unterstützungszusage des Luftsportverbandes Baden (LVB)<br />
schwang sich die Fluggruppe zu ihrer bislang größten Kraftanstrengung auf. Der Bau<br />
einer eigenen Halle mit Wohnräumen und einer Gastwirtschaft auf dem von der Gemeinde<br />
<strong>Reiselfingen</strong> gepachteten Gelände, das südlich des Hasenbachs am Rande<br />
der Kiesgrube lag, wurde in Angriff genommen. Schon im Sommer stand tatsächlich