14.12.2012 Aufrufe

Betriebliche Altersversorgung - PSVaG

Betriebliche Altersversorgung - PSVaG

Betriebliche Altersversorgung - PSVaG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

einer zu übernehmenden Ausfallquote von 360 Mio. DM für rd. 13.600 Rentner<br />

und rd. 5.800 unverfallbare Anwartschaften markiert.<br />

Auf Grund besonderer Gegebenheiten bei Klöckner gelang es, die Verpflichtungen<br />

aus betrieblicher <strong>Altersversorgung</strong> gänzlich aus dem gerichtlichen Vergleichsverfahren<br />

herauszuhalten. Dabei konnten sowohl die Erfahrungen des AEG-<br />

Falls – möglichst keine Übernahme von unverfallbaren Anwartschaften im<br />

Sanierungsfall – als auch die im Gesetzesentwurf der neuen Insolvenzordnung<br />

enthaltenen Gedanken zur Reorganisation sanierungsfähiger Unternehmen<br />

berücksichtig werden. Im Ergebnis hatte der <strong>PSVaG</strong> – ähnlich wie die Gläubigerbanken<br />

– nach einer dem gerichtlichen Vergleich vorgeschalteten außergerichtlichen<br />

Vereinbarung für die laufenden Renten von Klöckner für rd. 7 1 /2<br />

Jahre in monatlichen Raten von 3,75 Mio. DM bis zu einem Gesamtbetrag<br />

von 336 Mio. DM zu zahlen.<br />

Mit dieser Lösung war verbunden, dass der <strong>PSVaG</strong> nicht mit der Einzelabwicklung<br />

von rd. 19.400 Versorgungsberechtigten belastet wurde und damit<br />

erstmals auch bei einem gerichtlichen Vergleich keine unverfallbaren Versorgungsanwartschaften<br />

übernehmen musste. Der aus dieser Vereinbarung resultierende<br />

beitragswirksame Aufwand, d. h. der abgezinste Barwert der Leistungen des<br />

<strong>PSVaG</strong>, belief sich auf rd. 302 Mio. DM. Außerdem nahm der <strong>PSVaG</strong> an den<br />

Besserungsversprechen des Verfahrens teil.<br />

Weitere Großschäden – 1993<br />

Am 18. Mai 1993 meldete die Saarstahl AG in Völklingen Konkurs an. Der<br />

<strong>PSVaG</strong> war mit einem Schadenvolumen von 156,5 Mio. DM betroffen, das sich<br />

auf 138 Rentner und 4.195 Anwärter mit unverfallbaren Anwartschaften verteilte.<br />

Der Konkurs sollte nicht nur eine Reihe von Folgeinsolvenzen nach sich ziehen,<br />

sondern war zudem eingebettet in eine komplizierte Unternehmensstruktur als<br />

Folge der jahrelangen wirtschaftlichen Schwierigkeiten am Stahlstandort Saar.<br />

So war die insolvente Saarstahl AG im Wege eines Betriebsüberganges am<br />

1.7.1989 aus der früheren Saarstahl Völklingen GmbH, der DHS-Dillinger<br />

Hütte Saarstahl AG, Völklingen (DHS), hervorgegangen. Dabei war die betriebliche<br />

<strong>Altersversorgung</strong> der tätigen Mitarbeiter auf die neugegründete Saarstahl AG<br />

übergegangen, während die gesamten Altverpflichtungen bei der DHS verblieben,<br />

die gleichfalls in den Insolvenz-Strudel geriet.<br />

<strong>PSVaG</strong> 25 Jahre - 259 -<br />

1 993

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!