Betriebliche Altersversorgung - PSVaG
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Auch das Liquiditätsrisiko ist limitiert durch die Wertpapierrückdeckung im<br />
Spezial-Dachfonds, an dessen Stelle alternativ auch ein „Anlageorientierter<br />
Pensionsfonds“ (APF) unter Trägerschaft einer rechtlich selbständigen Versorgungseinrichtung<br />
treten könnte. Freilich wird das Unternehmen bei reduziertem<br />
Garantiezins auch nur reduzierte Rückstellungen bilden. Die Kapitalanlagegesellschaft<br />
kann im Zweifel bei der Formulierung der Versorgungszusage<br />
behilflich sein und einen renommierten Aktuar hinzuziehen. Sie wird<br />
auch die Verpfändungserklärung zur Sicherung der Mitarbeiteransprüche im<br />
Konkursfall formulieren helfen. Die nicht vom Pensions-Sicherungs-Verein<br />
garantierten Teile der Versorgungszusage lassen sich durch zivilrechtliche<br />
Sicherungsmittel wie die Verpfändung des Spezial-Dachfonds für den Notfall<br />
verankern.<br />
Demographische Probleme unausweichlich<br />
Auch die beste Kapitaldeckung führt freilich nicht dazu, dass Es gibt keinen realen<br />
sich die heute Jüngeren von der demographischen Entwick- Einkommenstransfer<br />
lung unabhängig machen. Letztlich muss die Rente auch im in die Zukunft<br />
Jahr 2030 von den dann Beschäftigten erwirtschaftet werden.<br />
Es gibt keinen realen Einkommenstransfer von heute in die<br />
Zukunft. Doch via Kapitaldeckung wird man in jedem Fall ein Stück unabhängiger,<br />
wenn über die gestiegene Sparquote und die damit steigenden Investitionen<br />
auch der volkswirtschaftliche Kapitalstock zunimmt. Nur so kann das Sozialprodukt<br />
stark genug wachsen, um die zukünftigen kapitalgedeckten Rentenansprüche<br />
auch zu befriedigen.<br />
Der Aktienanlage wird oft entgegengehalten, dass sie dem Sicherheitsbedürfnis<br />
vieler deutscher Anleger nicht gerecht wird. Eine langfristige Betrachtung (Grafik)<br />
zeigt jedoch, dass wir den Risikobegriff neu definieren müssen: Das Risiko<br />
in der Altersvorsorge besteht nicht darin, kurzfristige Schwankungen am<br />
Aktienmarkt zu erleiden. Riskant ist vielmehr, mit renditeschwachen Anlageformen<br />
das benötigte Deckungskapital für den Ruhestand nicht zu erreichen.<br />
Aktien gehören deshalb auch in Deutschland viel stärker in private Hände, treuhänderisch<br />
verwaltet von Kapitalanlagegesellschaften. In den USA sind bereits<br />
80 Prozent der Aktien im Besitz privater Haushalte, in Deutschland teilen sich<br />
diesen Anteil die Banken. Auch daran wird eine Reform der Altersvorsorge einiges<br />
ändern müssen.<br />
<strong>PSVaG</strong> 25 Jahre - 95 -